Full text: Deutsche Konkurrenzen (1901, Bd. 12, H. 133/144)

  
  
  
  
  
„„Heimisch.“ 
Die Fassade ist originell und würde, ausgeführt, eine sehr gute Wirkung 
machen. Störend sind die drei spitzen Giebel über dem Saalfenster, Der Grundriss 
steht nicht auf der Höhe des vorhergehenden und des nachfolgenden Projektes 
„Klein, aber fein,“ 
Der Grundriss ist dem vorigen Projekt überlegen, steht aber hinsichtlich Ein- 
fachheit und Klarheit nicht auf der Höhe des Entwurfes „Frühlingsluft‘““, Der 
Eingang ist etwas eng, die Wohnung etwas. zerrissen, die Toiletteeinrichtung im Erd- 
geschoss etwas dürftig. Von den beiden eingesandien Fassaden verdient die mit dem 
kleinen Holzgiebel den Vorzug. Die Endigung des Hauptgiebels wirkt zu schwer. 
Der Grundriss ist durch einfache Aenderung verbesserungsfähig, 
Das Preisgericht einigte sich dahin, jedem der beiden Projekte „Frühlings- 
Luft“ und „Klein, aber fein“ einen Preis von 650 Mark zuzuerkennen. 
Die Eröffnung der Briefumschläge ergab als Verfasser für 
‚‚Frühlingsluft“ die Herren änicke & Emmingmann in Schöneberg bei 
Berlin, für 
„Klein, aber fein‘“‘ die Herren Krämer &° Herold in Düsseldorf, 
Zum Ankauf empfohlen wurden die Entwürfe „„Heimisch‘“ und „Kunst oder 
Glück‘, Tetzterer wegen seiner ausserordentlich reizvollen Fassade, 
Ueber die Ausführung ist Entscheidung der Gemeindeverwaltung vorbehalten, 
doch wurde empfohlen, mit einem der preisgekrönten Verfasser zwecks Gewinnung 
eines endgiltigen Entwurfes in Verbindung zu treten, 
Bauausführung. 
Zur Ausführung gelangt der Entwurf von Krämer & Herold mit einigen Ab- 
änderungen in Grundriss und Fassade. 
Ausgeführt wird der Bau durch die Gemeinde unter Leitung des Herrn Baurat 
Wohlfarth in Hanau; jedoch liefern Krämer & Herold die Bauzeichnungen und 
sämtliche Details,
	        

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