Aus dem Ausschreiben,
Das Gebäude soll in erster Linie den Geschäftszwecken der städtischen Sparkasse
dienen.
Es soll jedoch ferner für die städtische Verwaltung einen Sitzungssaal der
städtischen Körperschaften mit Zuhörerraum und den erforderlichen Beratungszimmern,
sowie die Diensträume des Standesamts und das städtische Archiv aufnehmen,
Ausserdem soll das Gebäude eine Wohnung für den Ersten Bürgermeister der
Stadt, der zugleich Vorstand der Sparkasse ist, und eine Wohnung für den Sparkassen-
boten enthalten.
Die Wohnung für den Ersten Bürgermeister soll so eingerichtet werden, dass
eine Verwendung der Räume zu Zwecken der städtischen Verwaltung keine besonderen
Schwierigkeiten bereitet, wenn sich in späteren Zeiten eine solche Notwendigkeit
ergeben sollte.
Der Bauplatz ist das im Lageplan mit No. 161 und 167 bezeichnete Gelände,
das an der Fleischergasse, Bachstrasse und Goldgasse freiliegt und eine Ausfahrt nach
dem Brauhof hat. Er liegt in unmittelbarster Nähe des Marktes und des Rathauses
Die Hauptansicht muss an die Bachstrasse gelegt werden. Auch der Haupt-
zugang wird an der Bachstrasse am zweckmässigsten liegen. Nebenausgänge können
nach den anderen Strassenseiten führen.
Die Fleischergasse hat sehr starken Durchgangsfuhrverkehr. Der Verkehr in
der Bachstrasse ist gering. Die Goldgasse hat einen ausserordentlich starken Fuss-
gängerverkehr, ganz besonders von und nach der Bärholdsgasse und ist wegen ihrer
Enge für den Durchgangsfuhrverkehr gesperrt. Mit ihrer Verbreiterung auf 7 m wird
durch den Sparkassenbau der Anfang gemacht.
An der Bachstrassenseite ist das endgültige Gehweggefälle zwischen Fleischergasse
und Goldgasse mit 1:30 anzunehmen,
Das Gebäude soll Kellergeschoss, erhöhtes Erdgeschoss, ein erstes und ein
sowie ein zum Teil nutzbares Dachgeschoss erhalten. Das
zweite Obergeschoss soll jedoch, wenn angängig, in dem Flügel der Goldgasse fehlen.
Die in den 88 5—8 vorgesehene Stockwerkseinteilung kann verändert werden,
wenn es dem Architekten zweckmässig erscheint. Jedoch sollen Sparkasse und Standes-
amt im Erdgeschoss, die Wohnung des Bürgermeisters im I. Obergeschoss liegen.
zweites Obergeschoss,
Erdgeschoss.
Das erhöhte Erdgeschoss soll ergeben:
A, Die Sparkasse:
I. einen gesonderten Warteraum (50 qm) vor dem Sparkassenraum, der vielleicht
auch als Halle ausgestaltet werden kann. In ihm muss das Publikum sich
gern und bequem aufhalten können und das Warten möglichst wenig lästig
empfinden, namentlich an Tagen grösseren Andrangs;
2. den Kassenraum (60—80 qm) mit gesondertem Eingang und Ausgang. Der
Ausgang braucht nicht in den Warteraum zurückzuführen, sondern kann
möglichst unmittelbar zum Ausgang nach der Strasse führen;