Erdgeschoss. Gegen die Anordnung und Lage der Räume im Obergeschoss ist nichts
einzuwenden, Nicht ganz auf der Höhe des Grundrisses stehen die Fassaden, von
denen getadelt‘ werden muss, dass der Verfasser es unterlassen hat, die verbrochene
Ecke organisch zu lösen und entsprechend zum Vortrag zu bringen.
Kennwort: „Zine Stiflung‘“, (Verfasser: Alwin Genschel- Hann over.)
Die räumliche Anordnung ist.besonders klar und übersichtlich, insbesondere sind
die Garderoben- und Treppen- Anlagen sehr zweckmässig in Rücksicht a f Vermeidung
von Verkehrsstockungen angelegt. Reihenfolge und Lage der Räume im Saalgeschoss
werden gelobt, und es wird als Vorzug erachtet, dass die Sitze des Galeriegeschosses
über den kleinen Saal fortgesetzt sind. Dagegen steht die künstlerische Haltung des
Aeusseren und der Saaldekoration nicht auf derselben Stufe. Wenn auch der all-
gemeinen Massengliederung eine gewisse Klarheit nicht abzusprechen ist, so finden
doch die Teilung der Saalaussenfläche und die dadurch entstehenden ungünstigen
Fensterformen keinen Beifall. Die Kostensumme hält sich ziemlich genau innerhalb
der vorgeschriebenen Grenze.
Kennwort: „Concordia“, (Verfasser: Rang d Silbersdorf-Schöneberg, Berlin.)
Eingang und Garderobe sind vorteilhaft angelegt, ebenso ist für die 3elichtung
des Korridors im Erdgeschoss genügend vorgesorgt. Das Saalgeschoss hat die gleichen
guten Eigenschaften wie das zuvor besprochene Projekt „Eine Stiftung“, . Das Aeussere
würde durch eine Einschränkung der Gliederung nur gewinnen, namentlich hätte
Bühnenhaus mit Seitentürmen leicht unter eine. einzige Dachform gebracht werden
können. Die .schlichte Haltung der Fassaden des gegenüberliegenden Wohnhauses
ist lobenswert.
Bauausführung,
Die Ausführung geschieht im Anschluss an den’ preisgekrönten Entwurf der
Herren Beck-Dresden und Hornberger- Reutlingen unter teilweiser Benutzung des
angekauften Grundrisses von A. Genschel- Hannover. Die Ausführung ist Herrn Paul
Beck-Dresden übertragen worden. :
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