Entwurf No. 64. (Kennzeichen: „W“.)
Dieser Entwurf entwickelt den Aufbau organisch aus dem Grundriss.
Eine grosse Dachform mit 4 flankierten kleinen Türmen ersetzt einen Kuppelbau, {
3Zesonders schön gelöst ist der Vorhof mit dem Hauptportal.
Durch die Anordnung einer II. Empore ist die Anzahl der geforderten Sitzplätze übertroffen.
Die Füllung und Entleerung des Gebäudes wird durch 6 Treppenhäuser vorteilhaft be-
werkstelligt. N
Ebenso zweckmässig als eigenartig ist die Unterbringung der Lehrzimmer unter dem Synagogen- )
raum, wodurch die Ruhe im Wohngebäude gesichert wird.
Der äussere Aufbau vermeidet den Anklang an die überlieferten Formen des romanischen
Kirchenbaues und zeigt das monumentale Gepräge eines neuzeitlichen Gotteshauses. ‘
Das Wohnhaus ist in Grundriss und Aufbau verbesserungsbedürftig, ebenso müssen die Abort-
anlagen in der Synagoge als unzulänglich bezeichnet werden. ?
Entwurf No. 78. (Kennwort: „7m Stadtbild“,
Grundriss und Raumgestaltung der Synagogenräume sowie des Wohnhauses erscheinen ein- A
wandfrei.
Garderoben und Haupttreppen sind gut angeordnet, die Emporen allerdings durch elliptische
Treppenhäuser zugänglich gemacht.
Hübsch ist der durch einen Eckpavillon und durch eine überbaute Torfahrt gebildete Vorhof.
Der sonst in schönen Verhältnissen und Einzelformen durchgebildete Aufbau erscheint nicht nur
als zu aufwandsvoll und daher zu teuer, sondern zeigt auch eine zu grosse Häufung gleichwertiger Motive.
Entwurf No. 60. (Kennwort: „Hanna“,)
Dieser Plan zeigt im Aufbau mit dem Entwurf No. 72 manche Aehnlichkeit, ohne an die
Vorzüge dieses letzteren Entwurfs heranzureichen.
Im Grundriss und Aufbau sind grosse Vorz
Eintritt in das Gebäude nicht der Würde eines Gotteshauses entspricht. Die Einfügung einer Raum-
erweiterung an dieser Stelle wäre absolut erforderlich gewesen.
üge dem Entwurf nicht abzusprechen, wiewohl der
Entwurf No. 48. (Kennwort: „Hans“,)
Dieser Entwurf zeichnet sich durch eine sehr klare und einfache Grundrissanordnung, sowie
durch schöne Raumgestaltung aus. Ö
Das Vorhöfchen erscheint durch die etwas wuchtigen Zwillingstürme, welche sich übrigens aus V
dem Grundriss nicht organisch entwickeln, zu sehr eingeengt. |
Die sehr schwere Architektur erscheint in KEinzelheiten, zumal in den Abmessungen der .
Oeffnungen, nicht geglückt.
Auch die Abwägung der Massen der Vordertürme zur Masse des Vierungsturmes, sowie die
Ueberführungen aus dem Viereck ins Achteck bei den drei Türmen lassen zu wünschen übrig.
Entwurf No. 96. (Kennzeichen: „?“.) HE
Grundriss und Aufbau dieses Entwurfs zeigen sehr geschickte Lösung und beachtenswerte
Einzelheiten, ohne an die Vorzüge einer Reihe anderer Entwürfe heranzureichen,
Die Walme der Overschiffe der Synagoge wären zur Erreichung einer bestimmteren Umrisslinie
besser durch Giebellösungen. ersetzt worden. ER
zung in Bezug auf Formensprache und Baumittel,
Zu loben ist die Mäss
; Bauausführung,
Herren Graf & Roeckle in Stuttgart wurde auf Grund ihres mit dem 1. Preis ausgezeichneten
Entwurfs die Bauausführung übertragen.
(A
NL