ER
Vorzüge: Klarer Grundriss; Wirtschaftshof vorhanden, welcher recht zweck-
mäfsig gelegen ist und mit der Küche der Waschküche und der Wohnung des
Hausmanns in guter unmittelbarer Verbindung steht; günstige Lage des Inspektor-
büreaus am Haupteingang; vorteilhafte Lage der Inspektorwohnung; abgeschlossene
Lage der Krankenabteilung mit Wärterzimmer; gute Lage und ausreichende Grösse
der Loggien, welche durch Vorräume zugänglich sind; knappe Formgebung der
Fassaden, die aber eine Steigerung mit Leichtigkeit zulässt, und dem Bestreben
entspricht, innerhalb der gegebenen Mittel Charakteristisches zu bieten.
Entwurf No. 34, Kennwort: „Stiftung“. Mängel: Es liegen 4 Zimmer
bestimmungswidrig im Dachgeschoss, von denen zwei mit kleinen runden Fenstern
versehen und unbrauchbar sind; ein Wirtschaftshof ist nicht vorhanden, lässt sich
auch bei der eigenartigen Anordnung der zusammengelegten Wirtschaftsräumlich-
keiten nicht gut anbringen; der Anbau für die Wirtschaftsräume beeinträchtigt
die seitliche Aussicht aus den nach Westen belegenen Loggien; die Wärmküchen
und ebenso das Büreau des Inspektors, welches gleichzeitig Sitzungszimmer sein
soll, sind zu klein.
Vorzüge: Fast sämtliche Stuben liegen nach Osten; die Wirtschaftsräum«
sind für die Beaufsichtigung und Bedienung günstig gelegen, auch ist deren An-
ordnung in einem besonderen Anbau als eine gute zu bezeichnen, der Betsaal
und der Speisesaal liegen nebeneinander, central zu den Hospitalitenräumen,
und haben gute Verhältnisse.
Entwurf No. 58, Kennwort: „Feierabend“. Mängel: Die Waschküche
und deren Nebenräumlichkeiten sind nicht genügend erleuchtet und zu tief in
der Erde gelegen; der Sektionsraum und die Leichenkammer liegen ungünstig im
Keller nach Süd und West; die Leichenkammer ist auch zu klein; das Keller-
geschoss ist nicht genügend ausgeputzt; im nördlichen Gebäudeflügel befinden sich
Mittelkorridore, welche ungenügend erleuchtet und auch zu schmal sind; die
Wärmküchen sind viel zu klein; der Gemüseputzraum und der Vorratsraum der
Küche ist zu schmal; das Vestibül ist überreichlich gross; die Pfeiler. im Vestibül
sind störend; die Vestibültreppe ist im Verhältnis zu dem grossen Vestibül zu
schmal; dieselbe führt unmittelbar auf den Eingang zur Speiseausgabe; ein Wirt-
schaftshof ist nicht vorhanden, lässt sich auch nicht in Verbindung mit den Wirt-
schaftsräumlichkeiten anlegen; die Wohnung des Gärtners, welcher gleichzeitig
Pförtner sein soll, liegt an einem Nebeneingang an der Lutherstrasse, also zu
weit ab vom Haupteingange; das Inspektorbüreau liegt an äusserst ungünstiger
Stelle weit ab vom Haupteingang im 1. Obergeschoss; die Wohnung des Haus-
manns ist zu klein; ein Raum derselben erhält nur indirektes Licht; das letztere
ist auch der Fall bei der am Haupteingang gelegenen Pförtnerstube, welche über-
dies ohne Verbindung mit der Pförtnerwohnung ist,
Vorzüge: Gute Lage der Hospitalitenzimmer (10 nach Süden, alle übrigen
nach Osten); Speise- und Betsaal liegen central im ersten Obergeschoss und
haben gute Verhältnisse; schöne Lage des Riebeck-Denkmals; die Fassaden haben,
abgesehen davon, dass der Ausbau des Betsaales an der Ostfront zu weit vor-
springt, gute Verhältnisse.
Entwurf No. 69, Kennwort: „Licht und Luft“. Mängel: Der Mittel-
korridor im nördlichen Flügel ist dunkel, desgl. derjenige im südl. Flügel nicht
gut erleuchtet; 14 Stuben der Hospitaliten liegen nach Norden; die Wärmküchen
sind zu klein. Der Sektionsraum liegt nach Süden; die Leichenkammer ist zu
klein und liegt nach Westen; die Wohnung des Gärtners, welcher zugleich Pförtner
sein soll, liegt nicht am Eingange; die Wohnung der Wirtschafterin liegt zu weit von
der Küche entfernt; ein Wirtschaftshof ist zwar vorgesehen, die Lage desselben ist