VI Vorwort.
Titel in einer am Schlusse der Abhandlung angefügten Anmerkung an-
gegeben sind. Da WıLHELM WEBER diese Artikel später selbst aus
der Abhandlung ausgeschlossen hat, so musste von ihrer Veröffentlichung
abgesehen werden. Es möge jedoch bemerkt werden, dass der gesammte
Nachlass der Königlichen Bibliothek zu Göttingen zur Aufbewahrung
übergeben worden ist, wodurch die Möglichkeit, Einsicht in den Inhalt
dieser Artikel zu gewinnen, gewahrt bleibt.
Ausser diesen auf die Natur der Elektricität und der der ponde-
rabelen Körper Bezug nehmenden Abhandlungen, enthält der vorliegende
Band noch zwei von besonderer Wichtigkeit, nämlich die Abhandlung
No. III „Zur Galvanometrie“ und die in Gemeinschaft mit ZÖLLNER
herausgegebene Abhandlung No. XIV, von denen diese WILHELM WEBER’S
letzte experimentelle Arbeit bildet. In ersterer werden die Methoden
der absoluten Widerstandsmessungen besprochen und eine vollständige
Theorie sowie die vortheilhafteste Konstruktion der Galvanometer ge-
geben und die Kopirungsmethoden einer genauen Untersuchung unter-
zogen, während die letzere die Einrichtung eines Normalleiters zum
Gegenstand hat, dessen Widerstand jederzeit nach absolutem Maasse
bestimmbar ist, wodurch die allgemeine Anwendung absoluter Maasse
in der Elektrodynamik erleichtert werden sollte. Die ursprünglich ge-
plante Vergleichung des Widerstandes dieses Normalleiters mit der
heute allgemein angenommenen praktischen Widerstandseinheit, dem
Omm, war WILHELM WEBER Nicht mehr vergönnt zur Ausführung zu
bringen.
Der Nachlass enthält ausser der schon oben erwähnten, den elektro-
dynamischen Maassbestimmungen zugehörigen Abhandlung noch Auf-
sätze und Abhandlungen, welche zum Theil einem sehr verschiedenen
Lebensalter WıLneLM WEBER’s entstammen. Von ihnen sind einige
unzweifelhaft für den Druck, wenn auch vielleicht in anderer Form,
bestimmt gewesen, aber aus unbekannten Gründen nicht zur Veröffent-
lichung gelangt, andere dagegen sind Niederschriften, durchflochten mit
mancherlei Bemerkungen, welche WıLaeLM WEBER zur Unterstützung
des Gedächtnisses rasch hingeworfen hat, deren Zusammenstellung oft-
mals nur unter Ueberwindung grosser Schwierigkeiten ausgeführt werden
konnte. Von ihnen möge hier noch besonders die grössere Abhandlung
„über Maassbestimmungen“ hervorgehoben werden, welche selbst heute
nach allgemeiner Annahme des absoluten Maasssystems ihre Wichtig-
keit nicht verloren hat. Wenngleich diese Abhandlung erst nach dem
Jahre 1864 niedergeschrieben ist, so ergeben doch nachgelassene Notizen
WıLnHELM WEBER’S aus dem Jahre 1834, dass derselbe bereits zu jener
Zeit die wichtigsten physikalischen Grössen auf absolutes Maass mit
den Grundmaassen für Länge, Zeit und Masse zurückgeführt hat. Der