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Ueber die Einrichtung des Bifilargalvanometers. Nachlass. 585
gularablenkung, welche eine äussere galvanische oder magnetische Kraft
hervorbringt.
Hierbei kommen nun zunächst in Betracht das Gewicht und das
Trägheitsmoment des Bifilargalvanometers in Beziehung auf seine verti-
kale Drehungsaxe und die Länge und der Abstand seiner beiden Auf-
hängungsdrähte, von denen die Direktionskraft und die Schwingungsdauer
desselben, so lange keine äusseren galvanischen oder magnetischen Kräfte
darauf wirken, abhängt. Bezeichnet man mit D die Direktionskraft,
mit S das reciproke Quadrat der Schwingungsdauer, mit mg das Ge-
wicht, mit X das Trägheitsmoment des Bifilargalvanometers und end-
lich mit Z die Länge und mit d den Abstand seiner Aufhängungsdrähte,
so ist nach bekannten mechanischen Principien
D= z mg
und
; D
AR
Ist die Form des Bifilargalvanometers durch die Werthe a, b, c
gegeben und wird die Dichtigkeit der Drähte mit o bezeichnet, so ist
m=270c(6* — a’) + q
und
K=m(}c? +14 (a* +?) +7,
wo q das Gewicht des Galvanometers nach Abzug des Drahtgewichts,
r das Trägheitsmoment des Gewichts q bezeichnet.
Wird nun durch das Bifilargalvanometer ein bestimmter galva-
nischer Strom geleitet, so kommt ferner in Betracht, welche Abänderung
der Schwingungsdauer, oder welche Ablenkung eine bestimmte äussere
galvanische oder magnetische Kraft hervorbringt, oder welche Abände-
rung der Direktionskraft, oder welches ablenkende Moment daraus hervor-
geht. Hierbei kommt es zunächst auf die Grösse und Richtung dieser
äusseren Kraft in den verschiedenen Theilen des Bifilargalvanometers
an, ob sie für alle Theile gleiche Grösse und Richtung oder ungleiche
Grösse und Richtung hat. Ist z. B. diese äussere Kraft der Erdmagnetis-
mus, so hat sie für alle Theile gleiche Grösse und gleiche Richtung;
geht die äussere Kraft dagegen von einem Multiplikator aus, welcher
das Bifilargalvanometer eng umschliesst, so wird dieselbe im AN-
gemeinen für die verschiedenen Theile des Galvanometers eine Vver-
schiedene Grösse und Richtung haben. Der grösseren Einfachheit
wegen soll hier vorausgesetzt werden, dass die Grösse und Richtung
‚der äusseren Kraft für alle Theile des Galvanometers dieselbe sei, wie