624 Ueber Elektrothermismus. Nachlass,
ihren Grund haben müssen in verschiedenen Geschwindigkeiten der in
den Molekularströmen bewegten elektrischen Flüssigkeiten, während
die Massen der in den Molekularströmen bewegten elektrischen Flüssig-
keit nicht verschieden sind. Denn die Masse der bewegten elektrischen
Flüssigkeit ist, durch die immer gleiche Masse der mit dem Kern des
Molekularstroms fest verbundenen Flüssigkeiten gegeben.
Verschiedene Körper werden sich aber von einander durch Ver-
schiedenheit der mit den Kernen der Molekularströme fest verbundenen
Flüssigkeit unterscheiden und daher, wenn keine Ladung vorhanden,
auch durch verschieden grosse Massen der bewegten elektrischen
Flüssigkeit.
Kommen dann verschiedene solche Körper bei gleicher Temperatur
in Berührung, und bezeichnet man die in ihnen bewegten grossen
Massen der elektrischen Flüssigkeiten mit e und e’ und deren Ge-
schwindigkeiten mit w und w', so ist nach der Definition der Tempe-
raturgleichheit verschiedener Körper
EwW =
Wo & die aus dem ersten Molekülarstrom gerissene und zum anderen
übergegangene elektrische Masse bezeichnet, «’ die aus dem anderen
gerissene und zum ersten übergegangene. Sind also die bei einer
gleichen Temperatur zwei verschiedenen Körpern angehörigen Geschwin-
digkeiten uw und w’ verschieden, so sind auch die Massen & und & ver-
schieden. Es findet also eine Ladung der Moleküle statt und zwar eine
positive des einen und eine negative des anderen, d.h. es wirkt eine
Scheidungskraft an der Berührungsfläche, welche das Princip des Gal-
vanısmus ist.
Bezeichnet man jene Temperatur mit £, ferner mit a und «@’ die
specifischen Wärmen der beiden Körper und mit b und & die Zahl der
Temperaturgrade unter Null, für welche die lebendige Kraft der Mole-
külarströme in diesen beiden Körpern nach Proportion sich auf Null
reduciren würde, so hat man
(1) i= WW —h= WW —V
für eine Temperatur ft’ erhält man auf gleiche Weise:
,
e Bi,
= WW h=wW?
a a
oder