Full text: Denkschrift: Die Technische Hochschule Stuttgart einst und Jetzt (1947)

     
    
    
    
    
    
    
    
    
      
     
    
   
Die Technische Hochschule Stuttgart einst und jetzt. 
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I. Problematik und Stand der Hochschularbeit. 
Seit fast zwei Jahren arbeiten jetzt die Dozenten und Stu- 
denten an dem Wiederaufbau der Technischen Hochschule Stuttgart- 
Das vierte Nachkriegssemester geht nun bald seinem Ende zu. Rund 
4000 Studenten vereint mit 105 akademischen Lehrern und einem 
zahlreichen Stab von Angestellten und Hilfskräften stellen sich 
ganz in den Dienst dieser gemeinsamen Aufgabe. 
Trotz der gegenwärtigen Schwierigkeiten, die das Leben in 
Deutschland auferlegt, werden Dozenten wie Studenten durch die 
gleichen Ziele angespornt: einmal die hoffnungsvolle Zuversicht, 
die Wiederherstellung des freien akademischen Geistes zu erreichen, 
der für das Hochschulleben in Deutschland vor dem Nazismus be- 
zeichnend war, zum anderen die Wiedergewinnung ihres Platzes in 
     
      
    
    
    
    
    
    
    
    
    
       
der internationalen Gemeinschaft des wissenschaftlichen Lebens. 
Die notwendigen Voraussetzungen dafür sind sehr materieller 
Art, denn das Wiederaufbauprogramm wurde im Interesse der Wieder- 
aufnahme des Studienbetriebes von vordringlichster Wichtigkeit, 
weil 75 % der Hochschulgebäude zerstört sind. Um ins 1.Semester 
aufgenommen zu werden, ist die Ableistung einer zwei- bis sechs- 
monatlichen ganztägigen Arbeitszeit für den Wiederaufbau der Hoch- 
Schule von seiten der angehenden Studenten erforderlich, auf Grund 
einer Verfügung, die im Sommer 1945 erlassen wurde. Die geforderte 
Arbeitsdauer richtet sich nach Lebensalter, Gesundheitszustand, 
Semesterzahl des betreffenden Studenten. Der Wiederaufbau wurde 
im September 1945 begonnen. Bis Juni 1947 sind nahezu 1 000 000 
Arbeitsstunden von den Studenten und Studentinnen geleistet worden. 
Bautrupps wurden als Maurer, Zimmerleute, Klempner und Maler ein-
	        

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