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künstliche Horizont vermittelst. der‘ Stell-
cchrauben des Tellers nivellirt. Ein solches
Niveau mufs beyın Mattschleifen schon adju-
stirt werden. Die Stelle der Lufthlase wird
durch Eintheilungen, die mit Flulsspatsäure
auf die obere convexe Fläche der Röhre ein-
geäzt sind, bezeichnet... Diese Abtheilungen
sind deswegen nothwendig, weil die Länge
der .Luftblase sich‘ nach der verschiedenen
Temperatur ändert. Ich sahe bey Herrn von
Zach eine solche Libelle; sie hat vor der er-
stern den Vorzug, dafs sie keiner Berichti-
gung vor jeder Beobachtung bedarf; Allein
die untere mattgeschliffene Seite der Glasröh-
re sowie die: Glasplatte des künstlichen Ho-
rizonts müssen auf das sorgfältigste gereinigt
werden, weil das geringste Stäubchen merk-
liche Fehler bey Nivellirung des künstlichen
Horizonts hervorbringen kann. Aus diesem
Grunde hält Herr von Zach die oben beschrie-
bene Libelle für sicherer. Bey dem Gebrauch
der Libellen hat man sehr darauf zu sehen,
dafs nicht‘ ein Theil der Glasröhre in dem
Schatten bleibt, während der andere den Son-
nenstrahlen ausgesezt ist. Es entsteht in die-
sem Fall eine ungleiche Ausdehnung der Röh-
re, welche immer wieder neue Berichtigun-
gen derselben nothwendig macht. Ich habe
gefunden, daß, wenn man die Hand ‚sehr na-
he an die Glasröhre bringt, doch ohne sie zu
berühren; die Luftblase sich nach der Seite
hin bewegt, auf welcher die Röhre durch die
Hand erwärmt, folglich erweitert wird... Hält
man über eine den Sonnenstralen ausgesezte
Libelle