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undihrer Sehne heifst dieastronomische Stra.
lenbrechung, welche nicht nur von der -Grö-
se des Winkels, unter welchem der Licht-
strahl auf die Atmosphäre. auffält sondern
auch von dem verschiedenen Zustand der At-
mosphäre abhängt. Die für einen gewissen,
Stand. des ‚Barometers ‘und . Thermometers
berechnete Stralenbrechung heißt die mi/le-
re, welche nach der von den meisten Astro-
nomen angenommenen Bradleyschen *) Re-
gel für die Barometerhöhe von 20,6 engl.
oder: 27,775 par. Zollen, und für 509 des
HFahrenheitischen oder 8° des 80 theiligen
Queksilberthermometers. so gefunden wird:
Es seye der scheinbare Abstand des Sterns
vom Scheitel = z, die Stralenbrechung = e,
so ist
sin (z—= 5,9807 €) = 0,9983487 sin z *%)
Nach, dieser Formel ist.die dritte. Tafel be-
rechnet, vermittelst welcher die mitlere Stra.
lenbrechung für alle Höhen kann gefunden
werden.
Um aus der mittlern Stralenbrechung die
wahre zu finden, gab T.. Mayer im. Jahr ı 7553
folgende mit allgemeinem Beyfall aufgenom-
mene Regel an: Ze mittlere Stralenbrechung
für
*) Diese gründet sich auf das von Simpson (Mathema-
tical Differt.) entdekte Gesez der krummlinigten Bahn
des Lichts, dafs sich die Stralenbrechungen in ver-
schiedenen Höhen wie die Tangenten der um IT der
Brechungen verminderten Zenithdistanzen verhalten,
Statt %* nahm Bradley 1760 seinen Beobachtungen
gemäfs 3, und die mittlere Stralenbrechung für 45°
scheinb. Höhe‘ — 57” an.
**) De Zach tabulae motunm Solis, P3g. 104.