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ENTWICKLUNG
FERTIGUNG
ABBILDUNG 2
DER REGELKREIS EINER INFORMATIONSSTRUKTUR
ÜBER SEINE INFORMATIONSZENTREN
22 Informationsstrukturen
Unter einer Informationsstruktur versteht man ein Gebilde,
das sich aus solchen Informationszentren zusammensetzt,
die sich zu einem Regelkreis zusammenfügen lassen. Siehe
dazu Abb. 2 . Es gehören dazu die Informationszentren
3 Das Organisationsmodell der geregelten Informations-
strukturen
31 Klassifikationen
Für Organisatoren, die einen Organisationsplan nach der
hergebrachten Struktur ihres Unternehmens aufstellen,
erscheint eine allgemeingültige, einfache und trotzdem
logische Klassifikation von Informationsstrukturen für ihren
Fall unangebracht zu sein, da sie sich mit historischen und
persönlichen Vorurteilen belastet dieser Aufgabe widmen
und sich nicht von ihnen lösen können und eigentlich auch
nicht wollen. Sie sollten sich aber intensiver mit diesem
Problem beschäftigen, da sie sonst den Überblick über ihr
Organisationssystem verlieren. Nach oft eingegangenen
Kompromissen büßt dann die Organisationsstruktur ihre
Transparenz ein. Das Organisationsmitte|
der Informationsverarbeitung zwingt sie dazu, sich zumindest
Gedanken über die Informationsstruktur zu machen und diese
Form zu klassifizieren, da sie Kenntnisse über den Infor-
mationsstand und irgendwann - spätestens bei Aufbau eines
Informationssystems - den Informationsfluß analysieren und
verbessern müssen.
Eine Informationsstruktur im oben beschriebenen Sinne läßt
sich durch sechs Bits (Zifferndarstellung mit den Zuständen
0 oder 1) in Dualdarstellung klassifizieren. Dabei ordnet
man jeder Verbindung zwischen zwei Informationszentren
den Zustand 0 oder 1 zu. Die Ziffer 0 bedeutet im Extrem-
fall, daß diese Verbindung nicht vorhanden ist, d.h. es
liegt kein Informationsfluß vor. In der Praxis gibt es diesen
Fall nicht. Deshalb soll der Zustand 0 so definiert werden:
Die Informationsdichte liegt unter dem Normalzustand, das
ein nach dem Rationalprinzip geführtes Unternehmen fordern
1. Entwicklung oder Beschaffung
(Entwicklung, Einkauf, Personalwesen, Planung,
Entwurf)
Fertigung
(Montage, Durchführung, Konstruktion)
3. Vertrieb
(Verkauf, Verhandlungsführung, Wettbewerbe)
4. Leitung
23 Der Regelkreis als Steuerungsinstrument
Jede Informationsstruktur enthält einen Regelkreis, in dem
die Funktion Entwicklung die Planung, Fertigung die Durch
führung, Vertrieb die Erfassung der Istzahlen auf dem Markt
und die Leitung die Kontrolle mit Feedback auf die Ent-
wicklung übernimmt. Diese Informationsstruktur muß eine
lebensfähige Zelle im Betrieb sein, allerdings mit einer
Regelung über den Informationsaustausch. Die einzelne
Zelle dazu bietet das Informationszentrum, das wieder für
sich selbst verantwortlich ist und damit wiederum eine
Informationsstruktur darstellen kann (siehe Abb. 3).
Auf diese Weise kann man baukastenförmig mehrstufige
Informationsstrukturen aufbauen. Wer Verantwortung
übernimmt, ist immer ein Informationszentrum und hat das
Recht zum Aufbau einer eigenen Informationsstruktur. Ein
Vorgesetzter hat nur das Recht auf Kontrolle und Steuerung
des unter ihm liegenden Regelkreises.
Der Vorteil dieses Verfahrens liegt in seiner Flexibilität,
der eindeutigen Verantwortung bestimmter Bereiche und
eine Ausschaltung der Kompetenzüberschreitung, wenn das
Wesen dieses Verfahrens beibehalten wird.
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ABBILDUNG 3
MEHRSTUFIGE INFORMATIONSSTRUKTUREN
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Die Ziffer 1 bedeutet danach, daß diese Verbindung vor-
handen ist und ein Informationsfluß vorliegt, der die Füh-
rung eines Unternehmens nach dem Rationalprinzip erlaubt
Das Rationalprinzip kann als Unternehmensziel einen
optimalen Gewinn haben, der aber nur dann erreichbar ist.
wenn in ausreichender Form Steuerungsinformationen vor-
liegen.
Zur Klassifikation der Informationsstrukturen zieht man die
ARCH +2 (1969) H. 5