Full text: ARCH+ : Studienhefte für architekturbezogene Umweltforschung und -planung (1970, Jg. 3, H. 9-11)

Georg Melville 
(Wir drucken die folgende Vertiefungsarbeit in 
leicht gekürzter Form. Die Redaktion) 
GRUPPENARBEIT IN DER ARCHITEKTEN-/PLANER- 
AUSBILDUNG 
Zur Fachdidaktik der Studienrichtung Architektur 
Vorbemerkung (nicht abgedruckt) 
Randbedingungen und Ziel der Arbeit 
Allgemeine Beschreibung von Gruppenarbeit 
Die Arbeit in selbstorganisierten, arbeitsteilig/ 
interdisziplinären Projektgruppen 
Gruppenbezogene Beratung 
Tutorium 
Erfolgskontrolle der Gruppenarbeit (Exkurs) 
Gesamtzusammenfassung 
A 
Vorbemerkung ... 
2 Randbedingungen und Ziel der Arbeit 
2.1 Allgemeine Beschreibung der Situation Bauwirt- 
schaft - Architekten-/Planerausbildung 
2.11 Aussagenbereiche von Abschnitt 2 der Arbeit 
2.12 Die Entwicklung der Architektur unter dem Einfluß 
der Entwicklung der Berufspraxis und der materiel- 
len Produktion in der Bauwirtschaft 
2.2 Entwicklung der Studienrichtung Architektur an der 
TU Stuttgart und ihre juristischen Grundlagen 
Gesetzliche Bestimmungen. Einfluß auf Studienplan 
und Prüfungsordnung 
Entwicklung der Studienrichtung Architektur in 
Stuttgart seit 1961/62. Formale Entscheidungen und 
Daten 
Spezielle Entwicklung der Praxis mit Projektgrup- 
pen in Stuttgart 
2.3 Zusammenfassung 
2.31 Spezialisierung, projektorientiertes Studium und 
Training der Organisationsfähigkeit 
Allgemeine Darstellung der angestrebten Konzep- 
tion der Gruppenarbeit 
2.21 
2. Randbedingungen und Ziel der Arbeit 
2.1 Allgemeine Beschreibung der Situation Bauwirtschaft 
- Architekten-/Planerausbildung 
2.11 Aussagenbereich von Abschnitt 2 der Arbeit 
Im folgenden Abschnitt 2 der Arbeit soll zuerst in einem 
generalisierenden Abriß der Zusammenhang zwischen der 
Entwicklung der materiellen Produktion in der Bauwirt- 
ARCH+ 3 (1970) H. 11 
schaft und der Entwicklung der Studienrichtung Archi- 
tektur untersucht werden. Zweitens soll dargestellt wer- 
den, wie in diesem Rahmen die Entwicklung in Stuttgart 
verlaufen ist, und zwar formal in Entscheidungen von 
Hochschulorganen, gesetzlichen Bestimmungen und Daten 
und inhaltlich in bezug auf die Praxis mit Projektgrup- 
penarbeit in der Studienrichtung Architektur in Stuttgart. 
Schließlich soll zusammenfassend dargestellt werden, 
welche Notwendigkeiten sich auf der Grundlage der be- 
schriebenen Entwicklungen für eine Neuorientierung im 
Bereich des Studiums der Architektur konzeptionell ab- 
leiten lassen. Am Schluß soll eine allgemeine Beschrei- 
bung der angestrebten Konzeption den Aussagenbereich 
ausweisen, zu dem die weiteren Abschnitte der Arbeit 
von unterschiedlichen Problemschwerpunkten her diffe- 
renziertere Aussagen liefern sollen. 
Ich habe im Rahmen dieser Arbeit darauf verzichtet, ei- 
nen Begründungszusammenhang ideologischer Art aus dem 
Grundwiderspruch zwischen Lohnarbeit und Kapital zu 
formulieren, von dem her die gesellschaftlichen Neben- 
widersprüche im Bereich der Hochschule und des Studiums 
interpretiert werden müßten; diese Arbeit erhebt politi- 
schen Anspruch nur für den Bereich ökonomischer Aus- 
einandersetzungen: Die Auseinandersetzungen im ökono- 
mischen Bereich können nicht mit den Methoden des 
ideologischen Kampfes geführt werden, sie müssen auf 
der Grundlage des dialektischen Materialismus mit den 
Methoden des ökonomischen Kampfes geführt werden. 
2.12 Die Entwicklung der Architektur unter dem Einfluß 
der Entwicklung der Berufspraxis und der materiellen 
Produktion in der Bauwirtschaft 
Die materielle Produktion in der Bauwirtschaft verläuft 
unter den Bedingungen kapitalistischer Produktionsver- 
hältnisse auf zwei Ebenen: Einmal in einer großen Zahl 
handwerklich organisierter mittelständischer Betriebe, 
deren reaktionäres Verhältnis zur Entwicklung der Pro- 
duktivkräfte am besten gekennzeichnet ist durch ihren 
massiven Einsatz körperlicher Arbeit. Da der Stand der 
Produktivkräfte einen weit produktiveren Einsatz mensch- 
licher Arbeitskraft zulassen würde, kann die Existenz 
dieser Betriebe nur im Verwertungszusammenhang des 
Kapitals erklärt werden: Verschleiß von Kapital und der 
Ware Arbeitskraft, um Verwertungskrisen zu bewältigen. 
Eine Veränderung in diesem Bereich würde unter den Be- 
3F
	        

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