Strategie der
Veränderung der
Welt
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Praxis-
planung
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beiden ersteren Bereiche werden die Tätigkeitsorganisa-
tion und die Organisation der baulichen Umwelt in
Form von Programmen bestimmt und im Zusammen-
hang mit den Planungen der beiden letzteren Bereiche
laufend präzisiert — auf die wechselseitige Abhängigkeit
der Erstellung der beiden Programme ist wiederum aus-
führlich einzugehen —; in den Planungen der beiden
letzteren Bereiche werden auf der Grundlage der jewei-
ligen Programme Pläne entwickelt, durch die angegeben
wird, wie die einzelnen in den Programmen aufgeführten
Anforderungen zusammen realisiert werden können.10)
Zur Bezeichnung des zur Diskussion stehenden Planungs-
bereichs habe ich den Terminus ‚Nutzungsplanung’ vor-
geschlagen in Anlehnung an den umgangssprachlichen Be-
griff der Nutzung.11) Der Versuch einer Detinıtion dıe-
ses Begriffs, die in der inhaltlichen Bestimmung hinaus-
ging über die in der Anmerkung aufgeführte Definition,
die aber dennoch den gesamten Bedeutungsbereich im
gegenwärtigen Gebrauch des Wortes umfaßte, die also
eine allgemeine Bestimmung der beiden Seiten der Nut-
zung, ihrer aktiven und ihrer passiven Seite, enthielte,
bereitet einige Schwierigkeiten. Offensichtlich bestand
auch in Bezug auf einen speziellen Bereich der Nutzung
in vielen Fällen keine Notwendigkeit zur begrifflichen
Bestimmung der beiden Seiten; offensichtlich genügte es.
Bild 1: Der Bereich der Nutzungsplanung innerhalb der
gesamten Betriebsplanung
IM
11
Was die begriffliche Unterscheidung zwischen Plan und Pro-
gramm betrifft, so scheint folgendes Paar von Definitionen
brauchbar. Programm: eine Menge von Aussagen, die zwar
aufeinander bezogen sind, deren Zusammenhänge aber,
wenn überhaupt, dann nur abstrakt formuliert sind, so daß
die Konsequenzen, die sich aus diesen Zusammenhängen
ergeben, nicht unmittelbar ablesbar sind. Vielmehr ergeben
sich diese Konsequenzen erst über den Programmablauf,
der sinngemäß der Programmerstellung folgen muß. Das
Programm hat also unmittelbar anweisenden Charakter.
Diese Definition kann als eine Erweiterung des Begriffs des
Programms in der Datenverarbeitung: „in einer Programm-
sprache abgefaßte eindeutige Anweisung zur Lösung einer
Aufgabe, die durch einen Rechner mittels Folge von Befeh-
len ausgeführt wird” (Ökonomisches Lexikon, a.a.0.) im
Sinn des umgangssprachlichen Begriffs des Programms auyf-
gefaßt werden. Plan: eine Menge von Aussagen, die aufein-
ander bezogen sind, und deren Zusammenhänge so darge-
stellt sind, daß sie samt der sich aus ihnen ergebenden Kon-
sequenzen unmittelbar ablesbar sind. Der Plan hat selbst
nicht unmittelbar anweisenden, er hat vielmehr in erster
Linie darstellenden Charakter. Der Begriff der Planung wird
hier als die Programmerstellung oder Programmierung über-
greifend gefaßt.
Das Wort ‚Nutzung’ in der Bedeutung von „die handlung
des nutzens. die benutzung” — und nicht in seiner zweiten
Bedeutung von „„der nutzen und ertrag wovon, die nutz-
nießung‘“ — (Grimm: Deutsches Wörterbuch, 1889) scheint
innerhalb dieses allgemeinen Bedeutungsbereichs — ent-
sprechend dem Stand der Produktivkräfte — zunächst vor-
wiegend innerhalb der Land- und Forstwirtschaft, also in
der Bedeutung von ‚Bodennutzung‘, verwendet worden zu
sein. In diesem Bereich gibt es heute auch bereits den Be-
griff der Nutzungsplanung:
„Nutzungsplanung — in der Landwirtschaft die zweckmä-
Bigste, auf den höchsten Gesamtertrag gerichtete Planung
der Bodennutzung, in der Forstwirtschaft die Planung des
Holzeinschlages für eine längere Zeitspanne. Die N. ist
eine wichtige Voraussetzung, um gegenwärtig und künftig
die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln und
der Industrie mit Rohstoffen zu sichern . .. ”
(Ökonomisches Lexikon, a.a.0.). Zur Nutzungsplanung in
der Land- und Forstwirtschaft gehört die Planung von
Meliorationen, also der Veränderung des zu nutzenden
Bodens. Daneben wird das Wort ‚Nutzung’ sehr früh auch
auf Gebiete im allgemeinen (vgl. ‚Flächennutzungsplan”)
und auf Grundstücke, erst später auch auf Gebäude und
Räume bezogen verwendet. Heute verwendet man wohl in
höherem Maß als früher die Worte Nutzung und Benutzung
in voneinander unterschiedener Bedeutung: jenes wird
mehr auf relativ unbewegliche Dinge wie oben erwähnt,
dieses mehr auf bewegliche Dinge wie Möbel oder Geräte
bezogen verwendet.
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