berg) Köln 1967, 128 - 131; zuerst veröffent-
licht in De Stijl 1919/2
J.J.P. Oud: in Nieuwe Bouwkunst 1929); zi-
tiert in H.L.C. Jaffe: De Stijl 1917 - 1931;
Bauweltfundamente Band 7 (Ullstein Verlag)
Frankfurt-Berlin 1965
Alexander Schawinsky: kopf oder adler?; in:
Bauwelt 33/1977, 1102 - 3
Fritz Schumacher: Das bauliche Gestalten;
in: Handbuch der Architektur (J.M. Geb-
hardt’s Verlag) Leipzig 1926, 1. Halbband:
Architektonische Kompositionen, 5 - 63; eine
gekürzte Fassung des Beitrages ist abgedruckt
in: Martina Schneider (Hrsg.):: Information
über Gestalt-Textbuch für Architekten und
andere Leute; Bauweltfundamente Band 44
(Bertelsmann Fachverlag) Düsseldorf 1974,
41-57
Alexander Schwab: ‘Das Buch vom Bauen’
{1930); Bauweltfundamente Band 42 (Ber-
telsmann Fachverlag) Düsseldorf 1973
Hermann Sörgel: Theorie der Baukunst (Pilo-
ty und Löhle) München 1921; Das Kapitel
“Entstehung der architektonischen Kunst-
werke" in: Fritz Schumacher: Lesebuch für
Baumeister. 2. Auflage, Bauweltfundamente
Band 37 (Vieweg Verlag) Braunschweig 1977
Martin Steinmann: Neuer Blick auf die ‘Char-
ta von Athen; in: archithese 1972/1, 32 - 45
De Stijl: 1. Manifest; in: H.L.C. Jaffe: Mon-
drian und De Stijl (M. Dumont Schauberg)
Köln 1967, 95 - 6; zuerst veröffentlicht in:
De Stijl 1918/1
De Stijl: Konstruktivistische internationale
schöpferische Arbeitsgemeinschaft; in: H.L.C.
Jaffe: Mondrian und De Stijl; (M. Dumont
Schauberg) Köln 1967, 176 -177; zuerst ver-
öffentlicht in: De Stijl 1922/8
Tendenzen der Zwanziger Jahre; 15. Europä-
ische Kunstausstellung Berlin 1977 (Dietrich
Riemer Verlag) Berlin 1977
Tendenzen der Zwanziger Jahre; Zusammen-
stellung von Texten der Bauwelt, Heft 33/1977
Paul Valery: Einführung in die Methode des
Leonardo da Vinci (Insel-Verlag) Frankfurt
1960; Original: 1894; auszugsweise in: Marti-
na Schneider. (Hrsg.): Information über Ge-
stalt; Bauweltfundamente Band 44 (Bertels-
mann Fachverlag) Düsseldorf 1974, 33 - 38
Henry Van des Velde: Werkbundthesen und
Gegenthesen (1914); in: Ulrich Conrads:
Programme und Manifeste . . .; Bauweltfun-
damente Band 1 (Ullstein Verlag) Berlin
1964, 26 - 27
Heinrich Wagner: Die Architektonische Com-
position: Aufgabe und Endziel des baukünst-
lerischen Schaffens; in: Handbuch der Archi-
tektur, IV. Teil: Entwerfen, Anlage und Er-
richtung der Gebäude, 1. Halbband: Die Ar-
chitektonische Composition (J. Ph. Diehl
Verlag) Darmstadt 1883, 5 - 37
Tagungsberichte
UNE
Werner Durth, E. Vierheilig
Nutzerbeteiligung
in Architektur
und Freiraumplanung
Ein brisantes Thema entschärft und verschleudert: das Werkbund-Gespräch in Darmstadt
vom 18./19.11.1977
Mit merkwürdig fadem Nachgeschmack
ist über eine Tagung zu berichten, deren
Ankündigung in klotzigen Thesen Pikan-
tes verhieß: „Die Errungenschaften der
modernen Bauweise, Hochhaus, Metall-
und Glasfassade, Sichtbeton usw. sehen
sich, kaum haben sie ihren endgültigen
Durchbruch erlebt, allgemeiner Kritik
ausgesetzt; vor allem der stummen Kritik
jener, welche die Mietblöcke verlassen,
um sich ein Häuschen nach eigenem Ge-
schmack zu bauen. Die heutige Baukrise
ist daher vor allem Ausdruck eines gestör-
ten Verhältnisses der Architekturprodu-
zenten zu ihrem Nutzerpublikum.”
freilich liest sich auch die Ankündigung
anders als in Erwartung längst überfälliger
Diskussionen, in denen die Bestandsauf-
nahme der üblichen Baupraxis zur Suche
nach neuen Orientierungen sozial verant-
wortlichen Bauens führt. Nach der Tagung
liest sich’s so wörtlich wie’s dasteht: Um
Geschmacksfragen ging es und um dieje-
nigen im „‚Nutzerpublikum”” der Architek-
ten, die sich zur Geschmacksbildung und
-beratung die Architekten auch persönlich
noch leisten wollen (sollen), damit das
Geschäft nicht vollends ohne sie in be-
liebig reproduzierbaren Bau-Klischees, wo-
möglich in schlüsselfertig vorfabriziertem
Reihenhaus-Bau abgewickelt wird.
Mit dem „Thema des Tages: Participa-
torische Architektur” stand also ein völlig
anderer Partizipationsbegriff zur Debatte
als der in politischen Diskussionen um
selbstbestimmte Möglichkeiten der Siche-
rung und Verbesserung städtischer Lebens:
bedingungen gängige. Eigentlich ging es
hier nur noch um die Mitbestimmung des
Architekten an den Gestaltungsentschei-
dungen autonomer Bauherren und um die
Kosten an Einfühlung, Aufwand und Ge-
staltungsverzicht, die er dabei zu erbrin-
gen hat. Kein Wort daher über Architek-
tur und Mitbestimmung bei Siedlungskon-
zepten und Stadtteilplanungen oder in Sa-
nierungs- und Modernisierungsgebieten, in
denen sich Bewohner durch Selbsthilfeak-
tionen und Mieterinitiativen den Gebrauchs
wert von Architektur und Umraum zu Si-
chern und dabei als Bündnispartner und
Berater Planer, Juristen und Sozialarbei-
ter zu gewinnen versuchen. Kein Wort
über die Initiativen in Arbeitersiedlungen
und Vorstadtbereichen, in denen sich etwa
Jugendliche mit Unterstützung von Hand-
werkern, Architekten und Sozialarbeitern
durch Nutzung und Umbau verfallender
Gebäude ihre „eigene’” Umwelt zu schaf-
fen versuchen. Kein Wort erst recht zum
Zusammenhang von ökonomischer Krise
und ihren Auswirkungen auf den Bausek-
tor: Nicht die handfeste „„Deprofessionali-
sierung” infolge wachsender Arbeitslosig-
Was war zu erwarten?
Eine scharfe Analyse der aktuellen Kri-
se im Bau- und Planungsbereich? Gepfef-
ferte Attacken gar gegen Stadtzerstörer
und Bauträgergesellschaften, gegen Um-
setzungs-Praktiken in Altstadtbereichen
und Mietpreis-Explosionen in Neubausied:
lungen? Eine Untersuchung also der
eigentlichen Ursachen der ‚allgemeinen
Krise” des ‚„„‚Nutzerpublikums’’ — einer
Kritik; die zudem nicht mehr ganz so
stumm auf die individuelle „„Abstim-
mung mit den Füßen” beschränkt bleibt,
sondern sich im Protest gegen verordne-
te Lebensbedingungen allmählich neue
Artikulations- und Organisationsformen
schafft? Weit gefehlt: Vorschnell baut
sich über einige Stichworte auf den er-
sten Blick eine Erwartungsspirale auf, die
das Tagungsthema in weitere Dimensio-
nen trägt und auf Verknüpfung baulich-
räumlicher, politisch-ökonomischer und
sozialer Fragen hoffen läßt — ein Trug-
schluß, dem wohl viele der Tagungsbesu-
cher aufsaßen, denen „,Mitbestimmung””
'mehr ist als eine modische Leerformel,
vielmehr an politische Forderungen und
Konflikte denken läßt, wie sie mit wach-
sendem Gewicht gerade im Bau- und Pla-
nungsbereich etwa durch Arbeiter-, Mie-
jr und Bürgerinitiativen auf die Tages-
ordnung gesetzt werden. Nach der Tagung
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