Full text: ARCH+ : Zeitschrift für Architekten, Stadtplaner, Sozialarbeiter und kommunalpolitische Gruppen (1978, Jg. 10, H. 37-42)

berg) Köln 1967, 128 - 131; zuerst veröffent- 
licht in De Stijl 1919/2 
J.J.P. Oud: in Nieuwe Bouwkunst 1929); zi- 
tiert in H.L.C. Jaffe: De Stijl 1917 - 1931; 
Bauweltfundamente Band 7 (Ullstein Verlag) 
Frankfurt-Berlin 1965 
Alexander Schawinsky: kopf oder adler?; in: 
Bauwelt 33/1977, 1102 - 3 
Fritz Schumacher: Das bauliche Gestalten; 
in: Handbuch der Architektur (J.M. Geb- 
hardt’s Verlag) Leipzig 1926, 1. Halbband: 
Architektonische Kompositionen, 5 - 63; eine 
gekürzte Fassung des Beitrages ist abgedruckt 
in: Martina Schneider (Hrsg.):: Information 
über Gestalt-Textbuch für Architekten und 
andere Leute; Bauweltfundamente Band 44 
(Bertelsmann Fachverlag) Düsseldorf 1974, 
41-57 
Alexander Schwab: ‘Das Buch vom Bauen’ 
{1930); Bauweltfundamente Band 42 (Ber- 
telsmann Fachverlag) Düsseldorf 1973 
Hermann Sörgel: Theorie der Baukunst (Pilo- 
ty und Löhle) München 1921; Das Kapitel 
“Entstehung der architektonischen Kunst- 
werke" in: Fritz Schumacher: Lesebuch für 
Baumeister. 2. Auflage, Bauweltfundamente 
Band 37 (Vieweg Verlag) Braunschweig 1977 
Martin Steinmann: Neuer Blick auf die ‘Char- 
ta von Athen; in: archithese 1972/1, 32 - 45 
De Stijl: 1. Manifest; in: H.L.C. Jaffe: Mon- 
drian und De Stijl (M. Dumont Schauberg) 
Köln 1967, 95 - 6; zuerst veröffentlicht in: 
De Stijl 1918/1 
De Stijl: Konstruktivistische internationale 
schöpferische Arbeitsgemeinschaft; in: H.L.C. 
Jaffe: Mondrian und De Stijl; (M. Dumont 
Schauberg) Köln 1967, 176 -177; zuerst ver- 
öffentlicht in: De Stijl 1922/8 
Tendenzen der Zwanziger Jahre; 15. Europä- 
ische Kunstausstellung Berlin 1977 (Dietrich 
Riemer Verlag) Berlin 1977 
Tendenzen der Zwanziger Jahre; Zusammen- 
stellung von Texten der Bauwelt, Heft 33/1977 
Paul Valery: Einführung in die Methode des 
Leonardo da Vinci (Insel-Verlag) Frankfurt 
1960; Original: 1894; auszugsweise in: Marti- 
na Schneider. (Hrsg.): Information über Ge- 
stalt; Bauweltfundamente Band 44 (Bertels- 
mann Fachverlag) Düsseldorf 1974, 33 - 38 
Henry Van des Velde: Werkbundthesen und 
Gegenthesen (1914); in: Ulrich Conrads: 
Programme und Manifeste . . .; Bauweltfun- 
damente Band 1 (Ullstein Verlag) Berlin 
1964, 26 - 27 
Heinrich Wagner: Die Architektonische Com- 
position: Aufgabe und Endziel des baukünst- 
lerischen Schaffens; in: Handbuch der Archi- 
tektur, IV. Teil: Entwerfen, Anlage und Er- 
richtung der Gebäude, 1. Halbband: Die Ar- 
chitektonische Composition (J. Ph. Diehl 
Verlag) Darmstadt 1883, 5 - 37 
Tagungsberichte 
UNE 
Werner Durth, E. Vierheilig 
Nutzerbeteiligung 
in Architektur 
und Freiraumplanung 
Ein brisantes Thema entschärft und verschleudert: das Werkbund-Gespräch in Darmstadt 
vom 18./19.11.1977 
Mit merkwürdig fadem Nachgeschmack 
ist über eine Tagung zu berichten, deren 
Ankündigung in klotzigen Thesen Pikan- 
tes verhieß: „Die Errungenschaften der 
modernen Bauweise, Hochhaus, Metall- 
und Glasfassade, Sichtbeton usw. sehen 
sich, kaum haben sie ihren endgültigen 
Durchbruch erlebt, allgemeiner Kritik 
ausgesetzt; vor allem der stummen Kritik 
jener, welche die Mietblöcke verlassen, 
um sich ein Häuschen nach eigenem Ge- 
schmack zu bauen. Die heutige Baukrise 
ist daher vor allem Ausdruck eines gestör- 
ten Verhältnisses der Architekturprodu- 
zenten zu ihrem Nutzerpublikum.” 
freilich liest sich auch die Ankündigung 
anders als in Erwartung längst überfälliger 
Diskussionen, in denen die Bestandsauf- 
nahme der üblichen Baupraxis zur Suche 
nach neuen Orientierungen sozial verant- 
wortlichen Bauens führt. Nach der Tagung 
liest sich’s so wörtlich wie’s dasteht: Um 
Geschmacksfragen ging es und um dieje- 
nigen im „‚Nutzerpublikum”” der Architek- 
ten, die sich zur Geschmacksbildung und 
-beratung die Architekten auch persönlich 
noch leisten wollen (sollen), damit das 
Geschäft nicht vollends ohne sie in be- 
liebig reproduzierbaren Bau-Klischees, wo- 
möglich in schlüsselfertig vorfabriziertem 
Reihenhaus-Bau abgewickelt wird. 
Mit dem „Thema des Tages: Participa- 
torische Architektur” stand also ein völlig 
anderer Partizipationsbegriff zur Debatte 
als der in politischen Diskussionen um 
selbstbestimmte Möglichkeiten der Siche- 
rung und Verbesserung städtischer Lebens: 
bedingungen gängige. Eigentlich ging es 
hier nur noch um die Mitbestimmung des 
Architekten an den Gestaltungsentschei- 
dungen autonomer Bauherren und um die 
Kosten an Einfühlung, Aufwand und Ge- 
staltungsverzicht, die er dabei zu erbrin- 
gen hat. Kein Wort daher über Architek- 
tur und Mitbestimmung bei Siedlungskon- 
zepten und Stadtteilplanungen oder in Sa- 
nierungs- und Modernisierungsgebieten, in 
denen sich Bewohner durch Selbsthilfeak- 
tionen und Mieterinitiativen den Gebrauchs 
wert von Architektur und Umraum zu Si- 
chern und dabei als Bündnispartner und 
Berater Planer, Juristen und Sozialarbei- 
ter zu gewinnen versuchen. Kein Wort 
über die Initiativen in Arbeitersiedlungen 
und Vorstadtbereichen, in denen sich etwa 
Jugendliche mit Unterstützung von Hand- 
werkern, Architekten und Sozialarbeitern 
durch Nutzung und Umbau verfallender 
Gebäude ihre „eigene’” Umwelt zu schaf- 
fen versuchen. Kein Wort erst recht zum 
Zusammenhang von ökonomischer Krise 
und ihren Auswirkungen auf den Bausek- 
tor: Nicht die handfeste „„Deprofessionali- 
sierung” infolge wachsender Arbeitslosig- 
Was war zu erwarten? 
Eine scharfe Analyse der aktuellen Kri- 
se im Bau- und Planungsbereich? Gepfef- 
ferte Attacken gar gegen Stadtzerstörer 
und Bauträgergesellschaften, gegen Um- 
setzungs-Praktiken in Altstadtbereichen 
und Mietpreis-Explosionen in Neubausied: 
lungen? Eine Untersuchung also der 
eigentlichen Ursachen der ‚allgemeinen 
Krise” des ‚„„‚Nutzerpublikums’’ — einer 
Kritik; die zudem nicht mehr ganz so 
stumm auf die individuelle „„Abstim- 
mung mit den Füßen” beschränkt bleibt, 
sondern sich im Protest gegen verordne- 
te Lebensbedingungen allmählich neue 
Artikulations- und Organisationsformen 
schafft? Weit gefehlt: Vorschnell baut 
sich über einige Stichworte auf den er- 
sten Blick eine Erwartungsspirale auf, die 
das Tagungsthema in weitere Dimensio- 
nen trägt und auf Verknüpfung baulich- 
räumlicher, politisch-ökonomischer und 
sozialer Fragen hoffen läßt — ein Trug- 
schluß, dem wohl viele der Tagungsbesu- 
cher aufsaßen, denen „,Mitbestimmung”” 
'mehr ist als eine modische Leerformel, 
vielmehr an politische Forderungen und 
Konflikte denken läßt, wie sie mit wach- 
sendem Gewicht gerade im Bau- und Pla- 
nungsbereich etwa durch Arbeiter-, Mie- 
jr und Bürgerinitiativen auf die Tages- 
ordnung gesetzt werden. Nach der Tagung 
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