Landwehrkanal bilden sie eine sinnvolle
Abgrenzung des Gesamtquartiers. Der
wichtigste Verbindungspunkt zu den
Nachbarbereichen ist das Gelenk des
Lausitzer Platzes. Durch die heutige
Barriere des Görlitzer Bahnhofs zer-
fällt das Quartier in zwei unabhängige
Teilbereiche, die durch die Umnutzung
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der räumlichen Mitte als öffentlicher
Park zu einem echten Gesamtquartier
mit zentralem öffentlichen Raum (funk-
tionale Mitte) entwickelt werden könn-
ten.
2. Teilbereichsbestimmend sind die pa-
rallelen Ost—-West—Straßen, die das
Quartier auf die Diagonale hin orientie-
ren. Zu unterscheiden sind die Haupt-
versorgungsachsen in der Mitte der
Teilbereiche, sowie die parallelen
Haupterschließungsstraßen in Randla-
ge.
3. Von rein örtlicher Bedeutung sind
die Nord—Süd-—Straßen, die lediglich
die Vernetzung der bereichsbestimmen-
den Erschließungs— und Versorgungs-
achsen übernehmen. Eine Sonderkate-
gorie bilden die Brückenstraßen, die
die Verbindung zu den südlichen Nach-
barquartieren gewährleisten.
Die Differenzierung des Rasters in
Kreuzberg SO 36 zeigt die Priorität der
Ost—West—Straßen, deren mittlere je-
weils die örtliche Hauptversorgungsachse
bildet, und den eingehängten Charakter
der Wohnstraßen. Da die übergeordnete
Diagonale in Randlage des Gebietes im
wesentlichen nur Erschließungsfunktion
hat, gibt es in diesem Fall keine Vernet-
zung mit überörtlichen Funktionen (nur
2 Hierarchien).
Die klaren städtebaulichen Vorausset-
zungen spiegeln sich in der Identität des
Erschließungskonzeptes mit den Konzep-
ten zur Nutzung und Freiraum sowie
zur städtebaulichen Gestalt. Der bestim-
mende Grundsatz für das Erschließungs-
konzept ist die unterschiedliche Bedeu-
tung der quartiersbestimmenden Ost—
West—Straßen und den rein örtlichen
Nord—Süd—Straßen.
Dieses Spannungsverhältnis drückt
sich auch aus in der Bedeutung und Ge-
stalt der Raumkanten. Entsprechend
ihrer linearen, kontinuierlichen Ausrich-
tung und funktionalen Bedeutung ist
die Geschlossenheit (Vervollständigung)
und Gestaltung (Instandsetzung) der
„harten‘“ Ost—-West—Kanten und der
historischen Diagonalen mit ihrer Platz-
folge besonders wichtig. Dagegen sind
die ‚weichen‘ Kanten der Nord—-Süd—
Straßen von untergeordneter Bedeutung
und nicht so empfindlich für Unterbre-
chungen. Es kann durchaus sinnvoll
sein, vorhandene Baulücken als Erweite-
rung der Wohnstraße aufzufassen und
platzartig zu gestalten (keine abgegrenz-
ten Funktionsflächen).
Das Konzept zur Straßenraumgestal-
tung wird ergänzt durch das generelle
Freiflächenkonzept. Es gilt, die vorhan-
denen Flächen öffentlicher Park und
halböffentlicher Wohnhof in einem op-
timalen räumlichen Verbund zu vernet-
zen, der durch seine Qualität und Viel-
falt die fehlende Quantität teilweise
kompensieren kann.
Zentrale Bedeutung über das Quar-
tier hinaus haben Park und Uferstrei-
fen, die über die umgestalteten Wohn-
straßen flächig mit dem Gebiet verbun-
den sind. Maßnahmen zur Verbesserung
betreffen in erster Linie die Umgestal-
tung des zentralen Bahnhofsgeländes in
einen zusammenhängenden Grünraum,
in zweiter Linie die Aufwertung der
Plätze und Kanalbereiche.
Die Verbesserungsmaßnahmen für
die Blockinnenräume erstrecken sich
auf die Wohnhöfe und die Kernberei-
che der Blöcke sowie auf deren Vernet-
zung mit dem Straßenraum. Die Höfe
sollten soweit wie möglich zusammen-
gelegt, entrümpelt und begrünt werden
{ruhiger grüner Ziercharakter, kein Kin-
derspiel). Die Transparenz der EG—Zone
sollte durch Aufwertung der Durchfahr-
ten verbessert werden. Die Kernbereiche
des Blocks sollten durch behutsame Neu-
ordnungsmaßnahmen (Umnutzung, Ar-
rondierung) in dem Verbund von Gewer-
be und Infrastruktur—- Einrichtungen ei-
ne klare Zonierung erhalten, die sich im
Prinzip auf den Blockinnenraum be-
schränkt. Die Freiflächen der öffentli-
chen Einrichtungen sollten ‚„,veröffent-
licht‘ und normalerweise von den Ost—
West—Straßen erschlossen werden, aber
auch über platzartig gestaltete Baulük-
ken direkt von den Wohnstraßen
(Nord—-Süd—Richtung) erreichbar sein.
Eine klare Zonierung, die die einzelnen
Nutzungen weitgehend vor gegenseiti-
gen Immissionen schützt (Abpflanzun-
gen), könnte auch langfristig den Erhalt
der ‚„‚Kreuzberger Mischung’ (Wohnen—
Gewerbe) sichern, zumindest von den
räumlichen Voraussetzungen her.
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