Full text: ARCH+ : Zeitschrift für Architekten, Stadtplaner, Sozialarbeiter und kommunalpolitische Gruppen (1983, Jg. 15, H. 67, 68, [69/70], 71, 72)

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tümer” sich nicht als verallgemeinerungsfä- 
hig erwiesen hat, schon gar nicht in De- 
pressionszeiten, bleibt nur die kollektive 
Selbstversorgung, deren historische Form 
die Genossenschaft war, die heute sicher- 
lich nicht die einzige Form darstellt. 
Drittens: Der gebundene Wohnraum er- 
weitert die Verfügungsrechte der Nutzer 
und somit die Möglichkeit, stabile Nach- 
barschaftsbeziehungen zu entwickeln; so 
kann aus Wohnraum Lebensraum werden. 
Die Problemverarbeitungsfähigkeit der 
Nachbarschaften wird erweitert, insbeson- 
dere dann, wenn die Nachbarschaftsbezie- 
hungen nicht zufällig entstehen, sondern 
selbstbestimmt gewählt werden können. 
Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn 
sich Bewohnergruppen schon vor Einzug 
über Sozialbindung konstituieren und als 
Gruppe ihr Wohnprojekt aktiv begleiten. 
Viertens: Kulturell spricht für den gebun- 
denen Wohnraum die Suche nach einer 
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Damit wohnpolitische Alternativen stär- 
ker zur Verwirklichung gelangen, bedarf es 
auch des systematischen und kontinuierli- 
chen Zusammenwirkens von Personen der 
verschiedenen Kompetenzen und Betrof- 
fenheit: der (zukünftigen) Bewohner, der 
Architekten, Okonomen, Juristen, Ver- 
waltungsangehörigen etc.. 
Aus der Not des einzelnen Falles heraus, 
unter akutem Handlungsdruck lassen sich 
Beratungskapazität und Verbindung der 
Fachleute untereinander selten in ausrei- 
chendem Maße herstellen: der Druck der 
Verhältnisse läßt einen solidarisch vermit- 
telten Zusammenschluß der verschiedenen 
professionellen und institutionellen Inter- 
essenten mit den Betroffenen nicht mehr 
zu. So scheitern die einen Initiativen und 
andere, erfolgreichere bleiben auf ihre 
„Einmaligkeit” beschränkt: die Bedingun- 
gen für Scheitern und Erfolg werden kaum 
reflektiert und weitervermittelt. Hoffnun- 
gen und Energien werden vergebens mobi- 
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.: im Falle des Scheiterns bleibt nichts 
ves übrig. Die Geschichte des Schei- 
kann so selbst zum Argument und 
‚ernis gegenüber weiteren Bemühun- 
erden. 
‚£Erch die Organisation aller Interessier- 
‚.££ Bewohner wie Fachkräfte — und die 
;; 4Eicklung und Propagierung von mög- 
“FE konkreten Projektkonzepten kann es 
zen, das lähmende Vorwegnehmen 
‘cCheiterns an der Vielfalt der Einzel- 
'eme, der Langwierigkeit und den fi- 
tellen Belastungen zu überwinden. 
Fntinuität, durch Bündelung verstärk- 
‚Ef olitischer Druck und professionelle 
“Hereitung können dieses Handlungsdi- 
HTHa vereinzelter lokaler Initiativen auf- 
en. Für die Einzelgruppe ist das prak- 
3 Problem häufig unlösbar. Aus dieser 
ıArung ergibt sich die Suche nach einer 
Hinisationsform, die die verschieden- 
‚7 „Betroffenen” zur kontinuierlichen 
AhHauarbeit zusammenbringt. 
Hs war historisch nicht anders. Die 
ichte der Genossenschaften und 
ungspolitischen Alternativen ist ohne 
Afahlreichen „Propagandavereine” und 
‚+ stützenden „befreundeten Organisa- 
HH” nicht zu verstehen. Neben den Bo- 
'Haformvereinen, der Deutschen Gar- 
ıdtgesellschaft, den zahlreichen 
tätigkeitsvereinen (Centralstelle für 
iterwohlfahrt) waren es vor allem die 
„ ‚Putschen Verein für Wohnungsreform 
Hhimengeschlossenen Vereine für 
:FHwohnungswesen, denen der einstige 
H-Hieg der gemeinnützigen Wohnungs- 
haft als wirtschaftlicher, sozialer und 
“HHreller Innovationsfaktor zu danken 
hne die lobbyistische, propagandisti- 
+ bildungspolitische und organisatori- 
#Kraft dieser Organisationen wären die 
Hhungsreformbewegung und die Ansät- 
#genossenschaftlicher Selbsthilfe nicht 
‘HH Zuge gekommen. 
Aufbau einer vergleichbaren „Bera- 
nfrastruktur” ist heute in europäi- 
Nachbarländern fortgeschritten — 
UHlings auch noch nicht so sehr im woh- 
nungspolitischen Bereich. 
Aus diesen Gründen schlagen wir den 
Aufbau eines zentralen Vereins vor: Ein 
solcher Verein kann und soll nicht die In- 
itiativen und Träger am Ort ersetzen — er 
kann sie aber stärken, indem er Aufgaben 
übernimmt, die vielen Initiativen gemein- 
sam sind und die eine professionelle Bear- 
beitung nahelegen( z.B. Rechtsgutachten, 
Finanzierungskonzepte, Modellentwürfe). 
Auf lokaler Ebene werden häufig zu vie- 
le Kräfte von Aufgaben absorbiert, die 
auch in gemeinsamer Arbeit mehrerer In- 
itiativen etc. vor-geklärt werden könnten 
(z.B. Rechtsfragen wie Vertrags- und Trä- 
gerformen). Doppelarbeit und Dilettantis- 
mus sind die Folgen. Auch ist der Adressat 
vieler Forderungen der Staat (Länder oder 
Bund): lokale Initiativen sind zweifellos 
überfordert, eine Lobby zur Durchsetzung 
anderer wohnungspolitischer Rahmenbe- 
dingungen auf dieser Ebene zu bilden. 
Gleichwohl ist dies von größter Bedeu- 
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