dungshilfen) aufgrund des unterschiedlich
hohen Eigenkapitalanteils, so mußte bei der
Ermittlung der indirekten Förderung durch
Steuervergünstigungen der Typus des Bau-
herren mitberücksichtigt werden. Nur ein
Wettbewerbsteilnehmer wollte das Eigen-
kapital über westdeutsche Kapitalanleger
aufbringen und dabei alle möglichen Steuer-
vorteile für den Mietwohnungsbau in Berlin
ausschöpfen. Die anderen Anbieter planten
die Errichtung der 48 Wohnungen durch eine
neu zu gründende Genossenschaft der Mieter
bzw. eine bestehende Berliner Wohnungs-
baugenossenschaft, durch ein gemeinnützi-
ges Wohnungsbauunternehmen oder durch
ein privates Berliner Wohnungsunterneh-
men. Die Vorprüfer verzichteten auf die
zahlenmäßige Ermittlung der Steuerminder-
einnahmen und stellten nur eine Rangfolge
der Inanspruchnahme von Steuervorteilen
auf.
Zu d):Drei der vier Wettbewerbsteilnehmer
hatten Veränderungen gegenüber der
vorgelegten Bauplanung und Baubeschrei-
bung vorgenommen und dies zur Grundlage
für die Kalkulation ihres Realisierungs-
angebotes gemacht. Nur bei zwei Angeboten
wurden jedoch detaillierte Einsparungsvor-
schläge gemacht.
Ein Teilnehmer bot an, die Baukosten
durch Materialveränderung bei den tragen-
den Bauteilen erheblich zu senken und
gleichzeitig den Schallschutz zu verbessern.
Ein anderer schlug vor, durch die Herstel-
lung zusätzlicher tragender Innenwände,
Unterzüge und Stahlbetonstützen bei gleich-
zeitiger Reduzierung der Deckenstärken so
hohe Kosteneinsparungen zu ermöglichen,
daß ohne Gesamtkostenerhöhung eine Tief-
garage mit 25 Stellplätzen im Hofbereich
erstellt werden könnte. Das im Herzberger-
Entwurf hierfür vorgesehene Sockelgeschoß
sollte als Gemeinschaftsfläche genutzt wer-
den.
Zu e):Bei der Beurteilung der langfristigen
ordnungsgemäßen Instandhaltung der
1 Wohnanlage waren die Vorprüfer mehr auf
die Erfahrungen“ mit dem Typus des Bau-
herren und dessen wirtschaftlichem Interesse
. angewiesen als auf die entsprechenden Aus-
Isometrie führungen der Wettbewerbsteilnehmer. Es
wurde eine Reihenfolge des Instandhaltungs-
interesses aufgestellt, die von der Genossen-
schaft und dem gemeinnützigen Wohnungs-
unternehmen über das alteingesessene Ber-
liner Wohnungsunternehmen bis zur Kapital-
anlagegesellschaft ging. Besonders gewertet
wurden die Angebote an die Mieter, sich
kontrollierend bzw. durch Selbsthilfe an der
Instandhaltung beteiligen zu können.
Zu f): Nennenswerte Realisierungsprobleme
waren nur bei dem Vorschlag einer neu
zu gründenden Genossenschaft zu erwarten,
da wegen des erheblichen Selbsthilfeanteils
und des hohen Genossenschaftsbeitrags zur
Aufbringung des Eigenkapitalanteils mit
Schwierigkeiten bei der Genossenschaftsbil-
dung zu rechnen war - ganz abgesehen von
Problemen bei der Bauzeitfinanzierung und
der Anerkennung durch ‚den Genossen-
schaftsverband.
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