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Geschützt durch dicke Mauern und gefunden in die hannoversche Ar-
efeubewehrte Fassade, begünstigt chitekturabteilung; tatsächlich
durch provinzielle Betulichkeit im überwog sogar zu allen Zeiten das
Windschatten des Kompetenzge- „konventionelle” Fächerstudium.
rangels zwischen Hochschule und Der entscheidende Unterschied zu
Administration, existiert seit 14 anderen Unis liegt in der Tatsache,
Jahren das Studienmodell Hanno- daß die liberale Studien- und Prü-
ver. Dieser bemerkenswerten Sym- fungsordnung für entsprechend en-
biose zwischen Fortschrittlichkeit gagierte Studenten und Lehrende
und Provinzialität droht es nun im die Möglichkeit offenläßt, neue
Zuge der Neuordnung der Studien- Wege bezüglich Form und Inhalt zu
gänge nach dem NHG (Niedersäch- beschreiten. Diese Freiräume, die
sisches Hochschulgesetz) an den sich einer direkten (Leistungs-)
Kragen zu gehen Kontrolle und einem reglementier-
ten Ablauf a sind HE Kri-
nn - stallisationspunkt der Kritik am
Die Früchte der Achtundsechziger Modell H da naver. Die konventio-
Der allgemeine Umbruch an den nellen Fachinhalte, das sogenannte
Hochschulen gegen Ende der sech- „Handwerkszeug” des Architekten,
ziger Jahre wirkte sich auch auf die so argumentieren die Kritiker,
hannoversche Architekturabteilung kommen zu kurz. Mit dieser Argu-
aus. Die allgemeine Diskussion mentation tun sich besonders die
über die Funktion der Hochschule Vertreter der _ingenieurwissen-
in der Gesellschaft und Art und Ge- schaftlichen Fraktion hervor. Hier
stalt der _Hochschulausbildung scheint immer noch die Meinung
führte in Verbindung mit dem ent- vorzuherrschen, daß die Krise der
sprechenden „Druck von unten” neueren deutschen Architektur im
auch in Hannover zur Ablösung der wesentlichen im Bereich der Dach-
Ordinarien-Universität durch eine anschlüsse und der Fensterdich-
„zeitgemäße, vorläufige Studien- tungen begründet liegt, und daß
ordnung”. Die damalige Stim- man deshalb die Baukonstruktion
mung, dıe die Neuordnung hervor- schwerpunktmäßig zum Inhalt der
brachte, zeigte sich sogar im Ar- ‚Architektenausbildung machen
beitspapier der Dekankonferenz muß.
vom Oktober 1970. Hier ein Aus- Nichts gegen Details — aber erst
zug: „Lernziel ist der kritisch tätige mal wissen wofür und in welchem
Architekt, der im Rahmen einer Zusammenhang; Architektur nur
umfassenden Umweltplanung krea- als Verfeinerung und Verbesserung
tiv an der Verwirklichung der Bau- von Produkten zu betrachten, ohne
aufgaben mitarbeitet, denn Praxis den Prozeß des „Gebrauchens” von
bedeutet Kenntnis von Vorausset- . . gebauter Umwelt zu berücksichti-
zungen, Wirkungen und Bedeutung Das Ar chite kt urst udi um gen, ist der falsche Ansatz. Wir hal-
der Architektur im gesamtgesell- . . ten deshalb die erweiterten Fachin-
schaftlichen Zusammenhang und an de V U NL H annover ın de r halte und die liberalen Arbeitsfor-
gleichzeitig rational begründbarer ... . men im Sinne der oben genannten
Finsats von technischen und forma. AOCASCHUlpolitischen Entwicklung Kriterien für ebenso wichtig wie das
len Mitteln zur Herstellung einer . Erlernen der herkömmlichen Ar-
bedürfnisgerechten Umwelt”. Die- chitektendisziplinen; nur ganzheitli-
se bemerkenswerten Erkenntnisse, che Betrachtungsweisen mit Einbe-
die auch den Bildungsverantwortli- ziehung von sozialen, gesellschaftli-
chen der Gegenwart zu gönnen wä- chen und politischen Aspekten kön-
ren, umreißen die Grundpositionen und politikwissenschaftlichen Studieninhalte und Ziele nen uns weiterhelfen auf dem Weg
des Studienmodells Hannover, so Themen zu einer endlich auch „sozial ge-
wie wir sie verstehen. Die oben genannten Merkmale, die brauchsfähigen” Architektur.
Hr EEE als Kriterien einer „fortschrittlich Et Bedeutung eh N
INZEI 7 tärkung der Eigenverantwort- orientierten” Lehre gelten können, trachtungsweisen wird nicht von al-
BE Rd TUE des Stu lichkeit durch freie Themen-und waren natürlich N uch in Hannover len Vertretern der konventionellen
; ) Fächerwahl nie umstritten und sind einem stetig Lehre bestritten; nur will man ihnen
inhaltlich: \ kooperative Arbeitsformen steigenden Gegendruck durch die nicht einen so hohen Stellenwert in
® Projektarbeit ) Möglichkeit zur vertieften Aus- Konservativen Kräfte in Lehre, Ver- der Lehre einräumen. Der „enga-
# fächerübergreifend, interdiszi- einandersetzung im Rahmen ei- waltung und Regierung ausgesetzt. gierte Student”, so argumentiert
plinär ner 5-Monatsdiplomarbeit an- Diese fortschrittliche Lehre hat des- man, „erarbeitet die Problematik
Miteinhezug von geistes- sozial stelle eines 2-Monatsdiplom halb auch nie vollständig Eingan‘ selbständig neben seinem Fächer.
Wandmalerei in einem Coop-Arbeitsraum
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