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das Fußloch mit dem Spitzlöffel- © fE Sen Figur
bohrer vorgebohrt, und danach . Nr / X} 7 Behauen des vorgespaltenen Hol-
mit den verschieden großen Löf- F DL zes Rolform und EMer
x - a7 x V bung des Fußloches
felbohrern ausgehöhlt. Der Putz- L . Schneiden‘der Form mit dem
schröpper macht die Fußhöhlung Klotzmesser .
sauber. Nun wird der Holzschuh NEL A PS Höhlen der Ferse und der Spitze
ıf die Hobelbank gespannt, di 1 | AN zeit AushahlDCeR nn
au EESP , IE X A @ + Vorbohren der Fußhöhle mit
Spannung erfolgt durch Fußkraft. 67 ö spitzem Läßfeltrer
und der Holzschuh mit dem Ho- BEN mit Breitem Löffel-
[| M m ohrer
belmesser glatt gearbeitet. Zu Ze \ €) A Saubermachen der Fußsohlen-
letzt werden mit dem Auskant- . e fläche mit Putzschröpper
messer die scharfen Kannten ge x Saubermachen des eingespannten
brochen und die von einer Fa- 7 A ©) Mofa nl Na Knien #
j N rechen der scharfen Kanten mi
brik bezogenen Leder auf den © 9 Muskantmesser
Schuh genagelt. ® |
QUu——— Werkzeuge
A 1 Holzschuhmacherbeil
Ss - 2 Putzschröpper
- 65 ) Ci. 3 Hobelmesser
4 Holzschuhleder
5 Auskantmesser
zz A 6 Hobelbank
j rn a) 7 Aushöhlbeitel
8 Bohrbank
Zn 9 Klotz
Aus: Almanach, hrsg. aus Anlaß der Ein- / \an 10 Klotzmesser
führung der Ämter Handwerkspflege > 11-12 Löffelbohrer
und industrielle Formgebung - Baupfle- = 13 Spitzbohrer
ge - Landschaftsgestaltung und der Ar- 14-15 Löffelbohrer
chitektur- und Hausratausstellung im 16 Mauer, in die die Bohrbank ein-
Landeshaus von Hugo Kükelhaus, Wal- gemauert ist
ter Kratz, Hans Friedr. Werckmeister. 17 Keil zum Festmachen der Holz-
Breslau. 1940. @D schuhe auf Bohrbank
daß er nicht nur den auch von von Miller und Matschoß initiierten Plan verlassen, zum anderen aber die einseitig ingenieurmäßige Be-
einer möglichsten Erhaltung dieser technischen Einzelobjekte oder trachtung der technischen Kulturdenkmäler überwinden wollte zu-
Ensembles vor Ort, „bodenständig” wie man damals sagte, befür- gunsten einer „organischen” Zusammenschau von menschlicher
wortete, sondern auch besonders stark an der Rekonstruktion des Tätigkeit und technischem Gerät. Damit aber hatte er die soziale
Arbeitsvollzugs an Maschinen und in Betriebsanlagen interessiert Seite der technischen Einrichtungen, also den anthropologischen
war. Ein erster Hinweis in diese Richtung dürfte darin zu sehen Aspekt der historischen Technik als eigentlich zukunftsweisendes
sein, daß von Miller und Matschoß vor allem neben den „Denk- Thema erkannt. Es ist ein bedauerlicher Verlust, daß das Manu-
mälern” selbst deren Konstruktionspläne oder Fotos als samm- Skript dieser 1932 von Lindner begonnenen und später offenbar
lungswürdig erachteten; vom Deutschen Bund Heimatschutz da- zum Abschluß gebrachten Untersuchung, welche trotz ihrer Be-
gegen ging 1929 die zusätzliche Anregung an den Ingenieur Hubert Sschränkung auf das alte Handwerk die Brücke zur modernen „Indu-
Schonger in Berlin, dem Inhaber der Gesellschaft „Naturfilm”, striearchäologie” und zu der von der „Alltagsgeschichtsschreibung”
einen Film „Technische Kulturdenkmale” zu schaffen, weil ja nur bewirkten neuen musealen Repräsentation von Industriedenk-
das bewegliche Bild die funktionierende Maschine samt dem mit mälern darstellt, offenbar im Zweiten Weltkrieg verbrannte. Dieses
ihr umgehenden Personal dokumentieren konnte. Werk hätte Lindner einen bleibenden Platz in der Geschichte der
Des weiteren war von Millers und Matschoß’ Sammlungstätig- deutschen „Industriearchäologie” gesichert. So aber mußte nach
keit im Hinblick auf noch vorhandene und erhaltenswerte techni- Abbrechen der heimischen Traditionslinie die „Industriearchäolo-
sche Denkmäler eher quantitativ und von einer allein von dertech- gie” in den siebziger Jahren erneut vom Ausland her - insbeson-
nischen Konstruktion bzw. dem ökonomischen Anwendungsge- dere von England und Schweden, wo schon von Miller noch im
biet ausgehenden Systematik. So gliederte sich der als Höhepunkt wilhelminischen Kaiserreich seine ersten Anregungen zur Bewah-
der Zusammenarbeit von Deutschem Museum, Verein deutscher rung und Ausstellung „technischer Denkmäler” erhalten hatte -
Ingenieure und Deutscher Bund Heimatschutz 1932 von Lindner imitativ übernommen werden; der völkische Ballast der Lindner-
und Matschoß herausgegebene und von der Agricola-Gesellschaft schen Überlegungen blieb ihr damit freilich auch erspart.
beim Deutschen Museum finanzierte Band „Technische Kultur-
denkmale” in „die Kraftmaschine”, dann in Kulturdenkmale in
Bergbau und Salinenwesen, im Eisenhüttenwesen, im Metallhüt-
; . iR - Anmerkungen:
tenwesen, im Bereich von Handwerk, Gewerbe und bäuerlicher ne a . .
Kultur, im Bauwesen. Diese Veröffentlichung lehnte sich eng an 1) an pcs und Heimatschutz im Wiederaufbau der Nation, Berlin 1934,
die von Matschoß seit 1927 jährlich in den „Beiträgen zur Geschich- 2) Ebd.,S. 48.
te der Technik und Industrie”, dem Verbandsorgan des „Vereins Yen Eindner Heimatschutz im neuen Reich, Leipzig 1934, S. 34.
deutscher Ingenieure”, erschienen Aufstellungen „Technischer Ebd
Kulturdenkmäler” und die Vorarbeiten der beim „Verein deutscher Ebd.
Ingenieure” bestehenden „Abteilung für technisch-geschichtliche EOn” Ss ge
Arbeit” unter der Leitung von Friedrich Haßler an. Kaum aber war Ebd. S. 17.
diese Veröffentlichung erschienen, da trat erstmals Lindner an das ’ Ebd.,S. 16.
Deutsche Museum und den „Verein deutscher Ingenieure” mit Ebd Se ie f.
einer eigenen Konzeption für eine neue Veröffentlichung heran, Ebd.
die im Bereich des alten Handwerks und der traditionellen Ge- De ln Bauen görTechnik Benin 128
x n . . erner Lindner, Bauten der Technik, Berlin „S. VII
werbe die „Darstellung der Werkstätten, der Arbeitsweise und des jo, Lindner, Heimaischutz im neuen Reich, 5. 69.
Arbeitsgangs” exemplarisch rekonstruieren sollten, wie er es von 17) Conrad Matschoß und Werner Lindner (Hrsg.), Technische Kulturdenkmale,
Miller gegenüber brieflich formulierte. Aus diesem Brief läßt sich iD nen 1932, 5. 7
schließen, daß er einerseits die bisher „unendliche Literatur über 19) Werner Lindner, Technische Kulturdenkmale in der Mark Brandenburg,
Innungs- und Zunftwesen” als zu wenig materialistisch fundiert 1. Teil, Brandenburgische Jahrbücher, Jg. 1937, Heft 5, S. 7
As