VL
Demonstration
eines alpha-numerischen
Systems im AVA-Gruppenraum
Ein Besuch
im EDV-Labor Hannover
Die Bezeichnung „Labor” assoziiert ben internen Verwaltungsräumen, deutet in diesem Zusammenhang dann verschiedene Systeme in den
unfreiwillig dampfende Reagenz- Boxen für Rechner und Plotter die Präsentation moderner und ver- Special-Workshops in kleinen
Blasen Männer und Frauen in wei- mehrere Bildschirmarbeitsplätze, alteter Softwarearchitektur, deren Gruppen angetestet werden und
n Kitteln und natürlich bleichen einen AVA-Gruppenraum und ei- Vor- und Nachteile sich erst im Test durch Abarbeitung bestimmter
Gesichtern. Gänzlich anders das nen mit audiovisuellen Hilfsmitteln und je nach speziellen Anwen- Aufgaben, z.B. der Baukostenpla-
Bild, das sich uns beim Besuch im ausgestatteten Seminarraum. Ab- Wr ll offenbaren. nung eines Projektes, miteinander
sogenannten EDV-Labor-Nord gerundet wird das Bild durch eine (Anmerkung: Wenn wir im fol verglichen werden. Anschließend
bot. gemütliche, kleine Cafeteria, in der genden von Systemen sprechen, bietet die eK OCT enUnB
Platz gefunden hat es in einem sich die Seminarteilnehmer ausru- Meinen wir folgende Konfiguration: noch die Möglichkeit, durch Bear-
sympathischen roten Backsteinge- hen und kennenlernen können. Ge- ein bestimmtes Programm mit dem beitung eigener Bauaufgaben die
bäude im Innenbereich eines mäß dem Anspruch des EDV-La- dazu passenden Rechner und die Vor- und Nachteile verschiedener
Wohnblockes an der Fössestraße in bors, Architekten, Stadtplaner und für die Benutzung notwendige Peri. Systeme zu erkunden und die eige-
Hannover. Die Innenräume sind in Bauingenieure mit dem neuen pherie, sprich Plotter, Drucker, nen Kenntnisse auf dem Gebiet der
schlichtem Weiß gehalten, Unter- Hilfsmittel „Computer” vertraut zu etc.) Im Augenblick sind 5 alpha- EDV zu vertiefen. Das Seminar-
teilungen aus Glas und Holz, Pflan- machen, entdecken wir einen reprä- numerische Einplatzsysteme (Ko. konzept verfolgt also auf verschie-
zen an der richtigen Stelle lassen sie sentativen Querschnitt des augen- sten 50.000 DM), 2 alpha-numeri- denen Niveaus folgenden Lernpro-
Hansparen und großzügig erschei- blicklichen Angebotes an Hard. sche Mehrplatzsysteme (Kosten zeß: die Herausbildung von Krite-
nen. Das Raumangebot umfaßt ne und Software. Repräsentativ be 60.000 bis 80.000 DM) installiert, 2 rien betr. des EDV-Einsatzes im ei-
CAD-Einplatzsysteme, 2 D-Gra- genen Architekturbüro, Entschei-
zZ. = phik (Kosten 35.000 bis 60.000 _dungshilfen bei der Beurteilung ver-
| Regelkreis } DM). Darüber hinaus noch ein schiedener Hard- und Software.
= CAD-Mehrplatzsystem, 2 %-D. Zur _Entstehungsgeschichte des
. Graphik mit umfangreicher Periı EDV-Labors läßt sich feststellen,
\. Kriterien für die Anschaffung |. pherie; bestehend aus 3 hochauflö- daß es sich hier um ein durch Privat-
eines EDV-Systems f senden Graphik-Displays (Tektro- initiative gegründetes Unterneh-
aaa nix-Vektor-Bildschirme als Ausga- men handelt, der A+A (Architek-
| bestation), 2 Eingabedisplays, Ts ten- Beratungs- und Automation-
| Zu bearbeitende Aufgaben taturen, 2 programmierbaren Funk- Systementwicklungs GmbH zur be-
ee (m tionstastaturen, Joysticks, Din A 0- schleunigten Einführung der An-
vV | Ergebnisse: fähigem Digitizer, Hard-Copy-Ge- wendung der Computer-Hard- und
S 7 Gewichtet nach Komfortabilitä. rät, ebenfalls mit Din A 0-fähigem Software in Architekturbüros), die
In Bearbeitungszeit Tischplotter. Als zentraler Rechner dann mit Förderungsmaßnahmen
5 Veränderungsmöglichkeiten fungiert hier ein Spery-Univac. Ko-_ des Bundesministeriums für For-
Y Kosten sten dieser Konfiguration ca. schung und Technologie und unter
| System 2 } W 450.000 DM. Der Ausschnitt des Hilfestellung der Architektenkam-
m augenblicklichen Systemangebotes mer Niedersachsens diese Einfüh-
wechselt alle 18 Monate. Wir halten rungsmöglichkeit für Architekten
| System 3] den Querschnitt für repräsentativ geschaffen hat. Die 13 Referenten
System 3 mit Ausnahme der oberen Preis- und Mitarbeiter, die die Kursusteil-
klasse, die wir möglichst früher aus- nehmer betreuen, beschäftigen sich
tauschen würden. Das große zum größten Teil schon seit Jahren
System CAD-System ist äußerst bedie- mit der elektronischen Datenverar-
- nungsunfreundlich und nach unse- beitung und haben seit dem 20. No-
rer Meinung veraltet. Nun ist das vember 1984 etwa 200 interessierte
nicht so besonders tragisch, da esals Teilnehmer geschult. Ohne selber
Goliath unter lauter Davids eh nur an einem Seminar teilgenommen zu
Demonstrationsfunktion erfüllt. Ei haben, können wir den Besuch des
ne Anlage dieser Größenordnung EDV-Labors trotzdem allen emp-
kommt nur für Bauträger und Con- fehlen, die sich über die Möglich-
sulting-Büros in Frage. keiten des EDV-KEinsatzes inner-
Empfehlenswert ist vor allem das halb des Architekturbetriebes infor-
Seminarkonzept des EDV-Labors. mieren wollen oder gar mit Kaufab-
Ein Grundlagenseminar führt in die Sichten eines EDV-Systems
elektronische Datenverarbeitung Schwanger gehen. Gelegenheit dazu
ein und vermittelt neben theoreti. bietet der „Tag der offenen Tür”,
schen Grundkenntnissen auch eini. jeweils donnerstags von 14.00 bis
ge praktische Beispiele des Compu- 17.00 Uhr, und natürlich die ange-
tereinsatzes. Das Grundlagensemi- botenen Seminare, die im Vergleich
nar ist Voraussetzung für den Be- Zu den Schulungen großer Compu-
such der sich anschließenden ter-Firmen oder ähnlicher Institu-
Workshops. Hier werden differen- !onen noch als preiswert zu be-
ziert nach Berufsgattungen frei zeichnen sind. Information erhält
schaffende und angestellte Archi- Man bei: A+A, EDV-Labor, Fös-
tekten, Stadtplaner, Garten- und Sestr. 77, 3 Hannover 91, Tel:
Landschaftsarchitekten auf vertie- 05 11-2 10 99 33
- fender Ebene mit den Einsatzmög- ‚ C&A
Blick auf die große CAD-Anlage mit 3 Arbeitsplätzen. Im Hintergrund der Din A OJanıge lichkeiten der EDV bekannt ge- Kay Friedrichs
Digitizer, der dazu dient, die Koordinaten fertiger Pläne aufnehmen zu können macht. Darüber hinaus könner Gregor Wessel