RCH -BAUMARE
P
‘)
kompliziertes
Aluminium-System
keit von Metall, so daß bei nicht
thermisch getrennten Profilen
(dasselbe gilt auch für Alumi-
nium) Kältebrücken entstehen.
Dies macht sie vor allem für Dop-
pelverglasungen ungeeignet, da
hier der Unterschied zwischen
Leitfähigkeit des Metalls und der
Verglasung noch größer ist. Hin-
zu kommt, daß hierbei aufgrund
des notwendigen Glasbetts (min-
destens 2 cm) der Vorteil von
schmalen Profilen aufgehoben
wird.
Ein weiteres Problem stellt die
Korosionsanfälligkeit von Eisen-
metallen dar. Eine Lackierung
reicht für die starken Beanspru-
chungen, denen ein Wintergar-
ten ausgesetzt ist, in der Regel
nicht aus. Nur eine Feuerverzin-
kung gewährleistet ausreichen-
den Schutz. Dies bedeutet je-
doch bei Stahlkonstruktionen,
daß insbesondere die Schraubló-
cher mitverzinkt werden müssen
und daher wegen der notwendi-
gen Paßgenauigkeit ein erhöhtes
Maß an Planungsaufwand nötig
wird. Bei der Montage kann da-
bei immer noch die Verzinkung
beschädigt werden. Bei ge-
schweißten Konstruktionen
bleibt nur das nachträgliche Ver-
zinken der Schweißstellen (z.B.
mit einer Paste, die allerdings
nicht so beständig ist wie eine
Verzinkung im Werk).
Insgesamt können Stahlkon-
struktionen nur für Einfachver-
Alu-Pressleiste
für die Dachverglasung
glasungen als geeignet betrachtet
werden. Noch ein Hinweis: Die
Verwendung von vorgefertigten
Gewächshausprofilen hat häufig
Undichtigkeiten zur Folge.
Aluminium: Die überwiegende
Zahl der angebotenen Winter-
gartensysteme basieren auf den
komplizierten Alu-Fensterprofi-
len. Nachdem im Fensterbau
schon lange mit „Wärmedämm-
kernen“ auf das Schwitzwasser-
problem reagiert wurde, setzt
sich dieser Trend auch jetzt im
Glashausbau mit Alu durch —
trotz des hohen Preises. Asthe-
tisch lassen die Alu-Wintergär-
ten eine ganze Menge zu wün-
schen übrig: die Chance, durch
schlanke Profile eine leichte fili-
grane Konstruktion zu erstellen,
wird durch die Verwendung der
breiten aneinandergesetzten
Fensterprofile leider ganz und
gar vertan. Besonders im Ort-
gangbereich sind Übergangsble-
che von 20 oder 25 cm Breite kei-
ne Seltenheit.
gen Person, und Vertrauen spielt
beim Kauf eine große Rolle, will
man nicht immer selbst ins Holz-
lager fahren und jeden einzelnen
Balken mit eigenen Augen be-
gutachten. Normales Bauholz
gehört nicht in den Wintergar-
tenbau! Weniger die Schwundris-
se sind bei der Holzkonstruktion
eine Gefahr als vielmehr das Ver-
drehen der Holzbalken, das zu
Spannungen im Glas führen
kann. Oft reicht dann nur ein un-
bedachter Stoß, vielleicht mit ei-
nem Besenstiel oder ein leichter
Hagelschauer und die schon vor-
gespannte Glasscheibe reißt end-
gültig. Bei gut abgelagertem
Kreuzholz braucht man dies je-
doch nicht zu befürchten - nur:
dieses Holz ist erstens wirklich
schwer zu bekommen und zwei-
tens sicher doppelt so teuer als
normales Bauholz.
Sie fragen sicher, warum dann
nicht gleich Leimbinder verwen-
den, da gibt es doch diese ganzen
Probleme nicht! Richtig, und es
kommt noch dazu, daf die Leim-
binder in der Werkstatt nicht
mehr abgerichtet und gehobelt
werden müssen und daB der Lie-
ferant genaue Mafie (bis auf 1-2
cm) liefert, somit der Verschnitt
minimal ist. Eine Leimbinder-
konstruktion ist also kaum teurer
als ein Vollholzstánderwerk;
dennoch habe ich Bedenken - in
erster Linie aus ókologischer
Sicht, denn die Binder sind mit
Holz: Mehr Raum möchte ich
den Holzkonstruktionen geben:
der lebendige Werkstoff Holz er-
fordert eine erhöhte Aufmerk-
samkeit, besonders, weil eben
kaum noch gutes, sprich lange
abgelagertes (mind. zwei Jahre),
wintergeschlagenes Holz mit ei-
ner geringen Holzfeuchte (etwa
12%) zu bekommen ist. Der
Holzhändler wird zu einer wichti-
Ausbildung einer Tropfkante
im Sockelbereich
einem von Formaldehyd strot-
zenden Teufelszeug verklebt und
in der Regel mit einem vorbeu-
genden Holzschutz aus der Che-
mieküche behandelt. Es kommt
| Anschlui 0
zum Kernhaus
7 au vase]
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2
N
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Fundamen
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Anforderungsbereiche an Glasvorbauten
je nach Anwendungsziel
dazu, daB die Leimbinder i. d. R.
erst ab 80 x 136 mm geliefert
werden und so die Konstruktion
oft stärker werden müßte, als sta-
tisch erforderlich: oder man muß
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