Full text: ARCH+ : Zeitschrift für Architektur und Städtebau (1988, Jg. 20, H. [93], Jg. 21, H. 94-97)

Galleria in Mailand Arkade in Mailand 
Indoor-City. Unsere Strategie sieht große, öffentliche Innenräu- Transparente Grenzen. Im Erdgeschoss befinden sich alle Ein- 
me vor, in denen wechselnde Nutzungen, wie Treffpunkte, Re- gänge zu den Büros. Wir schlagen weiter vor, die öffentlichen 
staurants, Läden und öffentliche Einrichtungen auch technisch Wege mit Läden und öffentlichen Einrichtungen zu fassen. Diese 
gut ausgestattet sind: Wege sollten in Anzahl und Maßstab begrenzt und hierarchisch 
® Atrium: Ein dynamischer, öffentlicher Raum auf der Achse, Organisiert sein, um einen konzentrierten Bewegungsfluß zu ge- 
der St. Pauls-Cathedral mit der Newgate Street verbindet. währleisten. 
® Einkaufszentrum: Verbindet die U-Bahnstation St. Paul’smit ® Galerien: Verglaste Gassen, die die Bürogebäude durchdrin- 
dem Projekt, um von den täglich 17.000 Pendlern zu profitieren. gCN, ermöglichen den Zugang zum Gebäudeinneren. Sie liegen 
® Unterführung: Der Zugang zum U-Bahn-Zentrum wird an ausgewählten Achsen. a, 
durch eine Fußgängerunterführung mit der nördlichen Seite von ® Arkaden: Diese Gänge von doppelter Geschosshöhe bilden 
der Newgate Street und im Osten mit der Cheapside verbunden. einen Übergang zwischen Innen und Außen. Sie bieten Schutz 
und gleichzeitig weitere Bürofläche. 
® Höfe: Innenhöfe beleben die dichte Büromasse mit Tageslicht 
und Pflanzen. 
keine Gassen mehr sind. kann man nicht acht Geschosse Dachaufsicht. Es ist unheimlich Jahrhundert entspricht: wenn 
Du siehst, daß Richard Rogers hoch bauen, das ist absurd. aufregend, auf den Dächern zu wir schon mit der U-Bahn fah- 
den modernen Plan von Le Cor- Nein, denn vieles kommt unter stehen. Von dort aus kann man ren, dann sollten die U-Bahnhö- 
busier für Saint-Die als Kata- die Erde. Schau Dir docheinmal tatsächlich das sehen, was man, fe auch zu den wichtigsten Din- 
strophe verwirft und stattdessen die relative Höhe gegenüber wie Du sagst, schon im Mittelal- gen unserer Kultur zählen und 
eine traditionelle Positiv-Nega- dem vorhandenen Chapter ter gesehen hat. Richard Rogers ein Gefühl des Ankommens ver- 
tiv-Formanstrebt. In einerwich- House an. schlägt phantastische Dachland- mitteln. , 
tigen Skizze zum städtischen schaften vor. Der Entwurf be- j< 5; ein Atrium wie Central Sta- 
Kontext vergleicht er den SC Der uf m Rogers nl sch? Te tion. 
an von Parma mit Saint-Die mechanisch: Er legt ein einheitli- « | h - . 
nd versucht dann, kleine mit- ches Raster über pen Ge- mit der U-Bahn und blickt von Du Amt mir. dan Wort Aus 
telalterliche Straßen, Plätze und lände. unten über die Rolltreppen hin- dem Mund; genau das habe ich 
Gassen wiederzugewinnen SO- E<sist jedoch ei auf in ein geschlossenes Atrium, ZU Rogers gesagt: Die Idee ist 
wie eine ‚große Piazza bzw. ein sist jedoch ein sehr ausdrucks- dann in ein zweites Atrium und großartig, doch es gibt zu viele 
Altum vor. dem. nördlichen starkes Raster, kein mechani- dann durch die Glasscheiben auf Rolltreppen, zu viele Treppen, 
Querschill und einen angemes- sches. Die Größe der Blöcke ist die Kuppel von St. Paul’s. Der zu viele Menschen, die sich fort- 
senen Ausblick auf die West- unterschiedlich. Die Straßen- Blick in diese Richtung ist phan- bewegen — es bleibt kein Platz, 
{ront von St. Pau!l's. Du kannst verläufe sind zwar nicht ge- tastisch, der Blick zurück aller- sich auszuruhen, kein Platz, um 
die ı positiven Quulitäten des DS die Textur ist sehr dings nicht. Das habe ich heftig den Raum zu genießen. 
Entwurfes von Rogers nicht ab- CK OTN8, Ca breitere Straßen kritisiert, obwohl ich die Idee 
streiten. und schmalere Gassen vorgese- grundsätzlich für großartig hal- I 8 
. ; . hen sind. Ein interessanter Aspekt te. Man kommt hier in einer Art Bearbeitung und Übersetzung: 
Mit dieser Breite der Gassen ist auch die „fünfte Ansicht“, die und Weise an, die unserem 20 Michael Peterek 
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