Linke Seite: Jaroslav Fragner,
Wohn- und Geschäftshaus TAT-
RA, Kolin, Prager Straße 1932,
Foto und Grundrisse
rechte Seite: Hana Kucerovä-Zä-
veskä, Haus- und Werkbundsied-
lung BABA, Prag 1932, Haus Nr.
13, (Bauherr: Frau Ant. Sukova)
Foto und Grundrisse
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Zweietagenhalle mit Galerie: Das Raum- entwickelt worden war, wurde schnell in
konzept für neues Wohnen, das von Le der Tschechoslowakei akzeptiert. Die
Corbusier am Anfang der zwanziger Jahre Zweietagenhalle mit Galerie (die Galerie
in den Hausentwürfen des Typs Citrohan wurde meistens mit einer Spindeltreppe
Richard F. Podzemny, Sommervilla Lourovice bei zugänglich, die ein plastisches Element im
Prag: 197 Interieur bildete) wurde in einem klaren
Kubus eingebaut und stellte, durch ihre
Großzügigkeit und Einfachheit, ein gewis-
ses Symbol des Corbusier’schen Geistes
im Interieur dar. Dieser unterschied sich
jedoch sehr von dem Geist des Loos’schen
Raumplans, der viel komplizierter und
funktionell differenzierter war: für Le
Corbusier war die Form der Funktion
übergeordnet. Die Idee der Zweietagen-
halle wurde zum ersten Mal in der Tsche-
choslowakei von Bohuslav Fuchs in sei-
nem eigenen Haus in Brünn in den Jahren
1927 — 1928 verwendet. Fuchs kombinier-
te hier sein beliebtes System mit zwei
Treppenhäusern: der einläufigen Haupt-
treppe und der Spindeltreppe für Familie
und Diener. Havlicek und Honzik haben
auch das Prinzip der Zweietagenhalle ver-
wendet, und zwar bereits im Jahre 1928 in
einem Familienhaus in Prag-Smichov, mit
Durchsicht aus der oberen Galerie. Am
Rechts+ unten: Bohuslav Fuchs: Eigenes Haus des Architekten in Brünn. 1927-25
Terrasse
Erdgeschoß 1. Stock 2.'Stock
1 Wintergarten 1 Büro 1 Schlafraum
2 Wohnraum 2 Vorzimmer 2 Gästezimmer
3 Vorzimmer 3 Bibliothek 5 Bad
4 Waschraum 4 Atelier 4 Garderobe
5 Arbeitszimmer 5 Lagerraum
6 Küche
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