ein und zwar zunächst in deren
Niederlassung in Hamburg und
dann, ab 1923, in London. 1925
wurde er Leiter der Planungsab-
teilung, eine Stellung, die er bis
1934 innehatte.
Berufsmäßig hatte er bis 1933
nichts mit Architekturprojekten
zu tun, als er von Berthold Lu-
betkin, der aus Rußland emi-
griert war, dazu eingeladen wur-
de, am Entwurf und Bau eines
Wohnblocks in Highgate Villa-
ge, der später als Highpoint 1 be-
kannt wurde, mitzuarbeiten.
Lubetkin, dessen Büro Tecton
gerade dabei war, die moderne
Architektur in England bekannt-
zumachen, bot Ove die Möglich-
keit, die Technik des Stahlbe-
x tons, die dieser schon bei vielen
Ove Nyq ulst Ar up Ingenieurbauwerken erprobt
hatte, bei einem großen moder-
nen Gebäude anzuwenden. Als
Christiani & Nielsen den Vertrag
nicht unterzeichneten, ging Ove
als Chefplaner zu J.L. Kier &
Co. in London, einer anderen
Ove Arup, der hochgeschätzte suchte Ove dort die Grundschu- Technische Hochschule von Ko- Firma dänischen Ursprungs, un-
Gründer unserer Firma, verstarb le. Seine Oberschul- und Hoch- penhagen, um Ingenieurwesen ter der Bedingung, daß die Kiers
friedlich in seinem Haus am 5. schulausbildung erfuhr er im _zustudieren. Erhatte aucherwo- den Highpoint bauten.
Februar 1988. Er hinterläßt ein Lande seiner kulturellen Wur- gen, Architektur zu studieren, Oves Interesse und Verpflich-
Vermächtnis an Ideen und Kon- zeln, in Dänemark, von 1907 bis war sich aber über seine künstle- tung zu dem, was er später als
zeptionen, das die Grundlage 1922. rische Begabung unsicher und „ganzheitliche Architektur“ be-
unseres Büros ausmacht. Nach dem Besuch der Sorg sagteimmer, daßerliebereingu- zeichnete, wuchs und mehrte
Ove wurde am 16. April 1895 Akademie studierte er von 1913 ter Ingenieur als ein schlechter Sich. Er verkehrte mit den füh-
in Newcastle-upon-Tyne gebo- an Philosophie und Mathematik Architekt sein wolle. renden Architekten seines Lan-
ren, wo sein Vater dänischer ander Universität von Kopenha- 1922 machte er sein Examen des und ganz Europas und beein-
Konsul war. Als dieser nach gen. Nach dem Philosophieexa- und trat in das dänische Inge- flußte diese ebenso wie er selbst
Hamburg versetzt wurde, be- men ging er an die Königliche nieurbüro Christiani & Nielsen von ihnen beeinflußt wurde.
Viele von ihnen wurden zu lang-
jährigen persönlichen Freun-
den. Er war ein führendes Mit-
glied der MARS-Gruppe (Mo-
dern Architecture Research So-
ciety), welche sich das Ziel ge-
setzt hatte, die moderne Archi-
tektur und insbesondere die
Technik, die ihr dienen sollte,
weiterzuentwickeln und zu för-
dern.
Er war an der Architektur-
schule der Architectural Asso-
ciation tätig und verwirklichte
nach dem Highpoint 1 eine gan-
ze Reihe von weiteren Tecton-
Projekten, insbesondere den
Highpoint 2, den Pinguin-Pool
im Regent’s Park Zoo und das
Finsbury Health Centre.
1938 verließ er die Kiers und
gründete zusammen mit seinem
Cousin Arne Arup die Firma
Arup & Arup. Ab 1948 hieß die-
se dann Ove Arup & Partners.
Deren spätere Erweiterung und
Auffächerung in eine Vielzahl
von Töchtern und Abteilungen
führte dazu, daß heute mehr als
3700 Menschen überall auf der
Welt unter Arups Banner arbei-
ten.
Zu den frühen Projekten der
Firma zählen bedeutende Werke
der modernen Architektur, wie
z.B. Michael Scotts Busbahnhof
in Dublin oder die Gummifabrik
in Brynmawr der Architects Co-
Partnership oder mehrere fort-