Full text: ARCH+ : Zeitschrift für Architektur und Städtebau (1988, Jg. 20, H. [93], Jg. 21, H. 94-97)

Anmerkungen 
1) Siehe The Architecture of Frank Gehry, 1964- K fi 
!986, Ausstellung und Buch, Walker Art Center, Min- Otto ap nger 
neapolis, und Rizzoli, New York, 1986. 
2) Frank Gehry in einem Gespräch mit Adele 
Freedman, Progressive Architecture, Oktober 1986, OO PI ND AB B I D 
3) Die zwei bemerkenswertesten Beispiele dafür 
sind der Parc de la Villette in Paris, 1985, und das Rat- 
haus Den Haag, 1987, wo sie zunächst als Sieger und 
später nur noch als Teilnehmer der engeren Wahl er- 
klärt wurden. Aber auch bei den IBA-Wettbewerben 
in Berlin hatten sie Pech, wo nur ein kleiner Teil eines 
Entwurfs gebaut werden wird. 
4) Siehe die großen schwarzen Folio-Bücher, die zu 
Ereignissen bei der Architectural Association publi- 1 
ziert werden und siehe AA Files 2-14, 1979-1987, be- Coop Himmelblau 
züglich kritischer Artikel und einem Überblick über ° X . 
das Werk. „und die Asthetik 
5) Zaha Hadid, „The Peak, Hong Kong“, AA Files 
4, Juli 1983, S.84. 
6) Siehe das Interview von Bernard Tschumi und des von der Lenksäule 
Alvin Boyarsky in La Case Vide, La Villette, 1985, AA 
Folio, 1986, 8.26. durchbrochenen 
7) Jacques Derrida, „Point de Folie — Maintenant 
Architecture“, AA Files 12, 1986. Dieser Text ist aus- Brustkorbs 
zugsweise auf Seite ...ff in diesem Heft wiedergege- 
ben. Daher wurden an dieser Stelle die umfangreichen 
Zitate gekürzt. (Anm.d.Red.) 
8) Bernard Tschumi, „La Case Vide“, op.cit. , S.3. 
9) Anthony Vidler, „Trick, Track“, ebd. , S.20/21. 
10) Bernard Tschumi, ebd. , 5.26. 
11) Harold Rosenberg, „The Orgamerican Phanta- 
sy‘, The Tradition of the New, McGraw Hill, 1965. 
2) Alıhony Vidier, op.cit., S.20. „Wir wollen Architektur, die blutet, die er- auf die Historik zielten also auf die De- 
13) Rosenberg, op.cit., S.284. schöpft, die dreht und bricht. Architektur, montage der „ontologischen Gerüste, die 
aePt. um Eisenmans Position zu definieren: siehe die leuchtet, die sticht, die fetzt und in der die Philosophie im Laufe ihrer subjekt- 
Charles Jencks, „The Perennial Architectural Deba- Drehung reißt / Wenn sie kalt ist, dann wie zentrierten Vernunftgeschichte errichtet 
WE; srracl Represeniatien, Architectural Design, ein Fisblock. Wenn sie heiß ist, dann so hat“ (Habermas). Der seit‘ den Griechen 
15) Peter Eisenman, „Representations of the Limit: heiß wie ein Flammenflügel. Architektur behauptete Vorrang der Logik vor der 
ENG N Dee Na muß brennen / Eine Architektur des von Rhetorik wird auf den Kopf gestellt; die 
nıe ıbeskınd, amber OFKsS: Architectura: edi- z . * . 
tations on Themes from Heraclitus, AA Folio, 1983. vf a ee Brust- EN EEE hm OEe” 
S.6-8. orbs / 50 mussen Gebäude dastehen—un- nen Mediums der Katıonalıtät wırd ge- 
16) Siehe Daniel Libeskind, „Unoriginal Sign“, «“ 
ebd. , S.4/5, und Daniel Libeskind, Between Zero and angepaßt, rauh, durchstoßen. leugnet. 
Infinity, Rizzoli, New York, vor allem die Essays von Das postmoderne Denken des Neo- 
Tuhanı Pallasma und Dalibor Vessiey, S.104/105. Mit solchen und anderen Parolen und mit Strukturalismus, wie es auch Lyotard be- 
17) DanielLibeskind, „Unoriginal Signs“ ‚ebd. ,S.4. d buchstäblicher Konkretisi . hreibt ill d taphvsischen :Sy- 
18) Daniel Libeskind, „City Edge Competition, eren buchstäblicher Konkretisierung in schreibt, will den metaphysisc y 
Or aa En Ti EN cha ) Projekten sorgt das Duo Wolf.D. Prix stemzwang abschütteln zugunsten von 
acques Derrida, zitiert in Michael Rosen, na Sa - “ . . 7 
„Scepticism at Large“, Times Literary Supplement, und Helmut Swiczinsky für international „offenen“ Systemen ohne innere Einheit, 
5.12.1986, S.1384. . beachtete Risse und Brüche im feinsinni- ohne absolutes Zentrum; „Zerstreuung 
Tzvetan Todrov nimmt diesen Standpunkt ein und zi- gen Porzellan der Wiener Architektursze- wird gegen Einheit, „Vielfalt“ und „Diffe- 
tiert Eugene Goodheart über „dogmatischen Skepti- . n - d Bi lisi de ich 
zismus“ in seinem „All Against Humanity“, Times Li- ne. Daß ihre Entwürfe neuerdings unter renz“ werden gegen totalisierende, sic 
terary Supplement, 4.10.1985, 5.1093. dem Schlagwort „Dekonstruktive Archi- alles einverleibende Denk- und Kultur- 
20) Siehe das Interview von Peter Eisenman und < E « . r . Un 
Carsten Juel-Christiansen, SKALA, Nordisk Magasin tektur“ eingereiht werden, erscheint mir modelle gesetzt. Verschiedene Kritiker 
EN An dns TE en Oktober VE in zweifacher Hinsicht problematisch. haben nun versucht, jene Tendenzen in 
& n dem gerade erwähnten Interview macht Eı- X a « a . + . = 
senman folgende Bemerkung: „Ich habe angefangen, Zunächst wäre einmal grundsätzlich zu der architektonischen Avantgarde, die 
den Computer zu benutzen und der Computer fängt fragen, ob ein Begriff des philosophischen formale, konstruktive, semantische und/ 
an, Figuren fürmichzu erzeugen. die ich micder Hand! Diskurses auf die Diskussion architekto-/ oder geometrische Systeme fragmentie- 
durch Schr klassische ästhetische Vorstellungen be- nischer Entwurfsmethoden übertragen ren, kollidieren oder explodieren lassen, 
grenzt ist ... der Computer befreit mich und schafft werden kann; und danach wäre zuprüfen, mit der Theorie der „Dekonstruktion“ 
SD ES eh an ich, glaubeich. op nun im Speziellen die Position von aus der Philosophie- und Literaturkritik 
nicht einmal mag [...].“ k N SR ze 
22) U TU NEST Op- Coop Himmelblau mit dem Phänomen zulegitimieren. Derrida hat dagegen dar- 
position 6, Herbst 1976, S.1-1i. an tt z ; 3 : S 
95) „The Endof the Classical“. „The Futilityor Ob- „Dekonstruktion . sinnvoll zu beschrei auf hingewiesen, daß äußerliche Analo 
jects“, „The Beginning, the End and the Beginning ben ist, oder ob hier nicht ein modisches gien dieser Art zu kurz greifen. Denn, wie 
hc der multi! „Architechreandthe Frablemot__ Erikett die genauere Auseinandersetzung er formulierte, „das Denken des Frag- 
24) Zu diesem N Pıtat siehe Susan Doubilet. „The Di- mit den Wurzeln und der Entfaltung eines ments“ enthält seinerseits „immer noch 
vided Self“, Progressive Architecture, Nr.3, 1987. sehr spezifischen (Euvres verstellt. eine Sehnsucht nach Totalität‘“, während 
8 81-87 Fl x R 8 N 
25) Siehe Peter Eisenman, „The City of Artificial „Dekonstruktion“ — in Abwandlung das dekonstruktive Verfahren eben nicht 
XCavatıon”, rchiteclura eSIgN, . 5 Tr. . ” = „0 
oe Cn 55 Architectural D. Bd.53, Nr.7/8 von Heideggers „Destruktion“ — nannte darauf abzielt die Moderne durch das 
26) Ebd. S.26 andererseits Jacques Derridaseine Arbeit Fragmentarische, das Explodierte oder 
27) _Peter Eisenman, Moving Arrows, Eros and Ot- der literaturkritischen Durchleuchtung das Zerfallene — also durch die Ruine der 
her Errors, op.cit. ' 4 philosophischer Texte. Der Terminus Totalität zu definieren“. 
28) „Interview Peter Eisenman + Lynn Breslin“, s EI « x 
Space Design, 1986, 3. 8.65. entstammt der Grammatologie, wo er das Einige der plakativsten Außerungen 
N ERDE Einen ziner se analytische Enthüllen von Satzkonstruk- der gegenwärtigen Afrchitektur-Avant- 
10NS In Architecture, op-Clt., nmerkung 4: . . « . sn 
30) „If anything he [Derrida] doesn't push me tionen oder von poetischen Regeln meint. garde unter den Hut des „Dekonstrukti 
oe Der Nachweis findet sich auch im Für die Philosophie nun sollte mit „De- vismus“ zu stecken, erscheint also nicht 
artenentwurf selbst. z “ : : . ri z : 
31). Maniredo Tafuri, 1’ Architecture dans le Bou- konstruktionen gezeigt werden, daßihre weniger fragwürdig zu sein wie manche 
doir: The Language of Criticism and the Criticism of Aussagen nicht primär der dargelegten vorhergegangene Ausrufung von Ismen. 
Language, Oppositions 3, LAUS, Mai 1974, S.37-62. Sache, dem Inhalt gehorchen, sondern Welchen Quellen entspringt nun — um 
Dieser Text ist ein Vorabdruck aus Charles durch die der philosophischen Rede inne- den Begriff vorweg einmal zuzulassen — 
i se .. . * . . “ . 
Jencks neuem Buch „Architektur heute“, das  ‚„opnenden Zwänge, durch die Rhetorik die „dekonstruktive“ Note der Architek- 
im Klett-Cotta Verlag erscheint (ISBN 3-608- bereit f t sind. Derridas A {ff Ent-Würf C Himmelblau 
76267-1, DM 198.-). Es handelt sich um eine ge- ETENS vorge ormt Sınd. der! as Angrı tur-Ent- ur © von o0oP 1 lau. 
kürzte Fassung von Kapitel 14. auf die Philosophie und jener Foucaults Zum Verständnis ihrer neueren Arbeiten 
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