Full text: ARCH+ : Zeitschrift für Architektur und Städtebau (1988, Jg. 20, H. [93], Jg. 21, H. 94-97)

WASSE‘ 
.Aygiene, Ertüchtigung und Verschönerung kritisch gegenüber. Welch traurige Kärg- 
lichkeit gegenüber den üppig geselligen Badefreuden des Mittelalters. Wenn der 
Durchvorhang am nassen Po festklatscht und die Jagd nach der entglitschten Seife 
blaue Flecken einträgt, dann dämmert auch dem reinlichsten Zeitgenossen die Ahnung 
höherer Genüsse. Wie in so vielen Lebenslagen hilft die Regenbogenpresse weiter: 
Von Filmstars und anderen wird berichtet, die es den Römern gleichtun und in ihren 
Luxusbädern Geselliges bis Orgiastisches treiben. Da aber solche Geschichten nur der 
seelischen Erbauung dienen und nicht zur praktischen Nachahmung bestimmt sind, 
muß die blitzendere Mischbatterie oder die Designerkachel Glanz in die kleine Zelle 
DET 
Jabei ıst die Geschichte vom Wasser und den Menschen so ergötzlich wie lehrreich. 
Der schmerzgeplagte große Karl liebte seine Aachener Pfalz wegen der warmen Quel- 
en. Eginhart, sein Biograph, weiß zu berichten, wie der Kaiser mitsamt Troß und Hof- 
staat ins Wasser stieg, wohl an die 100 Mann. Es wurde gescherzt und gelacht, TS 
mung war locker, entspannt und Karl besonders milde gestimmt. Ob das heute ein pc 
tikfähiger Vorschlag sein könnte.?
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.