WASSE‘
.Aygiene, Ertüchtigung und Verschönerung kritisch gegenüber. Welch traurige Kärg-
lichkeit gegenüber den üppig geselligen Badefreuden des Mittelalters. Wenn der
Durchvorhang am nassen Po festklatscht und die Jagd nach der entglitschten Seife
blaue Flecken einträgt, dann dämmert auch dem reinlichsten Zeitgenossen die Ahnung
höherer Genüsse. Wie in so vielen Lebenslagen hilft die Regenbogenpresse weiter:
Von Filmstars und anderen wird berichtet, die es den Römern gleichtun und in ihren
Luxusbädern Geselliges bis Orgiastisches treiben. Da aber solche Geschichten nur der
seelischen Erbauung dienen und nicht zur praktischen Nachahmung bestimmt sind,
muß die blitzendere Mischbatterie oder die Designerkachel Glanz in die kleine Zelle
DET
Jabei ıst die Geschichte vom Wasser und den Menschen so ergötzlich wie lehrreich.
Der schmerzgeplagte große Karl liebte seine Aachener Pfalz wegen der warmen Quel-
en. Eginhart, sein Biograph, weiß zu berichten, wie der Kaiser mitsamt Troß und Hof-
staat ins Wasser stieg, wohl an die 100 Mann. Es wurde gescherzt und gelacht, TS
mung war locker, entspannt und Karl besonders milde gestimmt. Ob das heute ein pc
tikfähiger Vorschlag sein könnte.?