halten, indem diese flüchtigen Stoffe die kKonzentrirten Perspirations-
gase mitreissen ;
7) chemische Zerstörung der Perspirationsdüfte durch Desodorantia
(Räucherung, Ozogen, Kampher ete.) ;
3) Elektrolyse, d. h. elektrolytische Zerstörung, wenn anch nur partielle,
des betreffenden konzentrirten Krankheitsstoffes, analog der That-
Sache, dass Gewitter die übelriechenden Stoffe in der Athmosphäre,
aber auch die wohlschmeckenden Stoffe im Schlachtfleisch zerstören.
Daraus folgt: krankmachend und krankheitsdisponirend wirkt Alles,
was eine Konzentration der unseren Organismus beherrschenden flüchtigen
Agentien herbeiführt, und heilend Alles, was zur Verdünnung derselben beiträgt.
Auf den ersten Blick scheint diese Lehre mit dem in Widerspruch
zu Stehen, was ich in meiner Schrift: „Seuchenfestigkeit und Konstitntions-
kraft“ über die Bedeutung des 8pezifisehen Gewichts für die Ge-
Sundheit sagte; dieser Widerspruch hebt sich auf, wenn man erwägt:
1) Beim spezifischen Gewicht handelt es ich in erster Linie um das
Verhältniss zwischen flüssigen und festen Stoffen, und bei der Konstitu-
tionskraft um Stabilität und Labilität. Je mehr die Flüssigkeiten über die
festen Stoffe überwiegen, desto labiler ist die Konstitution, und je mehr
das umgekehrt der Fall ist, um 80 stabiler, wobei allerdings zu beachten
iSt, dass die Stabilität Schliesslich 80 gross werden kann, dass die in La-
bilitäts- d. h. Bewegungserscheinungen der sesten Stoffe bestehenden Lebens-
Prozes8e aus Raummangel (Lebenslatenz durch Mumifikation) nicht mehr
vor Sich gehen können. Deghalb liegt die höchste Lebensenergie nur
auf einem Optimum, nicht auf dem Maximum des Sspezifischen Ge-
wichtes, auf letzterem liegt die höchste Konstitutionskraft nur in 80 fern,
als völlig mumifizirte Lebewesen der Fäulniss gegenüber ihre Konstitution
behaupten.
2) Konzentration der flüchtigen Stoffe in den Flüssigkeiten des Kör-
pers Steigert zwar das zpezifigehe Gewicht dieser, allein da hiebei
Stets in dem Darmlumen, dem Hauptentbindungsort flüchtiger Stoffe, freie
Gase von Sehr geringem spezifiszchem Gewicht (Tympanitis) auftreten, 80
wird die Steigerung des spezifigehen Gewichts der Flüssigk eiten über-
kompengirt und das Gesammtergebniss der Konzentration der flüch-
tigen Stoffe ist eine Abnahme des 8pezifischen Gewichtes.
Veber die in Sichtbaren Strukturveränderungen bestehenden 80g.
anatomischen Krankheiten geht meine Ansicht dahin, dass gie erst
Folge der Störung der Molekularbewegung der Lebensagentia, als0 8se-
kundäre Ergcheinungen aind. Sichtbar ist nur Festes und Flüssiges,
das Lebengagens ist als Flüchtiges nicht Sichtbar. Anatomische
Störungen bestehen in Plus oder Minus, resp. falscher Vertheilung von
Festem und Flüssigem, und hiedurch können die Massenbeweg-
ungen beeinträchtigt werden, aber die Molekularbewegungen direkt
nicht, sondern nur indirekt. Thatsache ist, dass die gekundären ana-
tomischen Veränderungen heilen, d. h. verschwinden, 1) Wenn die Des-
konzentration der primären flüchtigen Krankheitsstoffe gelingt, 2) und
die festen Sekundären Krankheitestoffe der Verflüssigung und Ver-
flüchtigung überhaupt noch zugänglich sind.
Nun noch einige Worte über die 80 vieltach bestrittene und doch
80 natürliche Heilwirkung der homöopathischen Arzneien,
1) Dass das Verdünnungsverfahren in der That eine Potenzirung
d. h. Machtverstärkung des gelösten Arzneistoffes ist, geht aus dem früheren
unwiderleglich hervor, und ebenso dass Hochpotenzen machtvolier Sind
als niedere, da die Abnahme der Molekiüilzahl überpotenzirt wird durch die
Steigerung der Bewegungsenergie der restirenden, (denn die Zahl der Moleküle
ist Beeinträchtigung des die Bewegungsenergie repräsentirenden Raumes).
] 2) Wenn man eine verdünnte Lögung in eine konzentrirte giesst, 80
wirft man heftig ich bewegende Moleküle unter träg gich bewegende und