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gesagt Reinhaltungs5mittel in kleinen Drüsen an der Wurzel der Haare,
ei den Vögeln in der ober der Schwanzwurzel stehenden Bürzel- oder
Oeldrüse. Jst es nun ein Unsinn, wenn ein Zoologe im Hinblick darauf
sagt : „hätte der Schöpfer Seife für nüßlicher gehalten, so wäre in diesen
Schmierbüchsen Seife statt Oel?“ Der Unsinn ste>t hier lediglich im Kopfe
des Zuhörers und Reporters, der bei dieser Aeußerung im Geiste Seifen-
stücke statt Aepfeln an den Bäumen oder statt Kartoffeln im Boden wachsen
sah. -- Auf sachliche Einwürfe antworte ich sehr gern, allein auf persön-
liche Angriffe von solcher Gemeinheit, wie die von Herrn v. Fellenberg-
Ziegler im Schweizerischen Volks5arzt, dessen Mißerfolge vom
Nichtöffnen des Fensters bei Nacht herrühren, gehe ich nie ein, ebenso-
wenig als auf die Angriffe des Herrn Graßmann auf meine Neural-
analyse ; um diese beurtheilen zu können genügt es nicht, blo3 ein paarmal
an einem Chronoskop herumzuschneppern, wie es dieser Herr gethan.
Professor Bock über Kleiderfarbe. (Eingesendet.) Der bekannte
Hygieniker Professor Dr. Bo>, der überhaupt ein Anhänger der wollenen
Unterkleidung war, hat in seinem vielverbreiteten „Buch vom gesunden und
kranfen Menschen“ (1878 pag. 590) ganz interessante Beobachtungen über
die Fähigkeit unserer Kleider, Duftstoffe aufzunehmen, gemacht. Er sagt
da: „auch saugen dunkle farbige Stoffe leichter Feuchtigkeit, flüchtige riechende
Substanzen und wahrscheinlich auch Anste>kungsstoffe auf, als helle. Von
Gerüchen nimmt Schwarz am meisten an, dann 'Blau, Roth, Grün, nur
wenig Gelb und fast nichts Weiß.“
Die Skrümpfe der alken Eaypfer. Die „Tägliche Rundschau“ bringt
in Nr. 202 (1882) Folgendes: „Die alten Egypter, welche heute noch
nur in getro>netem Zustande in Museen sich aufzuhalten pflegen, besaßen
eine gar treffliche Strumpfwaaventechnik, wie die Sammlungen
des Louvre in Paris ergeben. Der gelehrte Canonicus Dr. Bo> gibt zwar
in seinem umfangreichen Werke: „Geschichte der liturgischen Gewänder“ an,
daß man mit dem siebzehnten Jahrhundert die Kunst, Strümpfe zu stricken,
erfand. Allein auch gelehrte. Canonici irven mitunter. So fand sich be-
reits in einem Mumiengrabe ein paar gestri>kter Strümpfe,
welche den überraschenden Beweis liefern, daß erstens so>enartige
kurze Strümpfe, wovon die Kostümgeschichte nichts berichtet, bei den
alten Egyptern schon gebräuchlich waren, und zweitens, daß die Kunst des
Striken5 im alten Egypten schon zu hoher Vollkommenheit entwickelt ge-
wesen. Jene merkwürdigen Strümpfe sind nämlich Fin einer recht kunst-
vollen Weise gestrickt, und das Material, dünnes Schafwollgarn,
das einstens weiß gewesen sein mochte, ist heute alterögebräunt und fahl.
Die Nadeln, mit denen die Arbeit verfertigt worden war, mußten etwas
dickere gewesen sein, als wir zu gleihem Zwecke wählen würden, und die
Stri>karbeit erscheint dadurch als eine sehr elastische, lose, gleichsam durch-
brohene. Gerade so, wie wir auch heute noch den „Anschlag“ machen,
nur in der einfachsten der mannigfachen bei uns üblichen Arten -- mit
einfachem Faden -- ist der Strumpf am oberen Rande begonnen worden,
in der Fortsehung der Arbeit aber nicht einfach „glatt“, sondern zierlicher
gestri>t, so wie wir es heute „englisch“ nennen. Der "übliche Strumpf-
rand, der das Aufrollen der Strikarbeit verhindert, ist shmal, aus einer
Reihe „gewendeter“ Maschen bestehend, und der nette Zwickel, die sinnreich
gestaltete Ferse, die von unserer Strikmethode etwas abweicht, lassen auf