Full text: Professor Dr. G. Jägers Monatsblatt : Zeitschrift für Gesundheitspflege u. Lebenslehre (Jg. 1883, Bd. 2, H. 1/15)

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eine sehr geübte Hand schließen. Jn der Spie des Strumpfes aber zeigt 
sich em <arakteristischer Unterschied der egyptischen im Vergleich zu unseren 
modernen Socken. Während unsere in einer abgestumpften Spie enden, 
laufen die altegyptischen Strümpfe in zwei gleich lange und gleichmäßig 
weite Röhren, gleich Handschuhfingern aus; diese befremdliche Form ent- 
spricht der Form der Sandalen. Dieselben sind nämlich mit einem Riemen 
ausgestattet, der gegen die Mitte der Sandale zu befestigt ist, und da der 
Riemen über den Strumpf angelegt werden mußte, so bedingt dies die 
Zweitheilung der Strümpfe, 
Correspondenz. 
Postsekretär A. H. in R. (Posen). Bei der vorwaltend nervösen 
Natur Jhres Leidens ist alle Aussicht vorhanden, daß Sie durch's Wollregime 
hergestellt werden. Die Fütterung Ihres Ro>kes war ein Fehler, den ich an be- 
treffender Stelle rügen werde. Der Lustschlafsa> repräsentirt auch zu Hause bis 
auf Matratze ein vollständiges Bett, ist aber ohne Schußtuch. Ueber das Leder 
jiehe oben pag. 88. Als Ueberro> auf Reisen und im strengen Winter wählt 
man am besten einen Poncho. Kopfschmerz tritt bei Platinlampe hauptsächlich 
ein, wenn man zu viel Ozogen verwendet; im Uebrigen ist die Sache individuell 
verschieden. Die 3 übersandten Nummern erbitte ich mir zurück. 
Hrn. H. B. in Hamburg. Unsere Wiener Begegnung ist mir“ aller- 
dings nicht mehr erinnerlich, aber es freut mich die Mittheilung derselben. Be- 
treffs des Flugblattes liegt allerdings ein Mißverständniß vor. Bezüglich der 
Hutmacher bemerke ih, daß hier noch ein Stüc<hen Zunftwesen die freie Be- 
wegung des Fabrikanten beeinträchtigt; K. soll nur das ihm gebotene Auskunft5- 
mittel benutzen. Bezüglich Ihres Magenkatarrhs seien Sie ohne Sorge, ge- 
bessert wird er sicher und wenn kein organisches Leiden im Hintergrund ist, 
was ich eben auf Distanz nie wissen kann, wird er sicher vollständig geheilt. 
Stoff zum Ausbessern der Hemden wird von der Firma Benger Söhne jederzeit 
geliefert. 
Hrn. Nils L, in Lund. Selbstverständlich ist die elektrische Kur bei 
Anlegung der Wollkfleidung wenigstens zunächst zu unterlassen. Bezüglich Ersatz 
des Ozogens durch ein billigeres Mittel bemerke ich, daß Aufhängen von 
frischen Tannenzweigen oder von terpentingetränkten Lappen ähnlich wirkt und 
si< für manchen armen Mann leicht wird realisiren lassen. Daß Kampher dumm 
macht, ist ganz richtig, weil zu viel von ihm in die Luft kommt; mit Ozogen 
würde die Sache ebenso gehen, wenn man es nicht regulirte. 
Fräulein Aina E&Xberg, Finuland. Meine Erfahrungen über 
rheumatische Erscheinungen bei Wollenen gehen dahin, daß vielleicht in 8 Fällen 
von 10 die Ursache in den Farbstoffen der Kleider oder Bettmaterialien liegt. 
Kann man zunächst die Wurzel des Uebels nicht beseitigen , so thun spirituöse 
Einreibungen =- wozu die Hertha-Essenz der Geschwister Reglin sehr gut 
zu gebrauchen ist = sowie De3odorisation der Kleider gute Dienste. 
Duittkung. 
Für den durch die lezte Uebersc<hwemmung in schweren Schaden gekommenen 
Wollenen sind eingegangen: aus Stuttgart von Ra. 2 4, S<hm. 2 4, En. 3 4, 
Psg. 5 X, Kö. 10 4, Wo. 2 4, Z5. 2 4, He. 3 H, Ba. 1 4, Shlö. 1 4, 
Bf. 1 H, H. u. S. 5 Hz von auswärts zweimal 3 4: die Adressen der Spender 
zingen verloren ; ferner Dr. S. in Sp. 10-4, Le. in Dre8den 3 4, K. in 
Hamburg 20 4, Dr. W. in Herford 2 4, R. in Wien 1 4, N. L. in Lund 10 4, 
Fräulein E. B. in Salzburg 30 4 -- Besten Dank.
	        

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