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Bei dieser Anordnung können, eingerechnet einen Jmbiß der Op-
penauer in der Zuflu<t und der Schwaben in Freudenstadt, beide
Theile bis längstens 4 Uhr fast gleichzeitig auf dem Lamm eintreffen.
Da schon um 5'/, Uhr die Trennungsstunde für die schlägt, die am
gleichen Tage zurückkehren wollen, und doch sicher 40--50 Personen
erscheinen werden, so ist 1) eine TageSordnung und 2) gemeinschaft-
liche Speisung, Tränkung und womögli<h auch Zahlung erforderlich,
sonst verplembert sich die Hauptzeit mit der Befriedigung und Be-
zahlung der irdischen Bedürfnisse, und ich bitte die Besucher, sich im
Interesse des Gelingens des Ganzen dem unterwerfen zu wollen.
Tagesordnung: Da sich die Besucher bereits in Freudenstadt
resp. Oppenau gestärkt haben, so kann man dießmal anders verfahren als
voriges Jahr, und statt sih na< Ankunft im Lamm zu einem Diner
zu seten, erst an die Befriedigung der geistigen Bedürfnisse gehen.
I<h werde mir deßhalb erlauben, gleich nach perfekter Begrüßung den
Anwesenden einen etwa halb- bis dreiviertelstündigen Vortrag über
zwei nicht unwichtige Dinge zu halten, die im Monatsblatt vorläufig
no< nicht besprochen werden können. Nach diesem Vortrag bin ich
entweder zu einer Diskussion bereit oder falls sich noch jemand zu
einem Vortrag meldet, so hätte dieser das Wort.
Um drei Uhr wird dieser Theil der TageS3ordnung jedenfalls
beendigt und dann findet ein gemeinschaftliches Essen statt, aber nicht
ein Diner von 2--3 Stunden Dauer, wie unglücklicher- und unbe-
stellterweise das letztemal, sondern sfervirt wird: 1) Suppe, dann
2) auf einmal gesottenes und gebratenes Fleisch, Salat und Pfann-
kuchen (für etwaige Vegetarier), 3) Kuchen für die Damen und die
füßen Herrn, Käse für die gesalzenen Herrn.
. Jst das Essen, was ja re<ht gut möglich, in */, Stunde be-
endet, dann bleiben noh 41/,--2 Stunden für ein zwangloses ge-
selliges Zusammensein bei Kaffee, Bier oder Wein.
Da wir das Wetter nicht bestellen können, so läßt sich nur
sagen: bei shönem Wetter ist mein Vorschlag, den ersten Theil der
Tagesordnung (die Vorträge), sowie den dritten (den geselligen) Theil
wenn irgend möglich im Freien abzuhalten und nur das Essen im
Zimmer. Bei schlechtem Wetter müssen wir uns eben behelfen so gut
es geht, bei dem vorwaltend tro>enen Charakter der dießjährigen
Sommerwitterung steht jedoch zu hoffen, daß uns dieser Faktor gün-
stig sein wird und dann hat es keine Noth.
Eine Hauptsache ist nun, daß die Theilnehmer sich rechtzeitig
bei der Adresse „Wirthshans zum Lamm, Kniebis, Post Freudenstadt“
anmelden, und daß die, welche von Oppenau her kommen, das
speziell bemerken wegen des Wagens, welcher ihnen auf die Zuflucht
entgegen gesendet wird.
5 Zum Scluß bemerke ich, daß au<h dießmal wie früher Damen
erscheinen werden. Jäger.