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ungefähr jtimmte mit der Ziffer, die man bei Einathmung des Duftes
an dem frischen Haar selbst bekommt. Hiezu muß man ungefähr bis
zur 1%. Potenz verdünnen. Mit dieser Essenz habe ich Streukügelchen,
wie sie die Homöopathen gebrauchen, befeuchtet und in dieser Form
mit den Haardüsten bestimmter Personen Versuche angestellt an mix
und den Meinen tausendfach und mit Hunderten von Personen aus dem
Kreis meiner Bekannten und Schüler, so daß das, was ich jezt weiß,
eine genügende Erfahrungsgrundlage hat.
Cine ausführliche Darlegung meiner Versuche und Ergebnisse
paßt nicht in den Nahmen des Monatsblattes, ich habe dieselben in
den zweiten Band der in lieferungsweiser Ausgabe sich befindenden
3. Auslage meines Buchs „Entdeckung der Seele“ verwiesen. Für
diesmal will ich über meine Resultate in Anknüpfung an obigen Passus
aus dem Buch des amerikanischen Arztes nur so viel sagen:
Der Haar- und Hautduft sympathischer Personen
ist für die in Sympathie mit ihnen stehenden anderen
Personen eine wirkliche, oft überraschend schnell wirkende
Arznei, die man in dreierlei Form unabhängig von der Person des
Erzeugers als Heilmittel verwenden kann.
4. Indem man den Duft aus getragenen wollenen Be-
fleidungsobjekten einathmet. Das ist wohl die älteste populärste
bei allen Naturvölkern, Naturmenschen und dem der Natur noh nahe-
stehenden Volk seit Urzeiten bis heute in Uebung stehende Form.
Bei unserem Landvolk ist es der „Wollstrumpf der oder des Geliebten“.-
Aus diesem Gebrauch, dessen Wirkungen das Volk tausendfach besser
zu beurtheilen vermag als unsere mit Vorurtheilen gesättigte, systematisch
zur Zweifeljucht herangezogene Gelehrtenwelt, hat sich der religiöse
Reliquien-Kultus heraus entwickelt. Dieser heilende Duft hängt
nämlich an den meisten Gebrauchsobjekten einer Person no< Jahr-
hunderte nach deren Tod und jeder weiß ja, daß es stets einzelne
Personen aus beiden Geschlechtern gegeben hat und gibt, denen, wie
man sagt, überall, wo sie hin kommen, alle Herzen zufliegen (die
Wirkung des Duftes auf die Herzbewegungen habe ich instrumental
geprüft) , deren Sympathie - Wirkung also eine sehr starke und aus-
gedehnte ist. In der Nähe solcher Personen ist es den Leuten wohl
zu Muth und hauptsächlich den Kranken. Solche Personen sind schon
zu Lebzeiten „heilende“, und werden und wurden ganz besonders
von der katholischen Kirche, wenn sie sonst sich Verdienste erworben
hatten, zu „Heiligen“ gemacht (sie hatten den „Geruch der Heilig-
keit“, siehe den betr. Artikel unter „Kleinere Mittheilungen“) und
ihre Gebrauchsobjekte zu Reliquien, mit denen heute noch geheilt wird,
und wenn unsere modernen Gelehrten diesen Kultus Schwindel nennen,
so beweisen sie damit nur wieder, wie tief unter der Höhe der Situa-
tion unsere der Nase entbehrende moderne Wissenschaft steht.
&. Kann man zu Heilzwecken das abgeschnittene Haar der
sympathischen Berson direkt benüßen, indem man den Dust des-