Full text: Professor Dr. G. Jägers Monatsblatt : Zeitschrift für Gesundheitspflege u. Lebenslehre (Jg. 1883, Bd. 2, H. 1/15)

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1) Jh trage auch nie Unterhosen, denn sobald man die Oberhofen 
genau nach meiner Vorschrift trägt, sind sie überflüssig. Wenn troßdem 
„Normalunterhosen für Herren" existiren, so sind diese für die leider noch 
immer sehr zahlreichen Kunden bestimmt, welche die Oberhose nach altem 
Schnitt tragen. 2) Das Durchziehen des Hinterstükes vom Hemd zwischen 
den Beinen und seine Befestigung am VorderstüF übe auch ich seit Jahren, 
nur habe ich dazu keine besondere Vorrichtung am Hemd angebracht, son- 
dern bediene mich einer Sicherheitönadel. Eine Befestigungsvorrichtung 
von Hause aus, d. h. schon in der Fabrik an den Herrenhemden anzu- 
bringen, wurde schon vor langer Zeit einmal zwischen mir und den Herren 
Benger besprochen, allein deßhalb als unzwe>mäßig verworfen, weil es 
bei ver großen Differenz der betreffenden Körpermaße unmöglich ist, die 
richtige Stelle zu treffen. Es muß sich das jeder selbst machen resp. auf 
dem Leibe machen lassen. 
treib Desodorisation als Schuß vor Anste>ung. Hr. Fr. Sh. in W. 
hreibt? 
Eine in England lebende Cousine theilt mir mit, daß englische Aerzte 
fortwährend ein Stü Campher im Rode tragen, oft auch in den Mund 
nehmen, um sich vor Anstekung zu bewahren; herrschen irgendwo die Ma- 
sern, so stet man auch Kindern Campher in die Taschen, um sie vor An- 
stekung zu bewahren. 
Hiezu bemerke ich (Jäger): Unsere alten Aerzte, die besser wußten 
als die jehigen, daß Krankheit Gestank , trugen im Knopf ihres Stodes 
ein Riechfläshchen. Deßwegen bildete man stereotyp den Arzt ab, wie er 
den Sto>knopf an die Nase hält. 
Anzeigen. 
Svelbling & Herrmann 
Stuttgart 
empfehlen für die kommende Herbst- und Winter-Saison ihr großes 
Lager in garnirten und ungarnirten (623) 
Normal-Damenhüten 
System Professor Dr. G. Jäger. 
Photographien sowie Preiscourante stehen gerne zu Diensten. 
Normal-Bekleidungsgegensfände 
nach Prof. Dr. G. Jägers Wollregime sind stets vorräthig bei 
(31) Gustav Steidel, 
Berlin 8W., Leipzigerstraße 67.
	        

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