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1) Jh trage auch nie Unterhosen, denn sobald man die Oberhofen
genau nach meiner Vorschrift trägt, sind sie überflüssig. Wenn troßdem
„Normalunterhosen für Herren" existiren, so sind diese für die leider noch
immer sehr zahlreichen Kunden bestimmt, welche die Oberhose nach altem
Schnitt tragen. 2) Das Durchziehen des Hinterstükes vom Hemd zwischen
den Beinen und seine Befestigung am VorderstüF übe auch ich seit Jahren,
nur habe ich dazu keine besondere Vorrichtung am Hemd angebracht, son-
dern bediene mich einer Sicherheitönadel. Eine Befestigungsvorrichtung
von Hause aus, d. h. schon in der Fabrik an den Herrenhemden anzu-
bringen, wurde schon vor langer Zeit einmal zwischen mir und den Herren
Benger besprochen, allein deßhalb als unzwe>mäßig verworfen, weil es
bei ver großen Differenz der betreffenden Körpermaße unmöglich ist, die
richtige Stelle zu treffen. Es muß sich das jeder selbst machen resp. auf
dem Leibe machen lassen.
treib Desodorisation als Schuß vor Anste>ung. Hr. Fr. Sh. in W.
hreibt?
Eine in England lebende Cousine theilt mir mit, daß englische Aerzte
fortwährend ein Stü Campher im Rode tragen, oft auch in den Mund
nehmen, um sich vor Anstekung zu bewahren; herrschen irgendwo die Ma-
sern, so stet man auch Kindern Campher in die Taschen, um sie vor An-
stekung zu bewahren.
Hiezu bemerke ich (Jäger): Unsere alten Aerzte, die besser wußten
als die jehigen, daß Krankheit Gestank , trugen im Knopf ihres Stodes
ein Riechfläshchen. Deßwegen bildete man stereotyp den Arzt ab, wie er
den Sto>knopf an die Nase hält.
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Svelbling & Herrmann
Stuttgart
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