Full text: Professor Dr. G. Jägers Monatsblatt : Zeitschrift für Gesundheitspflege u. Lebenslehre (Jg. 1883, Bd. 2, H. 1/15)

Prof. hr. G. Iügers Monatsblatt. 
Organ 
für Gesundheitspflege und Lebenslehre. 
Zweiter Jahrgang. 
Erscheint in 15 Nummern (November 1882 -- Dezember 1883 incl.) zum Abonnement3preis von 
fünf Mark. Die einzelne Nummer koster 40 Pfennig. =- Inserate: die dur<laufende Petitzeile 
oder deren Raum 20 Pfennig, =- Man abonnirt bei W. Kohlhammers Berlag Stuttgart 
oder bei der nächsten Post resp. Buchhandlung. 
Stuttgart. 
„jo 13. 
November 1883. 
Inhalt: 
Meine Erfahrungen über das Wollregime. -- Die Kameel- 
wolle. =- Zur Abwehr. -- Vortrag3abend des Berliner Jägerianer- 
vereins, = Antworten auf praktische Anfragen. -- Berichte Wolle- 
ner. =- Kleinere Mittheilungen: Die Dichter und der Duft. Zur 
Naturgeschichte der Hose. Sympathie-Duft. Die Wolle und der Ges<ma>. Der 
Meteorologenkrawall. Krebs. Wolle und Fieber. =- Fragekasten. -- Cor- 
respondenz. = Jocu3. =“ Unser MonatS8blatt 2c. -- Anzeigen. 
=----5uguumen 
Meine Erfahrungen über das Woslregime. 
Von Dr. Otto Just, Augenarzt in Zittau. 
I< bin 47 Jahre alt und habe mich im Ganzen immer einer 
guten Gesundheit erfreut, so lange ich namentlich als praktischer Arzt 
viel auf den Beinen war. Seit 14869 bin ich als Spezial- und Augen- 
arzt fast ausschließlich in meiner Wohnung thätig und war durch Mangel 
an Bewegung und allzu gute Ernährung ziemlich korpulent geworden, 
bis mich im Jahr 1873 Beschwerden von Herzv erfettung zu einer 
veränderten Lebensweise --- fleißigere Bewegung, Entsagung vom Bier- 
genuß, vorwiegende Fleishnahrung = zwangen. Hiedurc< und durch 
den Gebrauch der Tarasper Kur traten zwar die Verfettungsbeschwer- 
den mehr und mehr zurück, dafür kamen aber in den Jahren 1873 und 
14875 wiederholte Gichtanfälle in Form von Chiragra und Podagra 
und trieben mich abermals nach Tarasp. Seitdem bin ich namentlich 
viel und anhaltend gelaufen, soweit es die Zeit erlaubte, und habe mich 
zwar wohler dabei befunden, vo< mahnten gichtische Ablagerungen in 
einem kleinen Finger und gelegentliche Herzschwäche zu fortwährender 
Vorsicht. Sehr lästig war besonders reichliches Shwißen beim Gehen, 
daher troß Unterja>e unter dem Hemd sehr leiht Erkältungen kamen, 
die dann immer längere Zeit anhielten. 
Diese Beschwerden waren es, welche mich veranlaßten das von 
Prof. G. Jäger empfohlene Wollregime an mir zu versuchen und habe
	        
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