('
3,37
»
3
sehr meine Zeit, besonder3 aber meinen Kopf in Anspruch genommen, daß
meine wissenschaftlichen Arbeiten nicht bis zur Veröffentlichungsreife gediehen
sind. I< habe mich aber den Lesern des Monatsblatts gegenüber dadurch
revanchirt, daß diese Nummer in 2 Bogen erscheint.
22. Warum das Hemd nicht so eng anliegend gemacht wird wie
die Oberkleidung ? =- a) Weil die Zahl derer, welche in der Wäsche das
Hemd falsch behandeln und eingehen lassen, weit größer ist, als die der
Verständigen, und dann käme der jett glücklich beseitigte Klagensturm aufs
neue, b) ein nur bis aufs Gesäß reichendes Unterleibchen kann man eng
machen, ein langes Hemd dürfte höchstens bis zur Hüfte eng sein und
müßte dann weit werden, das erfordert 2 weitere Nähte, weil der Stoff
zum Hemd ein Schlauch ist, also mehr Arbeit, die das Hemd vertheuert.
c) Wer das. Hemd enger wünscht, kann das obige von jeder Nähterin um
sehr wenig Geld selbst machen lassen und gewinnt dabei noch einen Abfall
zu Reparaturen.
Jäger.
Beri<te Woslener.
1) Eingesendet von Hrn. Gasdirektor Z. in CG. Geehrter Herr Pro-
fessor! Bis zur lehten Stunde hoffte ich noc<, mich zur Mitfeier des Knie-
biäztages frei machen zu können, es war mir schließlich aber doch nicht mög-
lich. J< bedaure dies um deßwegen, weil mir dadurch die Gelegenheit
entging, Ihnen meinen Dank persönlich sagen zu können für die Hülfe,
die Sie mir und meiner Gesundheit durc< Anempfehlung Jhres Bekleidungs-
systems gebracht haben.
Seit gut 1'/» Jahren steke ich jetzt vollständig in der Wolle mit
Bett und Schuhen und habe seitdem nur no< Einen Anfall von Nheu-
mati8mus und zwar zur Zeit der Wollkrisis gehabt, während ich in früheren
Jahren unter 4--6 Anfällen per Jahr nicht wegkam.
Wie ich Jhnen bei der Konsultation schrieb, bin ich kräftig und
starf gebaut, wiege (für 175 em Höhe) reichlich 110 Kilo und war deß-
halb früher einer bei jeder Motion bis zur Unleidlichkeit sich steigernden
Transpiration5krankheit unterworfen. Lettere ist jeht ganz verschwunden,
und befand ich mich gerade in der letzten so heißen Woche (26? R. im
Schatten) in der Wollkleidung sehr wohl, s<hwitßzte nur unbedeutend und
konnte ungeachtet der enormen Hiße eines fast schattenlosen Weges meine
Jagdgänge bis zu 15 Kilometer Entfernung fußgehend und die ganze
Jagdausrüstung selbstschleppend ausdehnen. Den Vorzug des Normal-
schnürstiefels vor lederner Fußbekleidung hatte ich dabei an mir zu erfahren
überzeugende Gelegenheit. Das erste Mal waren die Wollstiefel nicht zur
Hand, ich ging deßhalb in Lederschuhen mit Wollgamaschen, hatte aber an
beiden Füßen --- Blasen gelaufen. Den nächsten Gang machte ich bei
gleicher Hiße zur selben Tageszeit in Wolle und befand mich dabei ganz
frisch und ohne Beschwerde. Zur Probe ging ich 2 Tage später noc<hmals
in Lederschuhen den gleichen Weg (14 Kilometer) =- Abends 4 Uhr ab
und 6/2 Uhr an =- übte den Pürschgang bis Abends 9 Uhr wie ge-
wöhnlich aus und hatte wie beim ersten Bersuch mit Lederschuhen auch
dieses Mal wieder Blasen an der Sohle und befand mich matt und ab-
strapazirter wie je.
Für die Jagd und namentlich für korpulente Jäger ist Jhr Beklei-
dungssystem eine nicht genug zu preisende Wohlthat. Also dafür besten Dank!