Full text: Professor Dr. G. Jägers Monatsblatt : Zeitschrift für Gesundheitspflege u. Lebenslehre (Jg. 1883, Bd. 2, H. 1/15)

Beilage zu Prof. Ir. G. Jägers Monatsblatt. 
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mer 
Stitffgart. 
Dezember 1882. 
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wollenen Ruhe vor ungefähr 10 Jahren folgende Geschichte, die die Runde 
durch viele Blätter gemacht hat. Bei - einem nächtlichen Gewitter schlug 
ihm der Blitz in seine eiserne Bettstelle und demolirte sie von Grund aus, 
der Graf aber blieb vollständig verschont. (Wolle ist [siehe oben Hufeland] 
ein schlechter Elektrizitätsleiter. Jäger.) 
Mitgetheilt von Germani Germano, stud. ing. aus Brescia. 
Zur Ausbreifung des Wollregimes«- Aus einem Brief des Hrn. L. 
in Ludwigshafen? „Zu meinem Vergnügen kann ich Ihnen mittheilen, daß 
ich bei den Festspielen in Bayreuth unter den Wagnerianern eine große 
Anzahl Jägerianer getroffen habe. =- Wagner selbst gebraucht in seinen 
poetischen Ergüssen gern das „Duften“, 3. B. sagt Parsival zu den Mäd- 
<hen: „Wie duftet ihr hold! Seid ihr denn Blumen 2?“ 
Zur Schuhfrage. Hr. Rechtzanwalt A. in Berlin schreibt: Da ich 
hier fast täglich einigen Chinesen begegne, so bin ich auf die Jdee gekom- 
men, ob sich nicht deren Mode, Schuhe ganz ohne Leder, auch die Sohlen 
von Filz, mutatis mutandis, in Jhr System einfügen ließe. Die Sohlen 
könnten vielleicht anstatt weiß wie bei den Chinesen zur Vermeidung von 
Aufsehen schwarz gefärbt sein.“ =- (Gewiß halte ich das für möglich und 
zwe>mäßig, allein mir sind beim Schuh, diesem schwierigsten aller Beklei- 
dungsobjekte, die Hände gebunden, weil mich die Wollenen absolut nicht 
unterstüßen. Sie scheuen die kleine Unbequemlichkeit, ihre Schuhe in 
Stuttgart machen zu lassen, veranlassen alle Schuster im ganzen Deutschen 
Reich, hineinzupfuschen und legen mich tro>en, denn bei dem geringen Um- 
saß in Normalsc<uhen kann ich meinem Schuster die Opfer an Zeit und 
Material, die solche Versuche kosten, nicht zumuthen, und ich kann sie auch 
nicht übernehmen. Jägex.) 
Correspondenz. 
An meine werthen Correspondenten. J< bin von Beiträgen zum 
Monatsblatt überschüttet (ich besiße 87 no<h nicht erledigte Einläufe). 
Ich: sage dies nicht, um die Zusendungen zu mindern -=- ich bin für alles 
dankbar =- sondern um zu entschuldigen; daß der Abdru> der Beiträge oft 
so lange auf sich warten läßt. Nur eines möchte ich sachlich bemerken: In 
Folge des Aufsaßes über den VegetarianiSmus habe ich“so viele Zuschriften 
über dieses Thema mit dem Ersuchen um Aufnahme erhalten, daß, wenn ich das 
thue, mein Blatt kein „Wollblait“ mehr, sondern auf längere Zeit eine „Vegeta- 
rianerzeitung“ ist. ' Die Vegetarianer haben zwei eigene Journale, eine reiche 
Literatur, organisirte Vereine, eigene Kur- und Speiseanstalten 2c. Sie haben 
deShalb sicher nicht nöthig, uns Bollene, die wir in allem noch weit zurück sind, 
mit Haut und Haar zu verspeisenz“ das wäre „nicht vegetarianisch“. 
Abonnent. Wa3 können Wollene gegen übermäßiges Ausgehen der 
Haare thun ? 
Antwort: Tragen Sie den Lusihut und benüßzen Sie die Hertha- 
Essenz der Geschwister Reglin (s. Annonce), über deren Wirksamkeit ich be- 
reits 3 bestätigende Urtheile, zwei mündlich in Berlin, eines schriftlich von einer 
Dame in. Württemberg erhielt. Lettere rühmt namentlich auch die günstige
	        
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