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von 150 Mark --- der Lohn einer 25jährigen Dienstzeit =- stande8gemäß
nicht zu leben im Stande war. -- Deprimirende Eingriffe des Gerichts in
meinen an und für sich geringen Mobiliarbesit -- alias Pfändungen --
hatten Körper und Geist, bei meiner sonst so empfindlichen und peinlichen
Beanlagung des Temperament38, unvermeidlich um jo mehr zerstören müssen,
als zu diesen Unerträglichkeiten als nothwendige Folge der gestörte Haus-
frieden sich einstellte, genügende Momente, um das Leben für unerträglich
zu erklären. =- Und wiederum war es, außer der Vorsehung, die Woll-
bekleidung, die hieb- und stichfest mich allen diesen Uebeln troßen ließ, mich
gesund und aufrecht erhielt und mir auch heute die feste Zuversicht gibt,
daß mit eigener Kraft, mit eigenem Wollen auf diese schlechten auch bessere
Tage wieder folgen werden. J< arbeite mit Rührigkeit und Ausdauer
hier bei der K. Regierung, wenn auch bei bescheidener Einnahme, so doch
mit der Aussicht auf bessere Verhältnisse.
Frack. Die Zeitungsberichte über ein Sclußturnen der Eleven der
Berliner Centralturnanstalt vor Kaiser und Kronprinz enthalten folgenden
Passus, der uns Wollene interessirt :
Unter der glänzenden militärischen Gesellschaft befanden sich auch einige
Geladene im Fra, denen gegenüber, wie eine Korrespondenz meldet, der
Kronprinz abermals aussprach, es sei wünschenswerth, daß dieses
Kleidung5stü> einmal von der Bildfläche verschwinden möge.
Schwarze Kleidung. (Eingesendet.) Daß auch andere verständige
Leute, wenngleich sie den eigentlichen Grund der Verderblichkeit der schwarzen
Kleidung nicht kennen, gegen das Ueberwuchern derselben zu Felde ziehen,
beweist folgender Ausspruch des Amerikaners Dr. Frank Hamilton:
„Wir haben als Nationaltracht feines Tuch, =- einen dünnen, festansißen-
den schwarzen Tuchanzug. Fremde halten uns für beständig in Trauer;
wir reisen in Schwarz, schreiben in Schwarz und arbeiten in Schwarz.
Der Prediger, der Advokat, der Arzt, der Literat, der Mechaniker und
sogar der Stadtarbeiter wählt immer dieselbe einförmige, schwarze Tuch-
kleidung, eine Tracht und ein Material, welches nicht außer der Kanzel
angenommen werden sollte, weil es ein schwaches und thzures Material
ist; es schüßt im Norden nicht genug gegen die Kälte, noch ist es im Süden
besser angebracht. Es ist zu dünn, um im Winter warm, und zu schwarz,
um im Sommer kühl zu sein; aber namentlich haben wir dagegen einzu-
wenden, daß der Träger sich immer fürchtet, es zu beshmußen. Junge
Männer wollen nicht Ball spielen, oder Werfen, over Ningen, oder Kobold
schießen, oder irgend etwas ähnliches thun, damit ihr feines Tuch nicht
verdorben wird. Sie wollen nicht in den Sturm gehen, weil, wenn Regen
auf das Zeug kommt, es seinen Glanz verliert; sie wollen nicht laufen,
weil sie keine Zuversicht in die Stärke des Tuches haben; sie wagen nicht
ein Pferd zu besteigen, oder über einen Zaun zu springen, weil, wie Jeder-
mann weiß, dieses shwarze Tuch so treulos ist. So lernen diese jungen
Männer, ältere Kaufleute und Mechmiter: gehen , sprechen und langsam
denken, fie wagen es selten, aus voller Brust zu lachen.“
587 Rafsevusi. Aus einem Bericht des Afrikareisenden Dr. Fischer in
der Berliner Geograph. Ee Welich des 5. Februar 1884): Fis
„Das Verhältniß der Leute mit dei Fiene Freundliches?
jeder Fremdling ist dem Massai von vornherein verhaßt und diese Abneigung geht