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Das ist das, was ich gethan habe, und zwar Anfangs mit dem
ganz gleichen. Instrument und in ganz gleicher Weise wie die Astro-
nomen, und unter Anleitung und Assistenz eines Astronomen, des
Herrn Dr. v. Zeh, Professor der Astronomie und Physik
am Stuttgarter Polytehnikum. Später habe ich im Interesse
der praktischen Verwendbarkeit der Methode das Experiment durch Aus-
schaltung eines physiologischen Faktor3, des sensitiven, abgekürzt, was,
wie jeder einsieht, die Exaktheit des Experiments eher vergrößern als
beeinträchtigen mußte, und endlich habe ich ein handlicheres, aber um
nichts weniger exaktes Instrument für mich konstruiren lassen.
2. Erklärt man dagegen die Forsc<hungsergebnisse, welche ich
mit dieser bei den Astronomen gebräuchlichen Messungsmethode ge-
wonnen habe, a priori für Unsinn, dann bezichtigt man auch die
Astronomen, mit ihrer Messung der persönlichen Gleichung eine Selbst-
täuschung oder eine Spiegelfechterei zu begehen.
Zum Glü> ist aber dieses nicht so. Weder die Astronomie
noc< die Physiologie ist impotent, und der Mann, der vor Ihnen
steht, ist nicht blos ein mit Wolle handelnder Commis voyageur, wie
mich neulich die „Wiener allgem. medizin. Zeitung“ zu nennen beliebte,
sondern ein Vertheidiger der Ehre der wahren Wissenschaft, spezielt
der Physiologie, der Nährmuütter der Medizin. J< erkläre hier feier-
lichst : ich stelle mich jeder öffentlichen Disputation an jeder Hochschule
deuts<er Zunge, wo es gewünscht wird, und werde die Ehre der
wahren Wissenschaft und die Wahrheit dessen, was diese mich gelehrt
hat, bis zum letzten Athemzug vertheidigen. Aufdrängen werde ich
mich Niemand, aber weichen auch Keinem. Jäger.
Das Anthropin.
Dieses Thema wird für einige Zeit im Monatsblatt einen stän-
digen Artikel bilden müssen. Repräsentirt das Wollregime meine Sorge
um den äußeren Mensc<hen, so beginnt mit dem Anthropin die Sorge
für den inneren Menschen, und da auf diesem Gebiet Dummheit und
Vorurtheil no<h verbreiteter sind, als auf dem äußerlichen Gebiet, so
wird die Polemik einen ziemlihen Theil der Auseinandersezungen
beanspruchen.
IH habe neulich in dem Artikel „die Humanisirung der Genuß-
mittel“ gesagt, ein großer Theil der Tagespresse mache den Eindruc>
einer betrunkenen Rekrutenbande, die nicht mehr wisse, was sie thue.
I<h will das no< einmal: rechtfertigen. Die in Wien erscheinende
sogenannte „alte“ Presse, Nummer vom 11. Mai 1884 druckt einen
Theil des Cirkulars über die Anthropinkügelhen ab und schließt mit
folgendem Passus:
In Gesc<hmadssachen gibt es bekanntlich keinen Streit. Wer den „Haar-
duft“ appetitlich findet, möge sich die nach der Jäger'schen Methode zubereiteten