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kurz referire. Erstens bitte ich diesen Brief aus Bukarest zu lesen. Diese
Patientin verlor auf 5 Korn von meinem Haarduft nach kaum einer Viertel-
stunde massenhaft Spulwürmer. Ferner hat das Mittel hier eine Augen-
entzündung geheilt, ein Herzleiden erleichtert, so daß der Patient schon
gehen kann, und eine Rückenmarkskranke schon fast ganz geheilt.“
Hiezu bemerke ich zweierlei: 6. Das Haar der Dame hatte
einen amtzerordentlich starken (natürlich ganz eigenartigen) Duft, der
mir ki dor neuralanalytischen Prüfung schon nach wenigen Sekunden
starkes Stirnkopfweh erzeugte, das ich nachher mit Ozogen beseitigen
mußte. 2. DurH diese Thatsache ist der längst bei mir dringend
gewozdene Verdacht, daß die schon seit undenklichen Zeiten jederzeit
in? brauch befindliche Heilpotenz, die den Namen „Opben35magne-
tr 2m 5" poder „Heilmagnetismus“ führt, lediglich nichts anderes
+ -9der ich will bescheidener sagen =- in der Hauptsache nichts
and2»:3 ist als eben der Individualduft, der der ganzen Körper-
oberjlüce entströmt und in den Haaren + 3 den Duftorganen des
Körpers ganz besonders kondensirt ist. Meine anderweitigen Gründe
hiefür werde ich in einer späteren Nummer zs Blattes mittheilen.
Eine weitere Mittheilung in Sachen des Haarduftes ist folgende:
Du einem meiner Geschäftöleute kam 1 Herr aus Esthland,
um sic» > die Wolle einzukleiden und erzählte ihm, wie er zu diesem
Ents“ 3pfommen. Er habe lange von dem Wollregime gehört,
ohne : <wustlich für die Sache zu interessirey, bis er eines schönen
Ta23 c.v> Zeitungsnotiz über meine Haarpillen aelesen und dabei
sich **%; Folgenden Umstandes erinnert habe: Bri 9m ' zu Hause in
WIEN es ein uralter (ebrauch, wenn e'ne Dame s<hlehte
EEG Pinie, Fo stein; einer ame, We „gute Jähne habe,
yes .. *aaren und e2 vieselben. Der Glaube an die Wirksam-
keit * * 2 mipulation ser bei ihnen so fost, daß er nie daran ge-
zwe“ 3 mühße etwas an der Sache sein. Als er daher von
mein“ zarpillen gelesen, habe er daraus auch einen Schluß auf die
Rid tt meines Wollregimes gezogen und sich sofort entschlossen,
dasf .* zu acceytiren.
2 ) wunderlich sind die Wege, welche sich die Wahrheit durch
die P*vretterwand, welche die Scholastik um die Köpfe der Menschheit
geschlagen hat, bahnen muß!
Angesichts der Cholera bemerke ich, sowohl der asiatischen wie
der einheimischen: da die Verdauungsstörungen für &oleraartige Er-
krankungen disponiren, so dürfte Anthropin Nr. 4 als Vorbeuge- und
Heilmittel gegen Störungen der Magenverdauung, und Nr. 4 als
Mittel gegen Diarrhöe solchen zu empfehlen sein, die nicht kapitelfest
sind. Wer ganz in der Wolle und darin gesund geworden ist, braucht
übrigens die Cholera nicht zu fürchten.