Full text: Professor Dr. G. Jägers Monatsblatt : Zeitschrift für Gesundheitspflege u. Lebenslehre (Jg. 1884, Bd. 3, H. 1/12)

Beilage zu Prof. hr. G. Jägers Monatsblatt. 
Stuttgart. I. 8. August 1884. 
Wein Lebenslauf. 
Auf vielseitige Anforderungen von Seiten Wollener und von 
Zeitungsredaktionen gebe ih in Folgendem eine kurze Darstellung 
meines Leben8gangs und meiner bisherigen Thätigkeit. J< habe 
diese nicht nur dem Monatsblatt beigefügt, sondern auch eine größere 
Anzahl weiterer Abdrücke fertigen lassen, die ich den Lesern gratis 
zur Verfügung stelle, um den böswilligen Aeußerungen der Gegner 
über meine Porfoyn damit entgegentreten zu können. Um denen, welche 
ganzen odoy fhoilweisen Wiederabdru> vornehmen wollen, dies zu er- 
leichtern, fro“ > *H4 von mir in der dritten Person. 
Dr.  "iton Zäger ist geboren zu Bürg im Württembergischen am 
23: Yuri 2 3 Zohn eines evangelischen Geistlichen, der sich 
auch  * “htsforscher einen Namen machte, und in dessen Familie 
As ? vad Geistlihe abwechseln. Er durchlief die Latein- 
shu. *  Medere evangelische Seminar, da er zum geistlichen 
Ber? > “: t war. Nach Beendigung der Seminarlaufbahn änderte 
er je? "orufswahl , studierte zunächst 1 Jahr als Hospitant des 
Polytecmnikums "1 Stuttgart neuere Sprachen und höhere Mathematik, 
und orheite“? -18 Volontär am Stuttgarter zoologischen. Museum. 
Im „abr 1551 bezog er die Universität Tübingen und absolvirte 
dort "15 Ttudium der Medizin und Chirurgie, erwarb sich dort auch 
das Vofktordiplom in seinem Fach. Da sein Ziel afademische Lehr- 
thätigkeit war und zwar im Fach der Zoologie und vergleichenden 
Anatomie, s9 gina er 4856 nach Wien, veröffentlichte zunächst mehrere 
Spezialarbeiten in den Berichten der Wiener Akademie, habilitirte 
sich dann a!3 Privatdozent, und war gleichzeitig Hofmeister im Hause 
eines Fabrikanten <emischer Produkte. 
; Da e* seine Konfession nicht ändern wollte/4 5 Wwärxver 
hindert den ihm von der philosophischen Fakultät angetragenen Lehr- 
stuhl für zoologie und vergleichende Anatomie an der Wiener Univer- 
sität anzun-hmen, und so wandte er sich der naturwissenschaftlichen 
Praxis 74, indem er zuerst in Verbindung mit einem Kapitalisten 
ein Cowaycraquarium, später als technischer Direktor einer Aktien- 
gesellschaft einen Thiergarten anlegte. Als dieses Unternehmen, zum 
großen Theil in Folge der politischen Wirren von 1864--66, fallirte, 
kehrte er im Frühjahr 1866 in seine Heimath nach Stuttgart zurück, 
wo er ein Jahr lang mit der Abfassung populär-naturwissenschaftlicher 
Werke und naturwissenschaftliher Feuilletons, sowie wissenschaftlichen
	        

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.