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Ergänzungen der Darwin'schen Lehre bilden, und unter welchen be-
sonder38 2 Abhandlungen „Ueber das Längewachsthum der Knochen“
und „Ueber die Wachsthumsbedingungen"“ zu nennen sind. Später
folgten in gleicher Richtung 3 größere selbständige Scriften:
14. Zoologische Briefe, Wien, Braumüller,
2. In Sachen Darwins contra Wigand, Scweizer-
barth, Stuttgart,
3. Die Darwin'sche Theorie und ihre Beziehung zu
Moral und Religion, Thienemanns8 Verlag, Stuttgart 18638.
Zu seiner Thätigkeit im Verfolg der Darwin'schen Lehre ge-
hört auch, daß Jäger zu den Mitbegründern und einige Jahre auch
zu den Mitredakteuren der der Darwin'sc<hen Lehre gewidmeten Zeit-
schrift» „Ko3mos"“ gehörte.
Auf dem Gebiet der populär-naturwissenschaftlichen Schriftstellerei
liefert Zäger einmal zahlreiche, meist neue Gesichtspunkte enthaltende
Abhandlungen, theils in Tagesblätter, theils in Wohen- und Monats-
Fachschriften, in8besondere in das Journal „Ausland“ und in das
schon erwähnte Journal „Ko8moSs3“, von denen ein Theil gesammelt und
durc< Neues vermehrt, als illustrirtes Werk unter dem Titel „Skizzen
aus dem Thiergarten“, Hamburg 1866, erschien. Ein Pendant hiezu
bildet sein illustrirtes Werk „Das Leben im Wasser“, Hamburg 1866 und
das Aquarium. Seine mikroskopischen Studien führten zu dem gleich-
falls illustrirten Werk „Die Wunder der unsichtbaren Welt“, Berlin 1866.
Das Studium der freilebenden Natur und die Sammlerthätigkeit
Jägers lieferte das originelle zugleich eine praktische Anleitung zum
Sammeln bildende Werk „Deutschland3 Thierwelt“, Stuttgart, Gebr.
Kröner. Gleichfalls illustrirt. Hier ist noh anzureihen ein illustrirtes
Pendant zu den Skizzen aus dem - Thiergarten unter dem Titel
„Wanderungen durch das Thierreich“", Stuttgart, Gebr. Kröner, und
daß Jäger eine neue Auflage der beliebten Rebau'shen Naturgeschichte
und des Käferbuchs von Calwer (Thienemann3 Verlag) besorgte.
Nicht unerwähnt bleibe, daß er außer dieser wissenshaftlichen
und schriftstellerischen Thätigkeit in den Grenzen seines eigenen Fachs
auch auf anderen Gebieten schöpferisch thätig war. So sind seine
Aufsätße „über den Ursprung der menschlichen Sprache“, seine Essays
auf dem Gebiet der Thiergeographie, die ihn zur geologischen Lehre
von der Polarflüchtigkeit des Landes, und zur Erfindung einer neuen
kartographischen Projektion8methode, der sogenannten „Nordpolarstern-
projektion" führte (Alles im Journal „Ausland“ erschienen), Arbeiten,
die in der Geschichte dieser Wissenschaften sicher einen Platz sich
erobern.
Die Thätigkeit Jägers auf dem hygienischen Gebiete begann
wieder einerseits mit kleineren wissenshaftlihen Abhandlungen in
Fachzeitschriften, andererseits mit populären Veröffentlichungen in
Tages8- und Wochenblättern. Das erste, Aufsehen erregende Buch