Full text: Professor Dr. G. Jägers Monatsblatt : Zeitschrift für Gesundheitspflege u. Lebenslehre (Jg. 1884, Bd. 3, H. 1/12)

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stitutionen hiefür sich eignen, dagegen die erethischen (oxigenoiden) auszu- 
schließen sein. Jm Uebrigen freue ich mich der zunehmenden Anerkennung 
der Forschungen des Herrn Prof. Jüger und ihrer fruchtbringenden An- 
wendung auf Gesundheit und Leben der Menschen.“ 
Aus obiger sehr interessanten Einsendung ist wieder die Lehre zu 
entnehmen, daß sich eben Eines nicht für Alle schi>t; es sind uns so viele 
Cobeserhebungen über das Wollbett zu Gesicht gekommen, daß wir die von 
Dr. Grubenmann beobachteten Thatsachen unbedingt als vereinzelte Aus- 
nahmen erklären müßten, wenn nicht die LobeSerhebungen meist von solchen 
stammten, die noch nicht so viele Jahre, wie Dr. G., in dem Wollbette 
geste>t haben. 
Nicht zu übersehen ist, daß die ersten Wollbetten von gefärbten 
Stoffen waren und schon deshalb ungünstig einwirken konnten; ein Nach- 
theil, der bei den mit Kameelhaarstoff überzogenen Betten wegfällt. 
Red. der „Hom. Mtsbl.“ 
Zu Vorstehendem bemerke ich Folgendes: meine erste Vermuthung 
ist, daß die Erscheinungen, die Herr College sicher ganz richtig beobachtet 
hat, vom Farbstoffgehalt der verwendeten Bettmaterialien herrührt. 
Der Fabrikant versteht =- wa3 ich erst später entde>te =- unter natur- 
braun eine von braunen Schafen stammende Wolle, die man mit Sandel- 
holz aufgefärbt hat, um der Farbe mehr Dauer und Glanz zu geben. J< 
benußte selbst eine Zeitlang einen solchen Schlafsa>, in dem es mir bald 
unbehaglich wurde, trat ihn dann meinem Sohn ab, der nach kurzer Zeit 
sich ebenfalls darüber beklagte, und es sind namentlich diese Erfahrungen 
gewesen, welche mich von der Wichtigkeit des Farbstoffregimes so tief über- 
zeugten. Andererseit3 ist aber auch ganz gut möglich, daß bei Herrn Dr. 
Grubenmann und seiner Familie auch ein wirklich naturbraunes Wollbett 
ähnliche unangenehme Wirkungen erzeugt, da die idiosynkrasischen Unter- 
schiede der Menschen zahllos sind, wie der Sand am Meer. Da3 Be- 
kannteste ist natürlich, daß es nicht 2 Menschen gibt, welche ganz dieselben 
Speisen und Getränke gleichwerthig beurtheilen, und beim Pelzwerk und 
dem Hausthier ist es genau so; dem Kaßenfreund ist die Ausdünstung 
der Hunde zuwider, und dem Hundefreund meistens die der Katzen; ich 
behaupte, unter den Wollsorten der verschiedenen Wollthiere kann jeder 
eine Wollsorte herausfinden, die ihm paßt und wenn Ciner Schafwolle 
nicht erträgt, so folgt daraus nicht, daß er auch die. andern Wollsorten, 
wie Kameelwolle, Ziegenwoile, Kachemirwolle, Lama 2c. nicht verträgt. 
Zur Auswahl braucht man nicht kostspielige Versuche zu machen; sorg- 
fältige Prüfung des Griffes und des Geruches der betreffenden Wolle 
gibt sichern Aufschluß. Ist Griff und Geruch sympathisch, mild, schmeichel- 
haft, so ist die Sache gut; ist der Griff 1auh, widerwärtig, hart, der 
Geruch ungut, so hat man das Falsche. Jäger: 
Zur Seekenduft-Theorie. 
Abgedru>t aus dem Stuitgarter Neuen Tageblatt Nr. 240. 
Für Anhänger der Jäger'schen Seelenlehre dürfte "folgende "Stelle 
aus einem griechischen Schriftsteller des Alterthums von besonderem Jn- 
teresse sein. Dieselbe findet sich in den äthiopischen Geschichten des H e- 
liodor aus Emesa (in Phönicien), welcher gegen 400 'n. Chr. als <üist-
	        

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