ni ZOG
ständigen Blatt eingefallen, einen berühmten Sänger oder Sc<au-
spieler, der in einer Stadt Gastrollen gibt, deShalb mit Schmut zu
bewerfen, weil er ein hohes Einkommen hat. Jäger.
Die Kameelwolle und ihre Gegner.
Unter diesem Titel sendet mir ein Wollener, der 14 Jahre seines
Lebens im Orient zugebracht und in Griechenland, Kleinasien, Egypten und
Syrien gereist ist, als Entgegnung auf einen Artikel im „Schweizer Volks-
arzt“, der die ganze Kameelhaargeschichte für eine neue Art von „Geschäfts-
macherei“ erklärt, nachstehenden Aufsaß ein, den er auch an den „Schweizer
Volksarzt“ zur Aufnahme gerichtet hat, ob mit Erfolg, weiß ich nicht.
„Wenn Prof. Dr. Jäger nicht auf alle Ausfälle öffentlicher Blätter
gegen ihn und seine Wolltheorie selbst antwortet, so wird ihm das Nie-
mand verargen können; er hat wohl Besseres zu thun, als Zeitungsartikel
zu schmieden; ohnehin wäre eine solche Aufgabe eine höchst undankbare.
Cs ist das auch gar nicht nöthig. Vielleicht sind gerade die giftigsten An-
feindungen und buntesten Zeitungsgezänke die beste Reklame für das Woll-
regime, denn gar mancher Leser wird dadurch erst aufmerksam gemacht, und
denkt dann, nach dem auffallenden Gebahren der meisten gar nicht einmal
kompetenten und maßlosen Krittlex müsse do<h etwas an der Sache sein.
Jedenfalls ist Jäger gegenwärtig einer der zumeist genannten, gefürchteten
und gehaßten Männer, die es geben kann und dafür darf er sich nur gra-
tuliren. Ihm geht es wie es shon manchem Andern vor ihm gegangen
ist, so einem Hahnemann, Prießniß, Schroth u. A., welche die große breite
Heerstraße der landläufigen je nach der Mode wechselnden medizinischen
Praktiken, mit heftigen Eingriffen die Natur zu maßregeln, verließen und
sich erkühnten, neue Wege aufzufinden, der Naturkraft vor Allem nur zu
ihrem Rechte zu verhelfen, das gestörte Gleichgewicht normaler Funktionen
im menschlichen Körper herzustellen.“
„Wenn nun Jäger von solchen angefeindet wird, die vom einfachen
Naturwerth nichts wissen wollen und können, weil sie dann zum großen
Theil mit ihrer zweifelhaften Kunst überflüssig würden, so ist das zu be-
greifen und gar nicht zu verargen, denn leben will ja Jeder und hat auch
ein Recht dazu. Weniger begreiflich ist es aber, wenn Angriffe und neidische
Nörgeleien auch von solchen ausgehen, die annähernd dasselbe Ziel im Auge
haben, von Naturärzten und Homöopathen, gegen einen Mann, dem es
wie wenigen geglückt ist, der leidenden Menschheit in viel tausend Fällen
Trost und Heil zu bringen.“
„Aber was will man da sagen, der Mensc< bleibt halt doch immer
Mens<<, gleichviel ob ex Latein und Griechisch studirt hat oder nicht; ja
man kann wohl manchmal sagen: „je gelehrter, desto verkehrter“. Der
„Kameelartikel“ in Jhrem Blatt bezeugt das.“
; „Betreffend Kameelwolle darf zur Beruhigung angefügt werden, daß
in diesem Rohstoff jedenfalls kein Mangel ist. Zn den Ländern der eigent-
lihen Kameelzucht, Kleinasien , Syrien, Persien, Hochasien bis nach der
Mongolei hinein, wo das zweihöerige dicht mit wolligen Haaren bewachsene
Kameel in großer Anzahl gezüchtet wird, gibt es eine Annässe von dieser
Wolle. Nach Berichten kundiger Forscher gibt es unter den Turkomanen,
Kirgisen u. s. w. Viehzüchter, welche bei 10000 Kameele besißen, und diese