j Juers Monatsblatt
„rof. yr. G. Ingers Monatsblatt.
Zugleich Hundeszeits7rift Jes Jeutshen-Sustav-Jäger-Sundes.
Organ für Gesundheitspflege und Lebenslehre.
Siebenter Jährgang.
Erscheint in 12 Nummern zum Jahrespreis von drei Mark pränumerando. Die einzelne
Nummer kostet 40 Pfennig. = Inserake : die durchlaufende Petitzeile oder deren Raum 20 Pfennig.
=- Bestellungen nehmen entgegen: sämtliche Buchhandlungen, ferner alle Postanstälten in Deutsch»
land, Desterreich und ver Schweiz, sowie die Verlagshandlung von W. Kohlhammer in Stuttgark.
Stutfgarf. A2 1. Januar 1888.
= Zuhalt: Ein Rübli&. = Noc< ein Vorläufer -des Wollregimes. =- Aus
Briefen von Wollenen. == Kleinere Mitteilungen: Die Wolle als Schußmittel gegen
die Tarantel. Pflanzenfaser und üble Gerüche. Wollwäsche. Ueber das Bügeln
der Trikfothemden. Stottern. Le parfum de 1a femme. Wetterinstinkt der Tiere.
= Briefkasten, = Zur Extrabeilage. =- Anzeigen.
Ein Rückblick.
Die erste Nummer des neuen Jährgänges dieser Zeitschrift soll
diesmal nicht hinausgehein ohne einen Rü>kbli> auf Gang und Stand
unserer Sache, insbesondere der Bekleidungsreform. Hiebei will ich
mich einer Vergleichung bedienen.
Schon in dem Artikel „Das Repetiergewehr“ (Monatsbläatt 1887
Nr. 2, Beilage) habe ich auf das eigentümliche Schisal deutscher
Entde>ungen und Erfindungen hingewiesen und will nun dem ein anderes
Beispiel zur Seite stellen.
Das Velociped ist bekanntlich auch eine deutsche Erfindung
(des Freiherrn v. Drai38) und fie wurde in ihrer Heimat eine Zeit
lang ziemlich benüßt: in den sechziger Jahren fah man allerwärts
Radfahrer.“ Mit dem Jahre 4870 etwa verschwanden sie in Deutsch-
land fast ganz von der Bildfläche, bis vor etwa einem halben Dußend
von Jahren neues Leben in die Sache kam, und jekt giebt-es-zahl-
reiche Radfahrervereine in Deutschland , eigene. Fachzeitschriften. dieses
Sportes und Militär» wie Zivilbehörden fangen an, diesemneuen
Verkehrmittel ihre Aufmerksamkeit zuzuwenden *). Was ist da vor
gegangen? Einfach folgendes :
Die Beiläge Yir/Nk1 267 "ber "Hamburger"Nächrihten vom-40./Nö9-1887
enthält folgende Notiz: Das Radfahren in samwitärer Hinsicht ist jett
Gegenstand lebhafter Erörterungen in ärztlichen Kreisen. Uebertrieben kann es,
wie alles, schädlich sein ; maßvoll geübt ist es der Gesundheit entschieden zuträglich.
Ein Berliner Radfahrer, der im ällgemeinen nicht mehr“ als zwei Meilen in der
Stunde fährt, hat, wie das“ „Berl, Tägebl/“ mitteilt, die jeitfatnsten? Folgen sü
verthürti Früher zur Nervosität neigend hat er dieselbe vollständig verloren. - Die