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Hautjü>en bei Anlegung der Wolle hervorrief und die beiden Fälle er-
gänzen ju) in sehr hübscher Weise: beide Herrn hat die Wolle gejukt, ehe
jie akut erkrankten; bei Herrn Dr. Göhrum wird die Wolle angelegt
während der Dauer der Nippfellentzündung, also jut die Wolle noh,
aber mit der Krankheit verschwindet auch das Juen, bei Herrn H. ist-die
Krankheit vorbei und des8halb wird die Wolle glatt angenommen.
Weiter möchte ich sagen: Wenn Herr 5. dem Ju>ken zum Troß die
Wolle beibehalten. hätte, so wäre unter Bildung eines mehr oder weniger
!'ypiswen' Au? “15 der Ausstoß erfo/zt, das Juen wäre verschwunden
und: Nerrn ver ZusSbruch der Mippfellentzündung erspart
geblieben, + 2%: bekam er statt eines AuSs<lags einen Hineinsclag,
latt einer ungefährlichen Hautkrankheit eine gefährliche innere Krankheit.
Die Fälle sind somit auch eine sehr schöne Bestätigung dessen, was in
Kr. 4 vom Jahrgang 1887 über das Verhältnis von Hautausschlägen
und inneren Krankheiten gesagt wurde.
G. Jäger.
Kleidung und Krankheit.
Von einem langjährigen Leser des Monatsblattes erhalte ich nach-
stehende Zuschrift:
„Ja der Oktobernummer Ihres Monatsblattes hat mich gleich der
erste Artike! etwas angeregt. Parum? " eil :< vor einigen Jahren. zu
gleic “" Schlußfolgerung kam wie Henri er" "12 „Tie Kleidung trägt
die Scyuld von allem (ich sagte: sehr vielem) <lend; „je hat den natür-
lichen Haarwuezy3 des menschlichen 8örpers ver y)winden Gemacht.“ Damals
s hrieben Sie mr ,9 etwas von einer Kluj] , (was u) Jhnen aber nicht
vel nehmen will; ja ich fühle mich heute sogar gedrungen, mich bei Jhnen
für diese Abfertigung zu bedanken, denn ich wurde dadur<h vor vielem be-
wahrt; ohne Unterstüßung konnte ich ja nichts machen) =- und nun nehmen
Sie selbst einen Artikel auf, der sogar das Lendenkleid der ersten Menschen
verdammt.“
Hierauf ist zu antworten: Es könnte allerdings scheinen, als ob
wir in der Zwischenzeit unsere Anschauungen über Kleidug und Nacktheit
gerade vertauscht. hätten und als ob, während Zie von vem obigen auch
van Krohn geteilten Standpunkt inzwischen zurü&zcekommen sind, ich nun-
mehr glücklich auf diesem Standpunkt angelangt wäre. Dem ist nun aber nicht
j9. JI< enthielt mich, an dem von dritter Seite gelieferten Bericht über das
Buch von Krohn meine in manc<hen Punkten abweichende Ansicht anmer-
kungsweise auszusprechen, da es für den Leser nicht sehr angenehm ist, immer
wieder über Anmerkungen stolpern zu müssen. Was insbesondere die Auf-
- >" *) Jh hatte damals (4. April 1885) u- a. geantwortet:
<< V „Sie sind in Ihren Anschauungen schon so weit über meinen Standpunkt
binausgeschritten, “daß uns eine 'ordentlihe Kluft trennt. Da sollten Sie sich
vielmehr an Naturarzt N. in. . . +. . wenden, welcher Ihren Auseinandersekhungen
sc<on mit mehr ;:Sympathie begegnen würde; da er wohl auch mit der Presse
irgendwie in Verbindung. steht, sos könnte er Ihnen vielleicht. auch zum Dru>
Zin Scriften verhelfen.“ Jäger. =
Hiezu eine Beilage.