Full text: Professor Dr. G. Jägers Monatsblatt : Zeitschrift für Gesundheitspflege u. Lebenslehre (Jg. 1892, Bd. 11, H. 1/12)

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Grippe und jekt die Influenza acquirieren. (Es empfiehlt sich daher , beim 
Nachhausekommen. sofort Schuhe und Strümpfe zu wechseln und überhaupt 
jederzeit: Schajwollstrümpfe, beziehentlich Socken zu tragen , in Sommer 
dünne, im Winter , Herbst und. Frühjahr di>2. Wenn auch über die so- 
genannte Jäger wäsche die Meinungen divergieren mögen , das Eine steht 
fest , daß die Füße am besten in Schafwolle verwahrt werden. Solche, 
welche an diesem Grundsaße festhalten, werden von Katarrhen, Frostschauern 
u. dal. verschont. (Zeitungsausschnitt.) 
ye) eine aröbliche Humanisierung. Es ist dies ein unerschöpf: 
liche“ jur " e Juchtkenner des Anthropms freilich ganz rätselhaftes Kapitel, 
Hiehre gehvet auch das in dem nachfolgenden Zeitungsausschnitt Erzählte: 
(Kücheng-heimnisse.) Unter den Londoner Gourmand38 waren die 
Fleischkt3öchen, die eine Spezialität der Tafel des berühmten Qtaatömannes 
vord “"almerston bildeten, rühmlichst bekannt und man beneidete allgemein 
den L*xd um -den Koch, der dieses Gericht zubereitete, einen Neger, der sich 
vorher bereits. im Jamaika einen außerorde"tlichen. Nuf in seiner Kunst: er- 
worben hatte. 3 er Lord, der auf. dieses C"zeugnis seiner. Küche vielleicht 
nicht weniger stolz war , als auf seine Erfolge in der hohen. Politik, kam 
eines Tages zufällig in die Küche, als die berühmten Fleischtlöß<hen zube- 
reitet wurden. Der riesige schwarze Koch stand da, eine große weiße Müße 
auf dem Kopfe, mit entblößtem Oberkörper. Gr spuckte sehr bedächtig in 
vie Hände, nahm das geha>te Fleisch zwischen die Finger , bestreute es ein 
wenig mit Mehl und rollte es dann auf seinem Leibe, der stark. mit Oel 
eingerieben war , zu Kugeln. =- Lord Palmerston aß nie wieder Fleisch- 
klößhen und gab seinem Schwarzen den Abschied. 
eryenmesser. Die englische Zeitschrift „"PBoman“ (7. Okt. 1891) 
beribt? * „Gine ver merkwürdigsten neuen, (“ igeinungen 1. der Seeaus- 
stelluna) € eine elektrische Vorrichtung zur Bestimmung dossen , „was. man 
„persöim.chyen Irrtum“ nennt. Es ist dies. einfach ein Werkzeug , das in 
Tausendstelsekunden die Zeit angiebt, welche zwischen dem Eindruck auf, das 
Auge u'* der Thätigkeit des Gehirns verstreicht. Dies geschicht auf 
folgende Weise: Man blit in einen verkehrten Trichter , au dessen Ende 
ein elektrischer Funke erscheint. Zugleich legt man den Finger auf einen 
elektr*< 1" Knopf und ' wartet nun, bis der Funke erscheint und verschwin- 
det, 14 '.ben. Augenblick drü>t man auf den Knopf. Die Zeit, welche 
verstrei. ti, kann auf einer Papierrolle abgelesen werden , die auf einem in 
Drehu»3 befindli“ 21. Cylinder befestigt ist. Ein Arzt hat schon eine 
solche Vorrichtüng bestellt, in der Hoffnung, bei Behandlung seiner Kranken 
hievon Gebrauch machen zu können.“ 
: Wer mit dor Neuralanalyse etwas näher bekannt ist, weiß, daß was 
oben „»“sönliher Irrtum“ genannt ist, von den Astronomen als „persön- 
liche Gleichun 3“ “zeichnet wirdz ferner w ise, daß die Zeit , welche auf 
dem genannten Wege ermittelt wird , M gesagt diejenige Zeit ist, 
welche zwischen dem SinneSeindru> und der dur die Willensthätigkeit ver- 
ursachten Bewegung des Fingers verstreicht (in dieser Zeit dolzieht sich die 
Leitung vom Auge zum Gehirn, der „Hirnreflex“ , sowie die eitung vom 
Gehirn zum Fingermuskel). Und endlich weiß er, daß die Messung der 
persönlichen Bleichung schön vor einer Reihe von Jahren von deutschen 
Zhysiologen erfunden worden ist, daß" sie von. dem. Astronomen längsts zu
	        
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