Gradmann, Gemwäffer.
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C. Stehende Gewähfer.
Wanneubildungen, rings gefdloffene Hohlformen der Erdoberfläche
find eine normale Erfheinung aller Gebiete, denen das fließende Waffer
jeine befondere Formenwelt noch nicht hat aufzwingen Fönnen, Sie
find für den Meeresboden, für die Wüfte, für Bulkangebiete, für
die Karftlandfchaft fajt ebenfo cHarakteriftifch wie für die Moränen:
landfchaft. Ihre Entftehung im einzelnen all ift außerordentlich
berfchieden; die Urfache für ihre Erhaltung ift überall diefelbe :
das fließende Waffer, da mit feinem immer weiter fich verzweigenden
Zalnegs alle Wafferanfammlungen anzapft, alle gefchloffenen Hohl-
räume mit feinen Gefchieben auszufüllen ftrebt, hat hier feine Herr-
haft entweder überhaupt nicht, oder noch nicht lange genug auf:
zurichten vermocht. ;
, Au unfre Moränenlandfchaft verfügt vermöge ihres
jugendlichen Alter8 noch über eine bedeutende Anzahl von natürlichen
Wannenbildungen. In feltenen Fällen liegen fie troden. So
gewahren wir mit Erftaunen auf der mittleren Argenterraffe (440
bi8 450 m il, d. M.) oberhalb Begnau bei den Höfen Haltmaier
und Heiligenhof mehrere (im ganzen drei) grubenförmige, dolinen-
artige Einfenfungen mit einer Länge bis über 200 m, einer Breite
bi8 über 100m ıumd etwa 10 m Tiefe. Eine noch etwas größere
und über 20 m tiefe Orube befindet fi auf der andern
Seite der Argen im Tettnanger Wald heim Krippelebogen auf
derfelben Terraffe. Diefe Hohlräume werden als Lücden in der
Schuttausfüllung eine diluvialen Ei8feeS erflärt. Der Sands und
Kiesgrund diefer Terraffe ift durehläffig genug, um alles Nieder
fchLagswaffer verfiern zu Iaffen und die Seenbildung zu verhindern.
Sanz entfprehende Bildungen finden fidh in noch gqrößerent
Maßftab. auf der Hochfläche von Primisweiler (untere Wangener
Stufe); dort find fie aber von Seen erfüllt, die zum größeren
Teil allerdings durch) Moorbildung verlandet find, zum Teil aber
auch noch offene Wafferflächen bilden: Mittelfee (9,2 ha) 5,
Oberer See (2,9 ha), Blauer See (4,0 ha).
N Die übrigen Wafferflächen find teils natürliche, teils Fünftliche,
Sn Oberfchwaben unterfeheidet man in diefer Beziehung fcharf
zwifchen natürlichen „Seen“ und Füinftlich geftauten „Weihern“.
Die Seen bhefhränken fi ganz auf den öftlichften Teil des Bezirt8
und find, abgefehen von den focben genannten Fallen, Moränen-
; imetri[d
1) Die Flächen find auf Grund der Flurkarte 1: 2500 planin
beitimmt.