SGradmann, SGemwäffer.
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Dazu Kommt noch auf der BPrimisweiler Hochfläche der feine
Teufelfee, 534 m u. d. M.
Diefe Seen werden nur zum Meinften Teil‘ durch ober:
irdifde Zuflüffe gefpeift; diefe Fehlen bei fämtlichen Seen
der Brimisweiler Hochfläche, aber auch beim Schleinfee, Wieland-
fee, Mırtteliee und Hitttenfee, Beim Mittelfee und Oberen See
bei Brimisweiler ift aud) Kein Abfluß wahrzunehmen. In allen
diefen Fällen erfolgt alfo die Speifung abgefehen von den un:
mittelbaren Niederfchlägen über dent Seebecfen auSfchließlich durch
Bodenwafjfer, bezw. durch das Waffer, das in dem umgebenden
Moor zirkdliert; beim Mittelfee und OYfberen See wird auch der
Abfluß auf ähnlichem Wege bewerkftelligt. Die beiden einzigen
Seen, die überhaupt über fichtbare Buflüffe verfügen, der Degerfee
BO der Langenfee, beziehen diefe ebenfalls mr aus benachbarten
Rieden.
Das ift fiher kein Zufall. Die heutigen Seen bilden der
Bahl und Fläche nach nur einen winzigen Bruchteil der Wajfer-
Nächen, die unmittelbar nach dem Rückzug des Gletfeher8 vorhanden
waren. Soweit fie im Bereich gefdhiebeführender
Bäche und Flüffe lagen, find fie Längft zugefhüttet
oder auch abgezapft und ihre Beden durch Zalver-
tiefung bis zur Unfenntlichfeit zerftött. Die noch jebt
heftehenden Seen find der Verfhlttung gerade darum entgangen,
weil e8 ihnen an foldjen Zuflüffen fehlt.
Ein anderer, übrigen3 offenbar {ehr geringer Teil der früheren
Seen ift Hinftlich durd) Abgraben trocken gelegt worden, fo der
„Hirenfee“ bei Langnau; auch die „Seewiefen“ und „Seehalden“
nördlich von Neukirch weifen auf einen noch in gefchichtlicher Beit
borhandenen See hin.
Weitau3 die Mehrzahl ift aber durch Berwachfung und DVer-
moorung erlofchen; an ihrer Stelle befinden fi heute mehr oder
weniger mächtige Torflager. Nicht alle unfere Torfgründe find
auf diefe Weife entftanden, aber doch die meiften — wir fommen
darauf zurüg — namentlid) wohl alle, die in au8gefprochenen
Wannen zwifhen Moränenhligeln liegen. Durch das ganze
Moränengebiet finden fich folde erblindeten Seen in Zülle; faft
jede Markung kennt davon Beifpiele,
Die Weiher find durch Auffchlittung eines einfachen Staus
damms wohl fajt ausnahmlosS ebenfalls in ehemaligen Seebecken
angelegt worden; e8 Handelt fich alfo in diejen Fällen nur um
wiedererwedte Seen. Nur wenige find wegen ihrer Größe er-