Sradurann, Pflanzenwelt.
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ShHwarzpappel und die Silberpappel, hier wohl einheimifch ;
namentlich die Schwarzpappel mit ihrem überau3 gewaltigen Wuchs
und ihrem oft befonderS malerifchen, durch die Stürme verkrümmten
und von der Brandung unterwühlten Aft- und, Wurzelwerk ift eine
der fchönften Zierden des Bodenfeeufer8. Eine ganz ausgezeichnete
Senoffenfchaft bilder zufammen einige Sträucher, die regelmäßig die
Ufer faft aller Alpenfiröme begleiten; der Sanddorn (Hippo-
pha&s rhamnoides), ein {parriger Strauch mit filbern befchuppten
Blättern, und die deutf he Tamariske (Myricaria Germanica),
deren Zweige mit nadelartigen, blaugrünen Blättern dicht bededt find,
dazu zwei äußerft Harakteriftifde Weiden-Arten, die Schimmel:
weide (Salix daphnoides) und die Lay endelweide (S. in-
cana)!). Zur gleichen Gefellfchaft gehören noch die Grau- Erle
(Alnus incana), der fubalpine Blaue Eifenhut (Aconitum
napellus) und ein zartes Weidenröschen (Epilobium Dodo-
haei) mit großen glutroten Blumen, ein firdlihes @Gewächs, das
in Deutfehland an die Nähe des Alpengebiet gebunden ft, ohne
jedoch SGebirgspflanze zu fein. Sin bezeichnender Charafterzug de8
Auenwalds ift auch das Überhandnehmen der LYianen. Waldrebe,
Hopfen und Epheuw führen wahre Wettfämpfe auf im GSrflettern
der Bäume, und namentlich die Waldrebe überfpinnt ganze SGehölz-
gruppen mit ihren Laub- und Blütengewinden und läßt die Enden
Ihrer Biveige grazib8 im Winde fchaufeln”).
„ Mancherlet Übergänge führen zu anderen Bflanzenformationen
Ginüber. Befonder8 in den Lücen der Banmbeftände, die hier
immerhin häufiger al8 fonftwo eintreten, finden fidh je nach der
VBodenbefchaffenheit Anflänge an den Steppenheidewald (auf trocfenent
Kiesboden) und andere Waldformen, an das Wiefjenmoor, an die
1) Über das gefellige Bujammenvorkommen diefer vier Sträucher
vol. Otto von Seemen in: Afherfon u. Gräbhner, Synopfis der
Mitteleurop. Flora. 4. 1913. S. 168.
ı 2) Die alte Flora von Witrttemberg von Martenz und X em m-
et bringt über die Waldrebe die Bemerkung: „Hüäufiger in tieferen
Hegenden, da fie in {trengen Wintern bi8 auf den Boden erfriert. Um
odenfee verfertigt man aus diefer Liane big über 20 m lange Seile,
zn welden man die Fijchreufen auf den Seegrund hinabläßt.” Dieje
Emendung dürfte jchwerlih mehr vorfonımen; fie wirft aber in Ber-
nüpfung mit der unmittelbar vorausgehenden Angabe miederum ei
bezeihnendes Schlagliht auf das Bodenjeeklima: die froftempfindliche
Pflanze ijt hier in der Tat hefonder8 Häufig und erreicht auch ein hejondet®
Dohe8 Alter. Nicht Leicht trifft man von ihr irgendwo fo mächtige Stämme
wie in den AYuenwäldern des Bodenfeegebiet3,