Full text: Beschreibung des Oberamts Tettnang (14)

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Ort3bhefHreibung. 
des 10. Jahrhunderts al3Z Dingjtätte im Argengau Hervortritt ?). Da 
im Jahr 1112 die Orte Rudenweiler und Dentenweiler alz in der Graf 
haft Pazenhofen (in comitatu ad Pacinhoven) gelegen bezeichnet 
merden*), fo ijt anzunehmen, daß jid) die Bedeutung unfere8 OYrte8 im 
auf de8 10. und 11. Jahrhunderts noch jteigerte und daß zeitmeife der 
Sraf de8 AUrgengauz — oder eines Teils de8felben — hier feinen 
Sig Hatte. 
In der Folgezeit find aber unfere Nachrichten über den Ort auf- 
fallend dürftig. 1269 verkauft GHeintihH von Argen einen Hof und einen 
Acer mit Oöjtbäumen um 3 W S an das Stift St. Johann in Konftanz; 
ging wohl mit Langenargen an die Grafen von Montfort, die 1371 
8 Höfe und ein Gütleinm befigen. 1382 verkaufen die Ienbach von 
Ravensburg an die Suner dafelbit Befig in B., Sp. Lindau erwirbt 
1437 einen Hof und Weingärten von HanZ von Stuben und Ddefjen 
Frau Sabine Schwarz 3). 
SGiepen, ©5., 7E,, 
Haltmaier, D., 5E,, 
Heiligenhof, GS., 3 EC. (val. S. 169 {f.), 
Ralkähren, O., 14 E,, 
find neuere Höfe, in der OABejdhHr. von 1838 nodh nicht ermähnt. 
Abgegangen. LenenSburg, 1450 (Lennispurg) al8 mont- 
fortifh mit vielen Weingäürten erwähnt; vol. S. 155. — Yuch der Name 
Strauzna wird wiederholt wie der eine8 abgegangenen Ortes er- 
mwähnt (1543 im Briel zu Strußno). — Bei Bebnau Flurname Etten- 
hof (SIurkarte 88, 361. 
In GH. findet jeden 1. Dienstag im Monat ein audy von aus: 
märtS Defuchter Vieh- und Schweinemarkt ftatt, außerdent wird im SKuli 
je nad) Bedarf täglich Zmal ein Kirfhenmarkt für Händler abgehalten. 
Die Genteinde ijt eine der fruchtbarften des ganzen Landes, reid an 
Obijt und Wein und Gartenfrücdhten aller Art und bietet faft überall die 
Herrlichtten ANusiicdhten gegen den See, Vorarlberg, die Tiroler und die 
Schweizer Alpen. Befonder3 fhön i{t die Lage von DO. felbft, ebenfo 
diejenige von SGattnau; auf dem Marktplaß von DO. ftehen die {ftatt- 
lihiten Nuzbhäune, der Pfartmeiler Gattnau („Sotte8au“) liegt in 
einer idyllijden, von Weinbergen unızahmten Mulde. HauptermerbSzweig 
Ht die Landmwirtfdhaft. Zum Merkaut kommen fait jedes Sahr 
1) Val. Schneider, Bodenfee 13, 149. Pacenhovan erfheint alz 
Dingitätte 905 in einer Urkunde beir. WolaramSweiler-Schuppen, 909 
betr. Doberatzweiler, 956 bei einem TaufdH in Übendorf OU. Leutkirch 
und Brunnen; Wartmann 2, 347, 357; 3, 23. Wirt, Urk. 4, 334, Den 
Übergang zur {päteren Form zeigt Bazenon 1269, Wirt. Urt. 7, 11. 
Nach Schneider a, a. DO. S. 151 redet man Heute no von den „Beben: 
Gofern“. In 14. und 15. Kahrhundert findet fi Häufig die Form 
Bügnang; int Lagerbuch 1698 einmal „im Begenhofer Feld“ (ob mur 
Sohreibfehler?). 1309 Bezenowe, 1371 Beznang, 1437 Büznang. Val. 
aud den Flurnamen „Waibelhube“ bei B.; Flurkarte 88, 37. 
2) Yutellen zur Schweizer Gejdhicdhte 3, 84. 
3) Wirt. Urf, 7, 11; St. Urhundentaufch 35, 41, 582; Sp. Lindau 
20, 4; 3. 6. D.N9. 32, 147.
	        

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