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Ort3bhefHreibung.
des 10. Jahrhunderts al3Z Dingjtätte im Argengau Hervortritt ?). Da
im Jahr 1112 die Orte Rudenweiler und Dentenweiler alz in der Graf
haft Pazenhofen (in comitatu ad Pacinhoven) gelegen bezeichnet
merden*), fo ijt anzunehmen, daß jid) die Bedeutung unfere8 OYrte8 im
auf de8 10. und 11. Jahrhunderts noch jteigerte und daß zeitmeife der
Sraf de8 AUrgengauz — oder eines Teils de8felben — hier feinen
Sig Hatte.
In der Folgezeit find aber unfere Nachrichten über den Ort auf-
fallend dürftig. 1269 verkauft GHeintihH von Argen einen Hof und einen
Acer mit Oöjtbäumen um 3 W S an das Stift St. Johann in Konftanz;
ging wohl mit Langenargen an die Grafen von Montfort, die 1371
8 Höfe und ein Gütleinm befigen. 1382 verkaufen die Ienbach von
Ravensburg an die Suner dafelbit Befig in B., Sp. Lindau erwirbt
1437 einen Hof und Weingärten von HanZ von Stuben und Ddefjen
Frau Sabine Schwarz 3).
SGiepen, ©5., 7E,,
Haltmaier, D., 5E,,
Heiligenhof, GS., 3 EC. (val. S. 169 {f.),
Ralkähren, O., 14 E,,
find neuere Höfe, in der OABejdhHr. von 1838 nodh nicht ermähnt.
Abgegangen. LenenSburg, 1450 (Lennispurg) al8 mont-
fortifh mit vielen Weingäürten erwähnt; vol. S. 155. — Yuch der Name
Strauzna wird wiederholt wie der eine8 abgegangenen Ortes er-
mwähnt (1543 im Briel zu Strußno). — Bei Bebnau Flurname Etten-
hof (SIurkarte 88, 361.
In GH. findet jeden 1. Dienstag im Monat ein audy von aus:
märtS Defuchter Vieh- und Schweinemarkt ftatt, außerdent wird im SKuli
je nad) Bedarf täglich Zmal ein Kirfhenmarkt für Händler abgehalten.
Die Genteinde ijt eine der fruchtbarften des ganzen Landes, reid an
Obijt und Wein und Gartenfrücdhten aller Art und bietet faft überall die
Herrlichtten ANusiicdhten gegen den See, Vorarlberg, die Tiroler und die
Schweizer Alpen. Befonder3 fhön i{t die Lage von DO. felbft, ebenfo
diejenige von SGattnau; auf dem Marktplaß von DO. ftehen die {ftatt-
lihiten Nuzbhäune, der Pfartmeiler Gattnau („Sotte8au“) liegt in
einer idyllijden, von Weinbergen unızahmten Mulde. HauptermerbSzweig
Ht die Landmwirtfdhaft. Zum Merkaut kommen fait jedes Sahr
1) Val. Schneider, Bodenfee 13, 149. Pacenhovan erfheint alz
Dingitätte 905 in einer Urkunde beir. WolaramSweiler-Schuppen, 909
betr. Doberatzweiler, 956 bei einem TaufdH in Übendorf OU. Leutkirch
und Brunnen; Wartmann 2, 347, 357; 3, 23. Wirt, Urk. 4, 334, Den
Übergang zur {päteren Form zeigt Bazenon 1269, Wirt. Urt. 7, 11.
Nach Schneider a, a. DO. S. 151 redet man Heute no von den „Beben:
Gofern“. In 14. und 15. Kahrhundert findet fi Häufig die Form
Bügnang; int Lagerbuch 1698 einmal „im Begenhofer Feld“ (ob mur
Sohreibfehler?). 1309 Bezenowe, 1371 Beznang, 1437 Büznang. Val.
aud den Flurnamen „Waibelhube“ bei B.; Flurkarte 88, 37.
2) Yutellen zur Schweizer Gejdhicdhte 3, 84.
3) Wirt. Urf, 7, 11; St. Urhundentaufch 35, 41, 582; Sp. Lindau
20, 4; 3. 6. D.N9. 32, 147.